Wer sündigt, dem glückt nichts
Sicheres
Erkennungsmerkmal für das Maß der Sündhaftigkeit ist also das Maß der
Geglücktheit. Das hat nichts damit zui tun, ob jemand SAGT, daß er
glücklich ist. Denn Sünde macht eben blind. Vielmehr muß auf das
objektive Gelingen von Leben - in Schönheit, Würde, Kraft - geachtet
werden. Vereinfacht könnte man sogar sagen, daß nur ein moralisch
intaktes Leben auch ein glückliches Leben sein kann.
Man
muß doch nur beachten, wie Leute "drauf" sind, die in manchen
Bewegungen aktiv sind, die angeblich der Vermehrung des Menschenglücks
dienen. Der Leser möge einmal mit Hardcore-Feministen und
Weltverbesserern diskutieren, und dann sagen, ob SO glückliche Menschen
aussehen.
Sünde ist immer ein objektiver Verstoß gegen die
Seinsordnung, und damit gegen Gott, dem Sein selbst. Sie ist immer ein
Raub, ein Diebstahl am Sein. Deshalb braucht sie nicht nur volle
Wiedergutmachtung, also Rückführung des geraubten Guts soweit möglich,
sondern auch die Sühne (Strafe) als Preis der Wiedereingliederung. Um so
den Glanz, die Pracht, die Herrlichkeit der Welt als Wiederschein
Gottes wieder herzustellen. Sie braucht also Buße, braucht Sühne. Sünde
ist der objektive Verstoß gegen die Seinsgerechtigkeit, deshalb ist
jeder Sünder der Wiederherstellung der Gerechtigkeit verpflichtet.
Deshalb
wird es beim Jüngsten Gericht auch ein Offenbarwerden JEDER getanen Tat
geben, das gebietet die Gerechtigkeit der objektiven Seinsverfaßtheit.
Sowohl im Guten, aber auch in der Sünde. JEDE Sünde wird einmal offenbar
werden, und zwar allen und vor allen. Weil eben alle davon betroffen
sind.
Ersatzhandlungen unerkannter Sünde
Man
kann das gut auch im alltäglichen Leben beobachten. Denn viele Menschen
zeigen deutlich ein Verhalten, wo sie Sünden, die sie begangen haben,
durch spezifische Taten wiedergutmachen wollen. Sehr oft ist ihnen das
gar nicht bewußt, aber es ist ein tiefinnerlicher Antrieb.
(Der
VdZ kennt eine Frau, die mehrfach abgetrieben hat und letztlich sogar
ohne Kind blieb, die aber später in die Kinderfürsorge ging. Andere
kennt er, die sich "Ersatzbabys" schufen, denen sie nun ihr Leben
widmen. Nicht selten sind es ganz simpel ... Hunde. Genauso sieht der
VdZ deutliche Zusammenhänge zwischen dem verwirrten Denken von
mittlerweile ganzen Generationen, die pausenlos gegen die menschliche
Natur verstoßen, sich aber in besonders engagierter Weise für den
Naturschutz einsetzen. Da wirken ganz andere Kräfte, als sie selbst
meinen! Und schon gar nicht "objektive Gründe", die etwa in der Sache -
Natur als Ökologie etc. - liegen. Selbst der absurde Wahn der
"Flüchtlings-Welcome-Lliebe" fällt darunter. Hier reagiert eine
Generation, die durch Abtreibung und Verhütung - man beachte doch, wie
sehr gerade diese Haltungen unter diesen Leuten verbreitet sind! - Leben
pausenlos verhindert und sogar bekämpft hat. Nun möchte sie es
gutmachen. Es sind Ersatzhandlungen einer völlig verwirrten Menschheit.
Nur eines ist eben generell menschlich, in allen Menschen verankert: Das
tiefe Wissen um eine Ordnung, um das Sein selbst, und damit um eine
tiefe, alle Bewegung auf der Welt begründende Gerechtigkeit.)
Wenn
auch wir alle auf Gottes Barmherzigkeit angewiesen sind, sie wird uns
die göttliche Gerechtigkeiti nicht ersparen, das KANN gar nicht anders
sein. Uns selbst durch Sühne und Straftrage wieder in die göttliche
Ordnung einzugliedern ist unabdingbares Gebot, ja eine Notwendigkeit aus
der Vernunft Gottes. Beichte alleine genügt da nicht.
Fr.
