Er denke, sagte der mexikanische Nuklearforscher und Virologe Sergio Lampuscio in einem Interview mit 'Science today & tomorrow", daß der Satz der Energieerhaltung in geschlossenen Systemen eines der herausragendsten Beispiele für den esoterischen Geheimnisnebel darstelle, der von physikalischen Leitsätzen, ja generell von naturwissenschaftlichen Thesen, angenommen werde: Als Mythos der strengen Rationalität der herrschenden Wissenschaftsmeinungen zeige sich eine der lächerlichsten Falschmeldungen, die die Geistesgeschichte je kannte. Aber sie scheine unausrottbar.
Die Lehre von der Energieerhaltung, die sich ja nur auf geschlossene Systeme beziehen kann, ist im Gegensatz zu ihrem Handelswert eine reine Intuitionsthese, eine Ansicht, die aus einer Anschauung, ganz sicher aber nicht aus einer Ableitung aus "hard facts" folgt. Es war ein Notgriff, den Satz der Energieerhaltung auf geschlossene Systeme zu beschränken, um die Fundamente der Physik nicht auszuhebeln, die aber in ihren Widersprüchen ertrinken. Typisches Zeichen dafür ist die Zunahme von Publikationen, die wie neue Heilige Schriften versuchten, Weltbilder zu komponieren, die aber nichts als neue Mythen und Deutungshorizonte sind.
Denn das müßte man mir einmal zeigen, wo auf der Welt und wo im uns bekannten Kosmos abgeschlossene Systeme überhaupt existieren. Es gibt sie nicht. Jedes System ist vielmehr in ein noch größeres, umfassenderes eingebettet, das einer höheren Daseinsordnung zuzuordnen ist, das noch komplexer, vielschichtiger und umfassender geordnet angelegt ist, das auf das untergeordnete System determinierende Wirkung ausübt - das Kleinere System hat seine Ordnung von seinem Platz im übergeordneten, und so weiter.
Lampuscio, der mit seinen 82 Jahren als einer der universalsten Gelehrten der Gegenwart gilt, und schon mehrfach für den Nobelpreis für Physik (für seine Entdeckung der Hobart'schen Gleichungen) im Gespräch war, war vor Jahren durch die Publikation seines Buches Thermovascicel achter Ordnung aufgefallen, in dem er dazu aufrief, die Einzelwissenschaften auf ihre Ursprünge in der Metaphysik hin neu zu ordnen, weil sie unbrauchbar geworden wären und die Volkswirtschaften der Erde zunehmend sinnloser nur noch belasteten, vor allem aber die westlichen Kulturen fehlleiteten.
*221010*