Die Predigten der Franziskaner waren im 13. Jahrhundert äußerst populär, und manche lösten wahre Volksbewegungen aus, wenn sie predigten. So der Heilige Antonius von Padua, eigentlich ein Spanier, der aber so gut italienisch zu sprechen lernte, daß man ihn für einen Italiener halten konnte.
Schon am Vortag zogen die Menschen auch von weit entfernten Orten los, um am nächsten Tag nur ja nichts zu verpassen, wenn der Heilige auf einem Feld vor Padua zu predigen begann. Die Kaufleute schlossen ihre Läden und eilten selbst mit ihren Familien hinaus, und lauschten tief bewegt seinen Worten.
Hatte Antonius geendet, brach ein Sturm der Begeisterung los, in dem der Heilige von starken Männern beschützt werden mußte. Jeder wollte ihn wenigstens berührt haben. Dann stürzten die Leute in die Kirchen der Stadt, um zu beichten, sodaß es immer zu wenige Beichtstühle und Beichtiger gab.
*251010*