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Montag, 4. September 2017

Internationaler Handel heißt: Internationaler Krieg

Man könnte sich fragen, was die USA motiviert, Venezuela als Fall der systemischen Verletzung der Menschenrechte anzuklagen, und neuerdings sogar mit Krieg zu drohen. Nur völlig Naive können das glauben. Den USA geht es vielmehr um etwas anders. Es zeigt sich beispielhaft, was hier längst dargelegt wurde, daß Handels- und Wirtschaftsinteressen eines Landes im internationalen Warenaustausch keineswegs friedbringende Wege der Völker sind, sondern im Gegenteil: Jedes Wirtschaftsinteresse von Bürgern eines Landes werden automatisch, ja sind, Angelegenheiten des Staates. Und sie sind deshalb der Boden für militärische Konflikte. Denn wann muß ein Staat mehr als die Interessen seiner Bürger schützen?

Damit ziehen wir sofort den Bogen zur Globalisierung. Nur die Backgammongruppe eines Irrenhauses in Wien Kalksburg kann glauben, daß die Verstärkung des internationalen Warenaustausches Frieden bringe. Sie verstärkt zum Gegenteil die militärischen Konfliktpotentiale. Wenn ein Staat seine Bürger zu internationalem Handel und Warenaustausch ermutigt, wie es derzeit überall passiert, dann handelt er in dem Moment fahrlässig und im besten Fall katastrophal naiv, wo er nicht in der Lage ist, die Interessen seiner Bürger im Ernstfall zu schützen, und das auch und sogar vor allem militärisch, und sie es durch Wirtschaftskrieg (wie die Schweiz, die dieses Potential hat. Von österreichischen Politikern beziehungsweise österreichischer Politik kann man also entsprechend nichts halten, sie sind verantwortungslose Idioten, das war's. Sie glaubt, Politik ohne Macht betreiben zu können.) 

Genau das zeichnet sich am Welthorizont ab. Denn die großen Länder wissen darum. Dafür kann man sie nicht tadeln. Die USA, China - sie wissen, daß Wirtschaftsinteressen nur umgewandelte militärische Interessen sind. Entsprechend bauen sie ihre Militärpräsenz aus, oft sogar VOR wirtschaftlichen Aktivitäten. Was also die USA macht, ist bestenfalls "heuchlerisch". Aber wer nimmt das von großen Mächten nicht an? Es ist logisch, es liegt in der Logik eines Staates! An das Märchen von Friedenspolitik durch Wirtschaftsliberalität glauben ohnehin nur europäische Blau-blitzer, die EU bietet da keinen Ausweg, selbst wenn sie NATO heißt, sie kann dies nicht garantieren. Und die großen Mächte (pardon: "Handelspartner") der Welt nehmen dieses Geschenk dankbar an.* Und nur Blaublitzer können überrascht über die Nachrichten sein, daß China seine globale Militärpräsenz mächtig ausbaut. (Der VdZ hat es schon vor Jahren hier angekündigt.) 

Das trifft speziell dann zu, wenn mit internationalem Wirtschaftsaustausch auch Kapitalaustausch verbunden ist. Also Investitionen in einem fremden Land. Deshalb ist die Globalisierung auch der sicherste Weg in einen unabsehbar ausufernden internationalen Krieg.

Verzichtet ein Staat auf diese Entsprechung - wirtschaftliche Interessen seiner Bürger und militärische beziehungsweise exekutive Potenz - so zielt er nämlich bewußt darauf ab, daß seine Bürger seine politische Impotenz auch konkret bezahlen, durch ihr Vermögen. Dumm also die Bürger, die das ignorieren. Verbrecherisch die Politiker, die ihre Bevölkerung darauf angewiesen machen, obwohl sie das dem entsprechend militärische Gewicht nicht herstellen können. 

Der Propagandaapparat, der diese Absurdität zu verkaufen vermag, muß enorm sein. Die Folgen sind es ebenso. Die UNO oder ähnliche Organisationen stehen wie zu erwarten und wie oft bewiesen ja letztlich immer unter dem Diktat dieser Mächtekonstellationen. Es wäre unverantwortlich für eine Staatsmacht, dies nicht zu sehen. Es ist deshalb naiv von kleinen Staaten, dies zu ignorieren und an "höhere Moral" oder gar den Mythos der "demokratischen Entscheidung = richtige Entscheidung" zu glauben. 

Die USA demonstrieren es derzeit.





*Das war der Fehler Bismarcks, das war das Verhängnis Deutschlands vor 1914: Es hatte durch Auslandsinvestitionen und -verflechtungen eine internationale Wirtschaftspotenz aufgebaut, die militärisch zu schützen es nicht in der Lage war. Das gibt dem Ruf Wilhelms II. sogar eine gewisse Berechtigung, als er aufrief, Deutschland müsse Seemacht werden. Nur - das konnte es gar nicht.






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