Wo aber ist dann der [..] bewegliche, geöffnete und grundsätzlich wirklichkeitsgemäße Rahmen der Erkenntnis zu finden? Wir finden ihn nicht im objektiven, gegenständlichen System, sondern in der Struktur des Denkens, nämlich des vierpoligen, in der Kreuzstruktur georteten Denkens. Mit andren Worten: Es gibt nicht objektives Wissen, das als solches aller möglichen Wirklichkeit gemäß ist. Aber es gibt objektives Denken, das seiner Struktur, seiner wesentlichen Weise nach befähigt ist, in jeder möglichen Situation und Konstellation, unter jeder möglichen Bedingung Wirklichkeit zu erfassen.
Das Sein ist eine Weise, es ist nicht durch faktische Objektihaftigkeit geprägt, und damit das Denken als Übereinstimmung mit dem Sein: Wirklichkeitsgerechtes Denken ist eine Weise des Denkens, die der Weise des Seins entspricht. Es ist ein Denken, das nicht von der formalen Gegebenheit des Erkenntnisobjekts geprägt ist, als quasi äußere Angepaßtheit an das Objekt, sondern über diese hinaus eine innere, dem Denken selbst immanente und wesensnotwendige Objektivität, und in ihr der Objektivität des Objekts (als diese eigentlich prägend) entspricht.
Das Sein ist eine Weise, es ist nicht durch faktische Objektihaftigkeit geprägt, und damit das Denken als Übereinstimmung mit dem Sein: Wirklichkeitsgerechtes Denken ist eine Weise des Denkens, die der Weise des Seins entspricht. Es ist ein Denken, das nicht von der formalen Gegebenheit des Erkenntnisobjekts geprägt ist, als quasi äußere Angepaßtheit an das Objekt, sondern über diese hinaus eine innere, dem Denken selbst immanente und wesensnotwendige Objektivität, und in ihr der Objektivität des Objekts (als diese eigentlich prägend) entspricht.
Matthias Vereno in "Vom Mythos zum Christos"
Jede "Information" ist nicht Erkenntnis selbst, sondern sie ist das Hinweisende auf das Wirkliche(re), aus dem "Information" einen Teilabschnitt liefert, aus dem heraus aber, innerhalb der "Information" also, sich dieses Transzendente, Übersteigende nicht erkennen läßt, sofern es aus demselben "Material", in derselben Dimension statthat. Wer sich nur innerhalb der "Informationswelt" aufhält, begnügt sich nicht nur mit einer eingeschränkten Sichtweise des Partiellen, sondern ihm fehlt der Zugang zur Deutung der Information, der Umwandlung in Erkenntnis und damit der Verortung der Information in ihrer Relevanz.
Hier, von anderer Warte, zeichnet sich Denken als sittliche Leistung ab. Und zeigt sich der Bezug des Erkennens als menschlicher Wesenszug. Denn alles menschliche Wollen ist zuallererst ein Wollen von - Unendlichkeit, von "Dauer". In dieser Dauer aber läßt sich Welt nur dann erfassen, wenn ihre Ausgerichtetheit auf diese Dauer, über alle faktische Zufälligkeit hinaus, Entsprechung findet. ALLES, das gesamte kosmische Gefüge, ist ein Gefüge dieser Dauer. Welterkenntnis ist also ihrem Wesen nach nur als transzendental begründet möglich.
Verliert ein Denken einer Zeit diesen Bezug zur Transzendenz, dann bricht es in sich zusammen, wird irrelevant, weil es seinen Wirklichkeitsbezug verliert. Wiewohl es nicht seiner Natur nach handeln kann. Sodaß die Getriebenheit in Richtung Unendlichkeit im Unbewußten und damit nicht oder nur zufällig erfüllbar bleibt. Damit aber verfehlt der Mensch sich in jedem Fall. Weil er nicht frei handeln kann. Und frei handeln heißt, sich selbst im Bestand, in seinem Raum, an seinem Platz zu halten. Freiheit ist kein zufälliges oder methodisch (etwa durch Meditationstechniken) erzielbares Produkt ablaufender Mechanismen. Es ist sittliche Selbstleistung des Menschen in allen seinen Ebenen.
Deshalb kann der Mensch auch der dinglichen Teilwirklichkeit erst dann in seinem Denken gerecht werden, wenn er in seiner Denkstruktur in der Ebene der symbolischen Denkweise - als dem ersten Berührungspunkt von Geist, der Aurora der Welthaftigkeit gewisermaßen - angelangt ist. Umgekehrt verlöre er diese Seinsgemäßheit, wenn er die Dinglichkeit, die Konkretheit der Welt ablehnte oder verdrängte, denn sie ist der eigentliche Berührungspunkt mit dem Unendlichen. Das Symbolische hängt also nicht über allen Dingen, als Welt für sich, sondern ist IN den Dingen real. Es sind diese Dinge, diese konkreten Dinge, die die geistige Welt in der dinglichen Welt (man verzeihe die Unbeholfenheit der Ausdrücke, denn die objekthafte Sprache gerät hier tatsächlich an ihr Ende) gegenwärtig, die Welt in einem untrennbaren Ganzen des Sinnes (logos) sein lassen.
