Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 21. Januar 2022

Als die Gottesmutter den 3. Weltkrieg verhinderte (2)

Das Leben ein Traum. Im Zwielicht der Welten bereitete sich die Apokalypse vor. - Aber selbst für Sonderformen der menschlichen Existenz wie der Form des Dichters, in der die welthaften Konsequenzen von Taten nicht ins existentielle Gewicht fallen (sollten), ist es nicht leicht, mit dieser Gesamtheit, in der das eigene Leben zum Traumgeschehen wird, umzugehen. Denn irgendwie muß man ja auch als Dichter seine Brötchen verdienen, seine Wäsche waschen, den Boden wischen, einkaufen (und dabei mit dem Geld auskommen), und sein tägliches Pörkölt bzw. Gulyas kochen, um zu essen. Und dabei nicht krank werden.

Selbst für diese Existenzformen ist es also nicht leicht, alles zuzulassen. Aber in diesem Sinne möchte ich für die Jahre ab er Matura 1980, speziell aber dann die intensiven Jahre von 1983 bis Frühsommer 1985 eine Stimmung erwähnen, die sich vor allem 1984 immer mehr verdichtete, um dann, bereits 1985, auf seltsame Weise wieder zu verwehen. Jenem Jahr, in dem ich, losgelassen von dieser Stimmung, auf eine Art ausgespuckt wurde. Und schließlich - auch, um die innere Spannung dieses Zwischenzsutands zu beenden - in einer Momentsentscheidung den Entschluß faßte, eine Baufirma zu gründen, den ich dann energisch umsetzte, all diesen erwähnten Unwägbarkeiten eines höchst fragilen Lebens also den Laufpaß gab, und "in Übernahme der Verantwortung" zum Weltmenschen wurde. 

Aber diese Gestimmtheit war ohnehin schwer durchzutragen. Denn sie war von einem ungemein dichten und immer dichter werdenden Gefühl einer nahenden Apokalypse geprägt. So bin ich einer religiösen Gemeinschaft beigetreten, die nicht zuletzt dafür den Rosenkranz betete, um die Gottesmutter zu bestürmen, sie möge auf Ihren Sohn, den Weltenrichter, einwirken, um den Schrecken der Apokalypse als Ende der Welt abzuwehren, den Menschen somit (allem Übel zum Trotz) noch Zeit zu geben.

Es ist aber etwas Seltsames mit solchen Gebetsanliegen.
Denn man "vergißt" sie auf eine Weise. Fast so, als würde man sich selber nicht ernst nehmen. Nicht ernst nehmen, daß aus anderen und gut fundierten Gründen die Welt auf einem unendlich dichten, extrem vielschichtigen ontologischen Netz (von Zugehörigkeiten, Bezügen und Zusammenhängen) aufruht. 

Wir neigen heute nämlich zu einer fatalen Entwertungsneurose, die uns die Psychologie "gelehrt" hat. Einer Diminiuerungsneurose, die aus einer Unfähigkeit, uns selbst zuzuordnen, also aus der Identitätsdestruktion stammt, die selber wiederum aus der Ent-Ortung stammt. (Ich werde über diese Zusammenhänge noch so einiges sagen, ganz gewiß, denn ich spüre, wie das Thema allmählich kristallisiert.Vorbeben gibt es ja offenbar bereits.)

Ich sage es aber gleich: Einen Roman (und nur in solchen Werken stelle ich die Welt so dar, wie ich sie wirklich sehe, nur dort habe ich diesen Mut) würde ich - wie Doderer - genau so konstruieren. Und eine meiner großen derzeitigen, aberr noch ungeborenen, noch im "Bauch der Mutter" befindlichen Arbeit (die in einem meiner geistigen Nebengeleise seit zwanzig Jahren mit einherläuft) ist auch genau so konstruiert. Eine kleine Gruppe, die von den offiziellen gesellschaftlich-politischen Mächten mit absurd überdimensioniertem Aufwand (kommt Ihnen diese "Unangemessenheitsproblematik" nicht bekannt vor, werter Leser? oder sind Sie auch ein Narzißt? Willkommen im Club! ) erst ausgegrenzt, schließlich aber verfolgt und zerstört wird, verhindert den Untergang der Welt. So ungefähr, ich will ja nicht zu viel verraten. 

