San Francesco, Bologna, Ende 14. Jhd. |
Selbst die Gotik in Italien geht von den Franziskanern aus. Die Art, wie der Heilige Franz selbst einige Kirchen restauriert hat, verrät ja bereits deutlich (und neuerlich, wie bei seiner "waldensischen" Spiritualität) französischen Einfluß: Er mauert Spitzbögen, ein bautechnisches Problem, das im Italien jener Zeit noch nicht gelöst ist.
Die französischen Einflüsse waren sogar in der Ordensregel des Heiligen Franz unübersehbar: Man kann als gesichert annehmen, daß er sie von den Zisterziensern (dem unter dem Heiligen Bernhard reformierten Benediktinerorden) übernahm.
Endgültig die Franziskanerkirchen in Bologna - der Stadt des Heiligen Dominicus! - können dann als Vorbilder für Italiens Gotik angesehen werden. Auch hier ist der französische Einfluß - eben von den Zisterziensern her - unübersehbar. Auch etwas anderes macht sich bemerkbar: die Position und Art der Predigtkanzel. Denn Schwerpunkt der Bettelorden (die Dominikaner übernehmen von den Franziskanern auch deren Kirchenbaustil) ist das Predigtamt. Und mit ihrer Verbreitung verbreiten sie auch ihre Art des Kirchenbaus - zisterziensisch einerseits, gotisch anderseits.
Die französischen Einflüsse waren sogar in der Ordensregel des Heiligen Franz unübersehbar: Man kann als gesichert annehmen, daß er sie von den Zisterziensern (dem unter dem Heiligen Bernhard reformierten Benediktinerorden) übernahm.
Endgültig die Franziskanerkirchen in Bologna - der Stadt des Heiligen Dominicus! - können dann als Vorbilder für Italiens Gotik angesehen werden. Auch hier ist der französische Einfluß - eben von den Zisterziensern her - unübersehbar. Auch etwas anderes macht sich bemerkbar: die Position und Art der Predigtkanzel. Denn Schwerpunkt der Bettelorden (die Dominikaner übernehmen von den Franziskanern auch deren Kirchenbaustil) ist das Predigtamt. Und mit ihrer Verbreitung verbreiten sie auch ihre Art des Kirchenbaus - zisterziensisch einerseits, gotisch anderseits.
Basilica San Petronio, Bologna; Ende 14. Jhd. |
Schon einige Kilometer von Assisi entfernt, der Heilige selbst hundertfünfzig Jahre tot, ist vom ursprünglichen Schlichtheitsgebot aber in Bologna nur noch wenig zu spüren, das ohnehin im Quadrat der Entfernung abnimmt. Selbst die eigentliche San Francesco-Kirche(n) in Assisi sind zwar bereits gotisch, aber noch deutlich schlichter, und ihre Bezüge noch zum Romanischen sind unübersehbar.
Die Verehrung für den Heiligen Franz unterm Volk war groß, sodaß immer weitere und immer größere Kirchen gebaut werden mußten, um die Menschenmassen zu fassen, die seinen Beistand erflehten, ihm in der Selbstlosigkeit und im Gottesdienst nacheiferten. Während der Orden an Brüdern enorm zunahm und sich rasant ausbreitete.
Die Geldspenden flossen so reichlich, daß die persönlich völlig besitzlosen Franziskanerbrüder nach und nach den Widerstand aufgaben, und zumindest im Norden Italiens die von den Gläubigen bestellten Baumeister und Maler und Steinmetze gewähren ließen.
Doch im großen Ganzen wird es dieser schlichte franziskanische Bettelkirchenstil, wie er sich vor allem in der Toskana ausbreitet, der franziskanischen Maxime gemäß mit seinem aus Kostengründen viel einfacher als die gotischen Kirchen (vor allem des reicheren Nordens) gehaltenen Baukörper, die Schule des Bauens in Italien, der die aus der Romanik noch herübergewachsenen gewölbten Bettelmönchkirchen, wie sie von den Dominikanern her, von den Anfängen her noch stehen, völlig verdrängt. Und in der sich die einfachen Harmonien und Prinzipien der Renaissance ausarbeiten. Mit vielen großen und hellen, einsehbaren Wandflächen, die die Malerei in höchste Höhen katapultieren wird. Vor allem, als die bildende Kunst beginnt, die antiken Kunstwerke zu studieren.
Diese Art des (zunehmend einschiffigen) Kirchenbaus übernehmen schließlich auch die Jesuiten, und durch sie breitet er sich schließlich als prägender Stil über die ganze katholische Welt aus.
Die Verehrung für den Heiligen Franz unterm Volk war groß, sodaß immer weitere und immer größere Kirchen gebaut werden mußten, um die Menschenmassen zu fassen, die seinen Beistand erflehten, ihm in der Selbstlosigkeit und im Gottesdienst nacheiferten. Während der Orden an Brüdern enorm zunahm und sich rasant ausbreitete.
Die Geldspenden flossen so reichlich, daß die persönlich völlig besitzlosen Franziskanerbrüder nach und nach den Widerstand aufgaben, und zumindest im Norden Italiens die von den Gläubigen bestellten Baumeister und Maler und Steinmetze gewähren ließen.
Doch im großen Ganzen wird es dieser schlichte franziskanische Bettelkirchenstil, wie er sich vor allem in der Toskana ausbreitet, der franziskanischen Maxime gemäß mit seinem aus Kostengründen viel einfacher als die gotischen Kirchen (vor allem des reicheren Nordens) gehaltenen Baukörper, die Schule des Bauens in Italien, der die aus der Romanik noch herübergewachsenen gewölbten Bettelmönchkirchen, wie sie von den Dominikanern her, von den Anfängen her noch stehen, völlig verdrängt. Und in der sich die einfachen Harmonien und Prinzipien der Renaissance ausarbeiten. Mit vielen großen und hellen, einsehbaren Wandflächen, die die Malerei in höchste Höhen katapultieren wird. Vor allem, als die bildende Kunst beginnt, die antiken Kunstwerke zu studieren.
Diese Art des (zunehmend einschiffigen) Kirchenbaus übernehmen schließlich auch die Jesuiten, und durch sie breitet er sich schließlich als prägender Stil über die ganze katholische Welt aus.
*241010*