Anders als der Verfasser dieser Zeilen will Vaclav Klaus etwas bewirken, mitmischen. Und so wird er nicht müde, immer wieder dasselbe zu sagen. In dem er völlig recht hat. Denn Klaus scheint einer der ganz ganz wenigen Politiker zu sein, die noch ihren Verstand beisammen haben, wie man so schön sagt. Deren Reden noch nicht zu einem fundamentlosen Sophismus verkommen ist. Und damit in der Lage sind, Wirklichkeit zu sehen und zu benennen.
Diese Woche erscheint ein nächstes Buch von ihm, in dem er der Tschechei sogar zum Austritt aus der EU rät. Die Presse schreibt: Die EU trägt laut Klaus zu all dem Schlechten bei, was in der
tschechischen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft geschieht. Der
Ex-Präsident sprach von "Überregulierung, Souveränitätsverlust der
nationalen Regierungen, Dispersion von Verantwortung". Die politischen
Parteien verlören die Fähigkeit, Grundsätzliches durchzusetzen.
Freilich, ein Beigeschmack bleibt. Denn Klaus gehörte 1996 zu jener Fraktion, die den Beitritt der Tschechen zur EU forcierten, und Klaus hat 2003 den EU-Beitrittsvertrag signiert. Wie es jedem damals erging, der sich dagegen aussprach, davon kann der Verfasser dieser Zeilen ein Lied singen. Sie haben nur das gesagt, was Klaus nun als Altersweisheit von sich gibt. Denn es war vorhersehbar. Und jene, die meinten, es würde anders kommen, weil man es anders gestalten könnte, haben unter mangelndem Realitätssinn, unter fehlender Erfahrung mit der Wirklichkeit der Menschen und unseren Zuständen gelitten. Sodaß sich Klaus gefallen lassen muß daß man ihn in die Riege jener einreiht, die den Mund voll, aber die Hände untätig halten, weil sie in Wahrheit Angst vor der Wirklichkeit haben, und sich deshalb dem oberflächlichen Funktionalismus ausliefern, Ablaufoptimierung betreiben, und dabei die Sinnfrage nicht stellen.
Technokraten, Bürokraten. Menschen, deren Grundstrukturen der Persönlichkeit nie an der wirklichen Wirklichkeit geformt wurden, die als mittlerweile überwältigende Gesellschaftsschicht, die an Wirklichkeitsverlust leidet, ganze Generationen bereits gelehrt hat, daß das was ihnen zustößt nichts mit ihrem Handeln zu tun hat. Daß es eine Separatwirklichkeit gibt, in der sie wie in einem Kunstland ihr Leben verbringen können.
Solche Menschen haben auch Angst, zu handeln. Solche Menschen haben auch Angst vor jeder möglichen Reaktion, die sie sich heftig ausmalen. Weil sie keine Ahnung haben, wie Menschen und Wirklichkeiten wirklich sind. Alltag in Kirche, Politik, staatsabhängigen Wirtschaftssektoren, im Bildungs- und Kunstsektor. Solche Menschen sind unfähig zu handeln. Aber sie sind Meister der Rechtfertigung.
Und sie sind Meister der "späten Einsichten". Beobachtbar etwa an jenen, die heute in den Ruhestand treten, und auf einmal beginnen, "Politik" zu betreiben, die so ganz anders ist als jene, die sie früher betrieben haben, als sie nur versuchten, ihre Schäflein aufs Trockene zu bringen. Die jene Feiglinge und Systemmitschwimmer waren, die das eingebrockt, in erster Linie zugelassen haben, durch Nichthandeln, Wirklichkeitsangst und Kriechertum, worüber sie sich heute in ihren netten Alterssitzen bei edlem Rotwein und Schmankerln aus handverlesenen Bauernbetrieben beschweren. Menschen, die der Welt auch noch das Letzte abbetrügen wollen, um ihr Leben noch ins Trockene zu bringen, so lange das noch geht und dabei nur fortsetzen, was sie je betrieben haben: Ihre Vorteile zu wahren. Um ihre Rente, oder ihre Renditen für Anlagen zu sichern. Die ihnen jene erarbeiten sollen, die sie zuvor im Stich gelassen haben, als sie ihnen noch gleichgültig sein konnten. Eine Generation, die tatsächlich meint, etwas aufgebaut zu haben.
Ja, Traumschlösser. Die sie nie bezahlt haben.
Technokraten, Bürokraten. Menschen, deren Grundstrukturen der Persönlichkeit nie an der wirklichen Wirklichkeit geformt wurden, die als mittlerweile überwältigende Gesellschaftsschicht, die an Wirklichkeitsverlust leidet, ganze Generationen bereits gelehrt hat, daß das was ihnen zustößt nichts mit ihrem Handeln zu tun hat. Daß es eine Separatwirklichkeit gibt, in der sie wie in einem Kunstland ihr Leben verbringen können.
Solche Menschen haben auch Angst, zu handeln. Solche Menschen haben auch Angst vor jeder möglichen Reaktion, die sie sich heftig ausmalen. Weil sie keine Ahnung haben, wie Menschen und Wirklichkeiten wirklich sind. Alltag in Kirche, Politik, staatsabhängigen Wirtschaftssektoren, im Bildungs- und Kunstsektor. Solche Menschen sind unfähig zu handeln. Aber sie sind Meister der Rechtfertigung.
Und sie sind Meister der "späten Einsichten". Beobachtbar etwa an jenen, die heute in den Ruhestand treten, und auf einmal beginnen, "Politik" zu betreiben, die so ganz anders ist als jene, die sie früher betrieben haben, als sie nur versuchten, ihre Schäflein aufs Trockene zu bringen. Die jene Feiglinge und Systemmitschwimmer waren, die das eingebrockt, in erster Linie zugelassen haben, durch Nichthandeln, Wirklichkeitsangst und Kriechertum, worüber sie sich heute in ihren netten Alterssitzen bei edlem Rotwein und Schmankerln aus handverlesenen Bauernbetrieben beschweren. Menschen, die der Welt auch noch das Letzte abbetrügen wollen, um ihr Leben noch ins Trockene zu bringen, so lange das noch geht und dabei nur fortsetzen, was sie je betrieben haben: Ihre Vorteile zu wahren. Um ihre Rente, oder ihre Renditen für Anlagen zu sichern. Die ihnen jene erarbeiten sollen, die sie zuvor im Stich gelassen haben, als sie ihnen noch gleichgültig sein konnten. Eine Generation, die tatsächlich meint, etwas aufgebaut zu haben.
Ja, Traumschlösser. Die sie nie bezahlt haben.
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