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Freitag, 21. Mai 2021

Und es begab sich, daß sich ein Markt gebildet hatte (3)

Teil 3) Nur Gott gehört die Zukunft -
Die Zukunft gehört immer nur Gott


Auch einen Markt zu erfinden ist nicht sachgerecht. Auch Märkte sind nicht in der Griffweite menschlichen Handelns. Sie sind vielmehr abstrakte Größen, die eine Art Schatten sind, die sich aus dem jeweiligen, also millionenfachen moralischen Handeln der Menschen ergeben. Dieses Handeln durch bestimmte Verhaltensmaßregeln und Zwang und Gesetze in Teilen zu lähmen, macht keinen Markt! Es macht nur bestimmte Teilergebnisse beherrschbar. Die aber immer an unzähliche weitere, nicht beherrschbare Dinge (und diese sind IMMER unbeherrschbar) angrenzen.
Es ist dem Menschen unmöglich, ALLES zu beherrschen, und also das Insgesamt der Welt als Schöpfung zu beherrschen. Dieses Insgesamt gehört deshalb Gott. Es gehört ihm, weil Gott als Sein, das allem Sein das In-der-Welt-Sein geben (oder: gewähren, das wäre richtiger formuliert) kann (soferne dieses durch Sachgerechtheit, also durch Natürlichkeit am Sein überhaupt teilhat), das an ihm teilhat. Als Analogie, als Ähnlichkeit also, als Ähnlichkeit einem unsichtbaren Wesen gegenüber, das ein geistig Ding, eine Idee IN GOTT, dem Allwissen also, ist. 

Deshalb ist alles Seiende, alles Welthafte, immer in der Hand Gottes. Immer. Dem Menschen ist nur möglich, erwachsen zu handeln, was in gewisser Weise "resignieren" heißt, als Anerkennen, daß ein Handeln außerhalb des Seins sinn- und (ja: weil!) erfolglos ist. Oder durch Eigenwillen gestört und letztlich zerstört wird. 

Ein Eigenwille, der aus seiner Natur heraus Willkür bedeutet. Und zwar als nicht vom Geist Gottes durchwirktes Wollen. Hier ist also nicht, ja keineswegs sogar der energischen Absicht, dem durchgefochtenen, beharrlichen und zielbewußten Willen des Menschen Abrede gehalten. Welche Haltung (die sich etwa in manichäistischen Religionen, oder in Religionen, die der Welt überhaupt jeden Sinn absprechen, wie den mittel- und fernöstlichen) dem schöpferischen Auftrag des Menschen das Licht ausblasen würde.

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Kehren wir aber zum Ausgangspunkt zurück, kehren wir zum liberalen Journalisten Michael Fleischhacker und ServusTV beliebtes Talkformat "Talk im Hangar 7" zurück. Wo es in diesen Wochen um die Entlassung von über dreitausend Mitarbeitern geht, weil MAN die Produktion seiner E-LKWs in ein osteuropäisches Land verlegt, wo die Löhne niedriger, der Lebensstandard geringer, die Arbeiter ahnungsloser sind. 

Über das, was sich in Steyr und der Firma MAN abspielt so zu reden, als hätten wir es mit in einem liberalen Kapitalismus normalen Marktvorgängen zu tun, ist fahrlässig und wird in der Inkompetenz nur noch vom Geschmack des Moderators übertroffen, kann nämlich nur einem "orange-weiße Ringelsocken zu Geschäftsanzügen"-Träger passieren, der brav die Rhetorik wiedergibt, die er brav zu jenem Bereich abliefert, von dem er am allerwenigsten versteht. 

Denn im liberalen Kapitalismus sind solche brutalen Wildwest-Situationen natürlich", weil dort gar nicht, wie schönfärberisch behauptet, das Prinzip gilt, daß der Stärkere zieht, sondern daß der, der nicht primitiv, brutal und skrupellos ist, als "schwach" gilt und deshalb schon nahezu automatisch in einer Konkurrenzsituation verloren hat, in der jedes wahrhaft menschliche Wirtschaften aufhört. 

Wir haben es vielmehr in Steyr mit einem der unzähligen Kollateralschaden der sogenannten "green energy" zu tun.* An die wir uns allmählich gewöhnen sollten. Denn sie werden uns bald überrollen. Spätestens dann, wenn wir den Zustand erreicht haben, daß nur noch zehn Prozent der Bevölkerung - der Rest sind hauptsächlich Sklaven aus ärmeren Ländern der Welt - arbeiten, und alle mit reichlich staatlichen Alimentierungen stillgestellt worden sind. Während einige Wenige jenes Steuergeld in ihre Taschen lenken, die der Politik ihre Sonntagsgeschichten liefern, und ab und an an ihrem Reichtum mitnaschen lassen, indem sie mit lässiger Handbewegung ein paar Krumen vom Tisch fegen.



*Wenn der Thinktank Agenda Austria schreibt, daß durch beziehungsweise nach Corona die Staatsquote in allen Staaten deutlich gestiegen sei, und nun in Österreich bereits sechzig Prozent betrage (das heißt, daß mehr als sechzig Prozent des BIP als Summe aller in einem Jahr erzielten Einkommen direkt aus staatlicher Hand kommen), dann ist das in den Augen des VdZ falsch. Der Anteil an Staatswirtschaft ist durch Corona mit Sicherheit um mehr als die angegebenen zehn Prozent gestiegen, weil sich auch strukturell einige Änderungen ergeben haben. Und das wird sich nun erst zeigen, wo die "Klimakrise" als nächsten Schritt nahtlos anschließen wird. Die offiziellen statistischen Zahlen enthalten außerdem einige Posten, die in Wahrheit ebenfalls dem Filz der Staatsökonomie zuzurechnen sind.


*130421*