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Montag, 24. August 2015

Im Seinswiderstand ist jede Mehrheit Minderheit

Es ist nichts Ungewöhnliches daran, daß sich heutiger Mainstream nach wie vor als Minderheit begreift. Das würde sich nicht ändern, auch wenn 99,99 Prozent aller Menschen gleich dächten und gleich handelten. Das würde sich deshalb und dann nicht ändern, weil ihr Denken und Streben gegen die Natur der Dinge geht.

Dann stehen nämlich - egal wie viele Menschen sich auch in solche Sichtweisen eingliedern - diese Menschen tatsächlich dem Sein gegenüber, das alles umfaßt, was es gibt: der Natur der Dinge, die in ihnen selbst Widerstand leistet, solange sie überhaupt noch sind. Weil das Sein selbst nicht genichtet werden kann.

Bestimmte Gruppierungen, bestimmte Forderungen nach Lebensweisen, bestimmte Anti-Diskriminierungs- und  Emanzipationsbewegungen werden deshalb immer einen fundamentalen Widerstand erfahren, und der ist ihnen auch bewußt. Keine zählbare Mehrheit der Welt vermag das zu ändern. Wären gar alle Menschen der Erde der gewünschten Ansichten - sie fühlten sich zurecht in der Minderheit, und würden ruhelos die Erde durchstreifen, um jene zu identifizieren, die ihrem totalen Sieg entgegenstehen. Und wenn es sie nicht (mehr) gibt - so werden sie sie erfinden.

Deshalb werden viele Bewegungen der Gegenwart, weil sie sich gegen die Natur, gegen das Sein stellen, nie zu einem Ruhepunkt kommen. Sondern sogar in dem Maß grenzenloser werden, als sie einem scheinbaren Erfolg totaler Herrschaft nahekommen.




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