Und damit folge ich Aussagen (unter anderen!) eines Pater Pio. Der da gleichfalls sagte, daß das Schicksal der Welt stets nur in der Hand einiger weniger (fünf? zehn? gar nur zwei? ...) liegt. Absurd? Hm, wurde nicht die Welt von EINEM EINZIGEN Menschen stellvertretend für die ganze Menschheit erlöst? Ist nicht gleichermaßen (auf eine Weise, gewiß, nicht "alleine" weil "alle umfassend", das kann nur der Gottmensch, dazu mußte der Sohn Gottes zur Welt kommen) jeder Mensch pars pro toto Stellvertreter für die Menschheit? Das nur als Hinweis.

Was das zeigt? Narzißmus? - Mitnichten und -neffen, werte Leser. Es zeigt höchstens, was für ein Quatsch auch diese "Theorie" ist, ich sage es ganz offen, und ich arbeite schwer daran, auch diese Gesichtslähmung loszuwerden. Die wie der gesamte Freudianische Dreck die wirkliche Wirklichkeit zur Pathologie und den Menschen zum Produkt einer prinzipiellen Unfreiheit macht (die Freiheit nur noch als - substantiell unbedeutende - Willkür deutet.) Das Prolem des Narzißmus ist aber nicht die Neigung, die Dinge im Außen auf sich zu beziehen. Sondern der Stolz, also die UNANGEMESSENHEIT. Wir werden darüber noch handeln, denn es ist auchhier höchste an der Zeit, eine Differenzierung vorzunehmen.

Jedenfalls, als 1986 die Ereignisse von Tschernobyl über uns hereinbrachen, befand ich mich bereits in einer völlig anderen persönlichen Lebenssituation. Die war bereits 1984 (!) völlig umgebrochen. Ohne daß ich die Zusammenhänge sehen konnte. 

Die "äußeren Geschehnisse" von 1986 auf eine apokalyptische Stimmung zu beziehen, war deshalb nur ein rationaler Notgriff. Denn mittlerweile war auch diese apokalyptische Grundstimmung verweht (und einer veritablen Depression gewichen, die aber andere Gründe hatte), und auch die Gebetsgruppe war bald Vergangenheit. 

In einem schon recht kühlen, nüchtern-rationalen Blick, hielt ich also das, von dem alle behautpeten, es WÄRE nun das apokalyptische Ereignis - Tschernobyl ist in weitestem Sinn auch als "Wermutkraut" zu übersetzen, und die Offenbarung des Johannes spricht ja wörtlich von Wermut - für die persönlich jedenfalls schon recht unspektakulär und weitgehend emotionslos abgelaufene Erfüllung dieser Stimmung. 

Wie ich gesagt habe - man sollte manches nicht, und vor allem sollte man dem Schwachsinn der sogenannten Psyhologie nicht auf den Leimgehen, und dessen "Erklärungen" auf sich anzuwenden. Die ´nämlich in ihrem Wesen Auflösung ist, weil sie keinen substantiellen Boden findet, was der Mensch überhaupt ist. 

Man sollte überhaupt mit der Äußerung von Urteilen sehr sehr zurückhaltend sein, weil wir die Gesamtheit der Welt einfach zu schwer oder meist ja gar nicht überblicken, und viel zu leicht von einem intuitiven Fazit, einer Grundstruktur der Weltbewegung, wie sie sich in allem, von klein bis groß, ausdrückt, auf die Schliche kommen.

Denn erst dieser Tage habe ich von Ereignissen erfahren, die mir das alles wieder in Erinnerung brachten. Sodaß ich mich frage, ob nicht dieses damalige Fühlen sehr wohl berechtigt und wirklichkeitsentsprechend war. Auch wen es von so vielen verlacht und verhöhnt wurde befand sich nämlich damals die Welt ... am Rande einer entsetzlichen Katastrophe. 

Unsere Medien haben nicht davon berichtet, ich kann mich jedenfalls nciht erinnern (und ich war schon von Kleinkind an, damals noch am Schoß meiner Mutter sitzend, ein "Zeitungs-Frühstücker", das heißt: Ich habe immer viel Zeitung gelesen, und Zeitungen waren das damalige primäre Informationsmittel solche Dinge betreffend) Es geht um den 7. Februar 1983. Und um den 13. Mai des darauf folgenden Jahres 1984. Zwei Schickstage für die Menschheit, von denen ich keine Ahnung hatte. Und ich behaupte: Auch Sie nicht, werter Leser. 

Diese Tage hatten aber ein Preludium. Denn bereits seit den späten 1970er Jahren hat sich im "Ostblock", also in der von der Sowjetunion beherrschten Welthälfte, ein ganz entscheidender Umbruch vollzogen. Das russische Imperium hat nämlich seine Miltärdoktrine um 180 Grad geändert. 

