Der Rationalismus ist das Pferd der Logik, die sich auf die Vernunft geschwungen hat - anstatt umgekehrt. Zur Vernunft erhöht, wird die Logik aber irrational. Und weil ihr die Anbindung an die Welt fehlt, die in der Vernunft statthat, sucht sie ein anderes Empfinden - sie sucht die Mystik des Irrationalen, und das ist ein ganz eigentümlicher Horror - es ist das Licht des Dunkels, es ist Dämonie.
Der heutige Mensch ist kein Liebhaber des Horrors. Dieser hat sich nämlich gespalten. In eine Zelebration des Dämonischen, einerseits, und das - auf Vernunft basierende - Grauen anderseits. Denn im Irrationalen, im sohin Widervernünftigen, zwingt sich das Widervernünftige dem Betrachter auf. Und wird somit wirkliche Dämonie.
Der "gute, alte Horror", der auf dem Grauen basiert, ist hingeben die Furcht vor dem Jenseitigen, das aber - weil das Diesseits transzendent ist - nie widervernünftig ist, sondern nur unerwartet. Es gehört eben nicht hierher. (Beispiel aus jüngster Zeit: "Der Exorzismus von Emily Rose")
Man ordnet also zu Unrecht ALLES einem Genre ein. Die meisten der heutigen Horrorfilme oder -werke (Stephen King zählt in fast allen seinen Werken zu ihnen) sind aber aktualistische Dämonenbeschwörungen: der Betrachter fürchtet sich vor realen (!) Dämonen, als Folge der Abwesenheit der Vernunft.
Weshalb diese Art des Horrors auch immer etwas "Dummes" hat, ihr Liebhaber entschließt sich nicht zur erhöhenden Poesie, selbst wenn sie sich auf Transzendentes, auf die Geisterwelt bezieht, sondern zur erniedrigenden Dummheit.
Der heutige Mensch ist kein Liebhaber des Horrors. Dieser hat sich nämlich gespalten. In eine Zelebration des Dämonischen, einerseits, und das - auf Vernunft basierende - Grauen anderseits. Denn im Irrationalen, im sohin Widervernünftigen, zwingt sich das Widervernünftige dem Betrachter auf. Und wird somit wirkliche Dämonie.
Der "gute, alte Horror", der auf dem Grauen basiert, ist hingeben die Furcht vor dem Jenseitigen, das aber - weil das Diesseits transzendent ist - nie widervernünftig ist, sondern nur unerwartet. Es gehört eben nicht hierher. (Beispiel aus jüngster Zeit: "Der Exorzismus von Emily Rose")
Man ordnet also zu Unrecht ALLES einem Genre ein. Die meisten der heutigen Horrorfilme oder -werke (Stephen King zählt in fast allen seinen Werken zu ihnen) sind aber aktualistische Dämonenbeschwörungen: der Betrachter fürchtet sich vor realen (!) Dämonen, als Folge der Abwesenheit der Vernunft.
Weshalb diese Art des Horrors auch immer etwas "Dummes" hat, ihr Liebhaber entschließt sich nicht zur erhöhenden Poesie, selbst wenn sie sich auf Transzendentes, auf die Geisterwelt bezieht, sondern zur erniedrigenden Dummheit.
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Die Frage ist also, ob man aus diesem Gesichtswinkel besehen bei Halloween "Entwarnung" geben könnte - wegen Harmlosigkeit, und als verständlichen Wunsch nach Transzendenz, nach Erleben der Jenseitigkeit, der in der liturgielosen, verdampften Kirche nicht mehr erfüllt wird. Wären die damit verbundenen Motive nicht sehr komplex, und vielfach Fragen der Kulturerscheinungen. Aber die Erscheinung Halloween ist mit Gewißheit als direkte Reaktion der Selbstabschaffung der Kirche zu sehen. Damit hat die Kirche den Posten "Religion" zur Neubesetzung freigegeben, und zahlreiche Bewerber haben sich gemeldet. Von Halloween, bis zu den Grünbewegungen, der aufgeklärten Variante der Transzendenz.
In unserer Kulturgeschichte zeigt Halloween mehr an, als es ist, wie weit wir uns bereits zurückentwickelt haben. Denn wir haben die Religion entsorgt, die diese Transzendenzahnung ergriffen und erfüllt hat, und die uns zu einer Größe geführt und befeuert hat, die beispiellos ist. Ob nicht deshalb Halloween zu feiern heißt, den Kakao, durch den wir gezogen wurden, auch noch zu trinken? Ob uns denn nicht auch schon jene letzte Transzendenz fehlt, und das ist anzunehmen, die uns Halloween überhaupt "feiern" könnte lassen? Ob nicht also das folgerichtig Einzige, das uns da noch bleibt, blanke Dämonie wäre?
In unserer Kulturgeschichte zeigt Halloween mehr an, als es ist, wie weit wir uns bereits zurückentwickelt haben. Denn wir haben die Religion entsorgt, die diese Transzendenzahnung ergriffen und erfüllt hat, und die uns zu einer Größe geführt und befeuert hat, die beispiellos ist. Ob nicht deshalb Halloween zu feiern heißt, den Kakao, durch den wir gezogen wurden, auch noch zu trinken? Ob uns denn nicht auch schon jene letzte Transzendenz fehlt, und das ist anzunehmen, die uns Halloween überhaupt "feiern" könnte lassen? Ob nicht also das folgerichtig Einzige, das uns da noch bleibt, blanke Dämonie wäre?
*301010*