"Gott" ist also auch keine abstrakte Hypothese. Damit bliebe von ihm zu denken innerhalb dieser Dinglichkeit. Sondern er ist "der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs", lebendige Realität. Er ist das reine Sein, das als "actus purus", als reiner Akt die Welt auf diese Weise sein* (=am Sein anteilhaben) läßt.** Erkenntnis ist damit ein je aktuelles und personales/persönliches Geschehen.
*"sein" ist kein statisches "Zustandswort", sondern etymologisch ein Partizip, ein aktives Mittelwort: "seiend" ("bin" ags. "beom", indogermanisch "bhu" als "werden/ich werde", eine Tätigkeit, eine Richtung).
**Und daraus erfließt der Wille zur Endlichkeit als Wesenseigenschaft alles Seienden und Menschhaften, die zweite Seite alles Seins, der sich im Etkenntnisstreben der Menschen wenn falsch gewichtet oft so fatal mit dem Willen zur Unendlichkeit mischt.
Unrichtiges Denken kann nicht zur Wahrheit führen, das soll damit gesagt werden. Während Wahrheit sich nicht in richtigem Denken erschöpft.
Hier, von anderer Warte, zeichnet sich Denken als sittliche Leistung ab. Und zeigt sich der Bezug des Erkennens als menschlicher Wesenszug. Denn alles menschliche Wollen ist zuallererst ein Wollen von - Unendlichkeit, von "Dauer". In dieser Dauer aber läßt sich Welt nur dann erfassen, wenn ihre Ausgerichtetheit auf diese Dauer, über alle faktische Zufälligkeit hinaus, Entsprechung findet. ALLES, das gesamte kosmische Gefüge, ist ein Gefüge dieser Dauer. Welterkenntnis ist also ihrem Wesen nach nur als transzendental begründet möglich.
Verliert ein Denken einer Zeit diesen Bezug zur Transzendenz, dann bricht es in sich zusammen, wird irrelevant, weil es seinen Wirklichkeitsbezug verliert. Wiewohl es nicht seiner Natur nach handeln kann. Sodaß die Getriebenheit in Richtung Unendlichkeit im Unbewußten und damit nicht oder nur zufällig erfüllbar bleibt. Damit aber verfehlt der Mensch sich in jedem Fall. Weil er nicht frei handeln kann. Und frei handeln heißt, sich selbst im Bestand, in seinem Raum, an seinem Platz zu halten. Freiheit ist kein zufälliges oder methodisch (etwa durch Meditationstechniken) erzielbares Produkt ablaufender Mechanismen. Es ist sittliche Selbstleistung des Menschen in allen seinen Ebenen.
Deshalb kann der Mensch auch der dinglichen Teilwirklichkeit erst dann in seinem Denken gerecht werden, wenn er in seiner Denkstruktur in der Ebene der symbolischen Denkweise - als dem ersten Berührungspunkt von Geist, der Aurora der Welthaftigkeit gewisermaßen - angelangt ist. Umgekehrt verlöre er diese Seinsgemäßheit, wenn er die Dinglichkeit, die Konkretheit der Welt ablehnte oder verdrängte, denn sie ist der eigentliche Berührungspunkt mit dem Unendlichen. Das Symbolische hängt also nicht über allen Dingen, als Welt für sich, sondern ist IN den Dingen real. Es sind diese Dinge, diese konkreten Dinge, die die geistige Welt in der dinglichen Welt (man verzeihe die Unbeholfenheit der Ausdrücke, denn die objekthafte Sprache gerät hier tatsächlich an ihr Ende) gegenwärtig, die Welt in einem untrennbaren Ganzen des Sinnes (logos) sein lassen.
"Gott" ist also auch keine abstrakte Hypothese. Damit bliebe von ihm zu denken innerhalb dieser Dinglichkeit. Sondern er ist "der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs", lebendige Realität. Er ist das reine Sein, das als "actus purus", als reiner Akt die Welt auf diese Weise sein* (=am Sein anteilhaben) läßt.** Erkenntnis ist damit ein je aktuelles und personales/persönliches Geschehen.
*"sein" ist kein statisches "Zustandswort", sondern etymologisch ein Partizip, ein aktives Mittelwort: "seiend" ("bin" ags. "beom", indogermanisch "bhu" als "werden/ich werde", eine Tätigkeit, eine Richtung).
**Und daraus erfließt der Wille zur Endlichkeit als Wesenseigenschaft alles Seienden und Menschhaften, die zweite Seite alles Seins, der sich im Etkenntnisstreben der Menschen wenn falsch gewichtet oft so fatal mit dem Willen zur Unendlichkeit mischt.
Unrichtiges Denken kann nicht zur Wahrheit führen, das soll damit gesagt werden. Während Wahrheit sich nicht in richtigem Denken erschöpft.
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