Ripperber weist deshalb auch sehr richtig darauf hin - hier stand es
schon vor Jahren! und der VdZ hat manchen Strauß sogar mit Bischöfen und
Moraltheologen darüber ausgetragen - daß es für einen Homosexuellen
nicht genügt, einfach "nicht tätig" zu werden und zu beichten, wie es da
gerne einmal heißt. Wenn der Homosexuelle nicht etwas tut, um seine
Haltung zu überwinden, bleibt er in der Sünde! Die nämlich eine
Haltungssünde ist, NICHT einfach eine Tatsünde. (Während umgekehrt die
Tatsünde eines begangenen Ehebruchs in seiner Definitivität sehr oft
völig falsch eingeschätzt und überdramatisiert wird. Klar, er ist eine
schwwere Sünde, aber er fällt tatsächlich schwergewichtig unter die
Beichte, ist ganz anders zu bewerten als die Homosexualität.) Selbst
etablierteste Moraltheologen angeblich konservativen Zuschnitts irren
hier ganz gewaltig, und sie tun es nach wie vor. Die Haltung ist
seinswidrig, nicht so sehr die Tat. Die größten Sünder sind deshalb
vielleicht sogar jene, die Homosexualität "akzeptieren". Sie zeigen, daß
sie nichts verstehen. Sehr zum Leidwesen der Homosexuellen selbst.
Wer in der Todsünde verharrt ist in jedem Fall
Komplize Satans. Der Sünder selbst geht aller göttlichen Tugenden
(Glaube, Hoffnung, Liebe) verloren, er verliert auch sämtliche Gaben des
Heiligen Geistes.
Die
läßliche Sünde hingegen ist zwar eine Beleidigung Gottes, keine Frage,
aber sie schließt nicht völlig aus der Gnade aus wie die Todsünde. Sie
schwächt nur die Mittel und Wege zu Gott. Sie KANN aber zur Todsünde
führen, wenn sie nicht früh genug bekämpft und gebeichtet wird, weil sie
über kleiner immer größere Haltungen verfestigen kann. Sie braucht
genau so wie die Tüdsünde nicht nur Vergebung, sondern auch
Wiedergutmachtung und - Sühne bzw. Strafe.
Man sündigt auch über den Tod hinaus
Nicht
übersehen werden darf noch dazu, daß eine der Folgen vieler Sünden auch
ist, daß sie das Gnadenleben anderer betrifft und möglicherweise
erschwert. Das erhöht das Gewicht der eigenen Sünde. Das betrifft oft
und ganz besonders Kinder, die psychologisch unter den Sünden ihrer
Eltern leiden. Zudem sind die Folgen vielr Sünden sehr langfristig zu
sehen, oft scheinbar kaum kurzfristig. Und sie setzen sich fort, gehen
von Eltern auf die Kinder, von diesen auf deren Kinder über, und so
weiter. Damit, in dieser Fortsetzung, lastet oft sich mit der Zeit immer
schwerer auswirkender Schuldwert auf den eigenen Sünden.
Schon
deshalb ist ein Jüngstes Gericht, ein endgültiges Gericht, logisch
notwendig. Denn eines Leben ist mit dem eigenen Tod nicht einfach
vorbei! Es geht weiter. Es wirkt weiter, und die endgültige Folge der
eigenen Taten ist zeitlich beim Moment des Todes gar nicht abgrenzbar
weil nicht zu Ende.
Zum Schluß fügt der Exorzist
Ripperberger noch eine Bemerkung an, die mache Beunruhigung betrifft. Die
Angst vor der Besessenheit durch Dämonen. Ripperger weist darauf hin,
daß natürlich jede Sünde Einfallstor für Dämonen darstellt, weil sie
eine Abkehr von Gott ist, in jedem Fall. Selbst weitgehend Heilige sind
davor nicht gefeit. Aber wirkliche Besessenheit ist doch recht selten,
sodaß eine konkrete Besorgnis unbegründet ist. Dennoch bleibt natürlich
der dringende Aufruf, Sünde zu vermeiden.
Hier also nun der originale Vortrag von Fr. Ripperger (USA), Bitte beachten Sie, es ist wie erwähnt "Penanceware". Beten Sie also jedes mal, wenn Sie einen seiner kostenlos abrufbaren Vorträge sehen bzw. hören für seine Anliegen. Wenn Sie nicht spenden wollen.
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