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Donnerstag, 6. Mai 2021

Warum die Gegenwehr gegen Impfpflicht unmöglich wurde (2)

 Teil 2) Der Staat hat leichtes Spiel. Er steht nun schon direkt vor unserer Haut.


Gleichzeitig wird das für einen Staat bedeutend, das dieser als Mittel seiner eigentlichen Macht - die die Macht von Polizei und Militär ist, lasse sich der Leser nichts anderes einreden! -  am meisten braucht, und das ist ... Geld. Das er in der Steuerpflicht ebenso schafft, zum Zwangsmittel, vor allem aber (warum kann man das nicht sehen!) zum Ziel sämtlicher Arbeit und wirtschaftlichen Tätigkeit macht. Denn die Menschen MÜSSEN nicht UM GELD arbeiten, und alles tun, um ausreichend Geld zu beschaffen, weil sie sich "etwas kaufen" wollen. Sondern sie MÜSSEN es tun, weil sie ihre Steuern nur mit Geld bezahlen können. 

Was alles für den Normalbürger völlig verschwimmt.

So sehr verschwimmt, daß er es nicht einmal mehr wahrnimmt. Sodaß er diese Zusammenhänge nicht einmal mehr glaubt. In denen praktisch alles mit einer enorm hohen Steuerlast belegt ist, was immer der Bürger im Alltag angreift. Die meisten Steuern liefert der Bürger unserer Staaten durch Verkehrssteuern ab. Das sind Umsatzsteuern, Sondersteuern, Benzinsteuern, Tabaksteuern, Gebühren und Abgaben - wie wäre es mit Maut? Mit Jahresvignetten? Mit Parkgebühren? Was ist ohne Geld überhaupt noch möglich? Der Leser betrachte doch einmal seinen Alltag, greife zum Telephonhörer und bespreche sich mit Tante Jetti, oder tratsche mit der dülmigen Fritschi vom Textilstand. Und so weiter und so weiter. Es geht gar nicht um die Höhe, das ist ein zweites Problem. Es geht um den Umstand, darum, DASZ wir lückenlos in diese Zwänge eingebettet sind.

Weil damit aber das Individuum in jedem Fall von geringerem Interesse (und von weit ungefährlicherer Willensumsetzungskraft) ist wie die Familie, die nämlich gar nicht zu knacken war, sodaß deren Einverständnis in jedem Fall eingeholt werden mußte, kann der Staat je nach Belieben das öffentliche Wohl, wie er es definiert, vor das des Individuums reihen. 

Und wenn da oben ein Kanzler sitzt, der dumm wie Bohnenstroh halt daher plappert, was ihm alle möglichen "Experten" (deren Aussagen vom Dummdeppen, der sich Kanzler nennt, mit Autorität behängt werden!) vorsagen (was ohnehin nur Rechtfertigungen sind, keine "Gründe"), und dabei herauskomme, daß jeder geimpft werden müsse, dann wird der Ohrwaschelkaktus an der Donau ebenso damit durchkommen wie eine gelangweilte, verschimmelte Dame aus dem ehemaligen Osten, die in ihrer klapperdürren Vorstellung von einem Eingehen in die Geschichtsbücher von Tag zu Tag mehr Denkmalsbeton anrührt.

Der Staat kann nunmehr frei schalten und walten. Er legt die Prioritäten fest, in denen Gemeinwohl neuen Gesundheitskriterien und vor allem -prioritäten nach umdefiniert wird. In denen es kein Recht auf individuelle und risikobehaftete Lebensgestaltung gibt, weil es eine solche gar nicht mehr gibt, weil dem Individuum kein "ummauerter Innenhof" mehr zur Verfügung steht, der sein eigentliches Leben ausmacht - was man früher einmal FAMILIE, noch besser HAUS (als Gemeinschaft von Zugehörigen) nannte. 

Der Einzelne hat keinen Zentimeter Integritätsraum mehr, das ist es, womit wir es heute zu tun haben. Denn er ist schlicht nur ein Einzelner, und seine Gemeinschaft, in der er sich befindet, ist "die Gesellschaft", ist das Allgemeine, das Ganze. Und deshalb hat er auch kein Recht auf Unversehrtheit, wenn diese - wie der Staat es definiert - im Falle der Vorbeugung einer Krankheit, mit der er ANDERE affizieren kann, auch sofort und immer solche andere beeinträchtigen kann. Er hat keinen Schutz mehr! 

Und er hat ihn nicht mehr, weil es die Integrität der Familie nicht mehr gibt. Das ist es, was hier gesagt werden sollte. Und das ist es, was der Leser bittschön einmal überlegen soll. Die Praxis wird es bestätigen, das wagt der VdZ vorherzusagen, daß es keine effektive Gegenwehr gegen eine Impfpflicht (und sei sie noch so partikulär, noch so mit etwas Bestimmtem verbunden, auf daß das ekelige Schlagwort von der allgemeinen "Impfpflicht" vermieden werden kann) geben wird und gibt. Mit dem Recht auf "Unverletzlichkeit des Körpers" als Rechtsargument kann man bestenfalls in die Lobau baden gehen. Das jüngste Urteil aus Straßburg hat das bestätigt. 

Daß die Politik eine Impfpflicht wie eine heiße Kartoffel behandelt hat andere Gründe, vor allem Rücksichten aufs Image. Aber die werden eine partielle oder faktische generelle Impfpflicht nicht verhindern. Die Bürger aber auch nicht.



*Erziehung als Recht (welches Recht die Kirche immer wieder betont hat) kann nur gesehen werden, wenn ihr auch die Pflicht gegenübersteht. Recht kann nämlich nur das geheißen werden, das auszuüben ist, weil es ausgeübt werden MUSZ, will man Mensch sein. Rechte kann es also nur dort geben, wo bei bestimmten Aspekten und Handlungen die Erfüllung des Menschseins als Pflicht gesehen und von einem Rechtssystem (ob es das ausgesprochen oder einfach unreflektierte Sitte ist) berührt wird. 

Das ist der wahre Grund, warum es "Menschenrechte" nur geben kann, wenn das Menschsein in einer Ähnlichkeit mit Gott verankert gesehen wird, und aus einem göttlichen (also absoluten) Schöpfungsauftrag diese Ähnlichkeit auch zu erfüllen ist. Diese Pflicht zum Menschsein, sozusagen, ist die Pflicht zu einem BESTIMMTEN Menschsein, und diese muß in einer Gesellschaft erfüllbar sein. 

Ist das nicht so, ist das Bild des Menschen nicht im Absoluten verankert, wird jedes Menschenrecht zu einem Spielball einer zeitgeistigen Mode. Worin sie unlebbar wird, weil schon im Miteinander von Generationen und Lebensaltern verschiedene "Rechte und Pflichten" nebeneinander bestehen müßten. Was nicht mehr judizierbar ist, sodaß eine Gesellschaft in immer mehr Parallelgesellschaften zerfallen würde.


*100421*