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Donnerstag, 20. August 2015

Weil er noch nicht erfunden war

Was ist da los, fragt Robert Spencer in seinen Büchern, deren zentrales er in diesem Vortrag zusammenfaßt: "Did Mohamed exist?" - Warum darf man seit Jahrhunderten fragen, ob Jesus überhaupt existiert hat, aber jeder, der das bei Mohammed versucht, als Rassist verschrieen wird? 

Warum Mohammed bis 690 in keiner einzigen Aufzeichnung oder archäologischen Fundschaft erwähnt wird? Weil er noch nicht erfunden war.

Der 30min Vortrag deckt sich weitgehend mit dem, was der VdZ als plausibelsten, philologisch wie archäologisch belegbaren, argumentativ stringenten historischen Ursprung des Islam sieht. Und was sich auf diesen Seiten schon länger expliziert findet. Er war eine Schöpfung, die realpolitische Reorganisationsvorgänge als Folge des Zerfalls des byzantinischen Einflusses im Orient durch ein religiöses, unhinterfragbares Konstrukt unterfassen sollte. Die dann in einem historisch unzählige male beobachtbaren Vorgang rückdatiert wurde, um aktuelle Politik "göttlich" zu legitimieren.

Was Spencer hier darlegt, findet der geneigte Leser in früheren Blogbeiträgen (Stichwort "Islam") umfangreich ausgeführt. Es sind keine Verschwörungstheorien, oder gar Rassismen, auf die sich diese Argumente stützen: Es sind handfeste historische, archäologische, philologische Forschungsergebnisse, die teilweise schon seit mehr als hundert Jahren existieren, aber immer noch nicht ausreichend rezipiert werden. Die auf jeden Fall ausreichen, um jeden Christen einfach nur lächerlich zu finden, der Muslimen zu Feiertagen wie "Geburt des Propheten" oder "Friedenszeit Ramadan" gratulieren zu müssen meint, um zu beweisen, daß er ein guter Mensch sei.  Jemanden ein einer Selbstlüge zu stärken gehört nämlich zu den größten Akten menschlicher Grausamkeit, begangen aus Hirnlosigkeit und ignoranter Bösartigkeit.

Wenn man von Ökumene sprechen will, so stößt man unzweifelhaft wieder auf Nikolaus von Kues, den Cusaner. Der schon vor sechshundert Jahren darauf hinwies, daß alles, worauf sich im Gespräch mit Muslimen aufbauen läßt, aus dem Christentum stammt, während der Rest in Unsinnigkeit und religiösen Wahnwitz zerfleddert. Der Umgang mit dem Islam ist nur möglich, wenn es gelingt, den wirklich religiös motivierten Muslimen zu zeigen, daß der Kern ihrer religiösen Gefühle und Welterfahrung - das Christentum ist, und sich erst dort ohne Rest auflöst und zur Religion erweitert. Aber dazu fehlt der versammelten Eierlosigkeit der Gegenwart jeder Mut.

In der heutigen Form "als" Religion ist der Islam nicht einmal mit dem christlich-katholischen Begriff der Naturreligion vereinbar. Denn während sich jede Religion der Erde in einem gewissen Grundkonsensus befindet, dem freilich die Krone der Religion - die Inkarnation Gottes - fehlt, die erst ihre Dunkel aufhellen würde, lehrt der Islam Dinge, die nicht einmal mit diesem ethisch-religiösen Grundstock der Menschheit übereinstimmen. Und dennoch klatschen ihm Katholiken wie in einem Zustand der Debilität zu, und phantasieren Dinge hinein, die diese Religion als Ganzes niemals erfüllt. Dabei wäre es so leicht, man müßte nur den Augenschein bemühen: Spencer sagt völlig richtig, daß es keinen einzigen mehrheitlich islamischen Staat gibt, in dem Nicht-Muslime die gleichen Rechte als Bürger wie Muslime haben.

Eine Person namens Mohammed hat es nie gegeben. Der VdZ ist nach allem, was er sich bislang damit befaßt hat, genauso sicher wie Robert Spencer. Mohammed war der Titel, den man in den alten aramäisch-christlichen Schriften dem Erlöser (Gesalbten, Gesandten) Jesus Christus gab. Diese (arianisch ausgedeuteten) christlichen Verkündigungsschriften (in denen deshalb Jesus nie mehr als Prophet war, nicht Gott; das galt den Arianern als Vielgottglaube) bilden den Grundstock des späteren Islam. Der dann, auf der Grundlage eines ausgeprägten (und das verdient auch Bewunderung) Poesiegefühls (dem historische Fakten keine Rolle spielen), durch arabisch-naturreligiöse Vorstellungen, in denen die Mondgöttin (und damit der Mondzyklus) eine große Rolle spielte, erweitert wurde, um alle Bürger zu erfassen. In einer die Macht abstützenden und vor allem legitimierenden Kollektivreligion, die durch den Kernschlüssel - nichts darf hinterfragt werden! - hermetisch, durch nach und nach in unglaublich großer Zahl nach und nach hinzugedichteten Hadithen (Lebenserzählungen Mohammeds, die das Leben dieser Fiktion bis in Tagesereignisse auflöst, die eigentliche Grundlage aber des Rechtslebens der Muslime) wurde.

Ein Rückgriff auf einen "Originalgeist des Islam", der ihn deshalb als Friedensreligion erkennen ließe, ist unmöglich und Wunschdenken entsprungen. Die Aussagen wie Auslegungen ein- und desselben Textes, des Koran, sind kaum widersprüchlicher zu denken, als wie sie eben existieren. Weil auch ihr sakrosankter, "göttlicher" Grundtext so widersprüchlich ist. Weil in seiner jahrhundertelangen Entstehungsgeschichte den je wechselnden tagespolitischen Erfordernissen nach gestaltet wurde.

Der VdZ nennt es beim Namen: Den Islam als Gebilde einer "guten Religion" anzuerkennen ist gleichbedeutend mit einer Zustimmung zur Christenverfolgung durch Muslime - aus ganz profanen, politischen, sozio-kulturellen Gründen. Wenn oft genau diese Ökumene-Narren auf die Verfolgung der Christen im Orient hinweisen, so sind sie bösartige Zyniker. Denn sie selbst wirken an dieser Verfolgung MIT. Der Islam ist und war nie etwas anderes als eine realpolitische Machtbewegung, und erst wenn man das eingesteht, wird auch alles erhellt, was die Welt heute durch den Islam ganz real erfährt. Er hat diesen Charakter aus seiner Natur heraus, er hat ihn nie geändert, und er kann ihn gar nicht ändern, denn dann müßte er sich aufgeben. Und das wird aus psycho-sozialen und politischen Gründen nicht absehbar geschehen.

Der Islam ruft zum Djihad? Es wäre höchst, wahrlich höchst an der Zeit, die Christen zu einem neuen Kreuzzug aufzurufen. Nur so kann und muß man den christlichen Brüdern im Orient helfen.








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