Bis Mitte der 1970er war die Sowjetunion auf Defensive ausgerichtet. Die Militärdoktrine sah im Wesentlichen im Kalten Krieg den Roten Riesen in einer Abwehrhaltung. Das Wettrüsten war für die Sowjets im Wesentlichen ein Nachziehen, in dem die USA immer mehr und in immer höhrem Tempo Schritte vorausging, die die Sowjets dann nachspringen mußten, ob sie nun "wollten" oder nicht. Denn auch ihre Stellung in der Welt war von ihrer militärischen Stärke abhängig. Nur, wenn man ihr wirklich glaubte, daß sie den Amerikanern militärisch ebenbürtig war. 

Und glauben Sie mir, werter Leser, niemand hatte daran mehr Interesse als ... die USA selber. Genauer: Der militärisch-wissenschaftlich-industrielle Komplex, wie es bereits die Präsidenten Eisenhower und später Kennedy nannten. Denn nur eine Sowjetunion, die böse einerseits, damit aber auch willig anderseits war, ihre Bedrohung des Westens durch militärische Aggression in die Tat umzusetzen, konnte die Stellung dieses Machtkomplexes, zu dem sich auch noch die Geheimdienste gesellten (vor allem nach dem Abbau des CIA unter Carter auf ein Drittel seiner vormaligen Stärke, was einer Zerschlagung gleichkam, der die Geschaßten aber mit etwas antworteten, mit dem niemand des offiziellen Machttheaters gerechnet hatte: Es begann eine Ära, deren volle Blüte wir in diesen Jahren erleben und in noch ungeahnten Ausmaß erleben werden, und die von einer Privatmacht gekennzeichnet ist, die weltweit jeder offiziellen Staatsmacht Paroli bietet, ja ihr schon heute überlegen ist. 

Und die einen in den frühen 1980ern entstandenen, von privaten Geldgebern finanzierten, also privaten "geheimen Geheimdienst" führt, der in der Informations- und Überwachungstechnologie jede Regierungseinrichtung in den Schatten stellt. Dieser Kampf um Information und Informationsmacht hat ein Ausmaß erreicht, das wir, werter Leser, uns gar nciht vorstellen können. Weil wir viel zu wenig davon erfahren! Aber in den letzten zehn, fünfzehn Jahren waren es private Betreibergesellschaften, die den Erdorbit erobert haben. 

Heute umkreisen ZEHNTAUSENDE, möglicherweise HUNDERTTAUSENDE Satelliten die Erde, die zum allergrößten Teil in privater Hand sind und alle möglichen Systeme betreiben oder vorbereiten. So hat alleine das (von Staatsgeldern hochgezogene, aber völlig in privatem Besitz verbliebene) Firmennetz unter dem bewußt als Glitzername aufgebauten Elon Musk in den letzten zehn Jahren als Baustein (im Rahmen der totalen digitalen Steuerung von Dingen und Menschen, wie sie die 5G-Technik bereits einleitet) etwa eines "selbstfahrenden Elektrofahrzeugs" rund 45.000 Satelliten ins Weltall geschossen. Die dort jenes immer kleinmaschigere Datentransportage-Netz bilden, das diese Technik benötigt, und in dem sich mit weiteren Investoren wie Jeff Bezos und Bill Gates eine Dimension andeutet, die man sich vielleicht bewußt nicht vorstellen möchte. 

Sodaß die Informationsvermeidung, die sich um die Ereignisse, auf die ich nun eingehen möchte, vielleicht die heimliche Entsprechung der Wünsche der Menschen der Erde ist. Die sich nicht den Kopf schwer machen möchten wenn sie fortdenken, was in der UdSSR in den späten 1970er Jahren passiert ist. 

In jenen Jahren ist eine neue Generation von Führungsoffizieren aufgeschossen. Anders als die obersten Führer der Roten Armee, die allesamt noch die schreckliche Erfahrung des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 in den Knochen hatten, der jedem zehnten Russen das Leben gekostet hatte, waren diese Offiziere ehrgeizig und erfolgshungrig udn vor allem - von allen Erfahrungen des Schreckens des Krieges unbelastet.

Dabei hatte es auch für sie in den verschiedensten kriegerischen Verstrickungen der Roten Armee durchaus Gelegenheit, den persönlichen Schneid in der Realität zu beweisen. Nicht zuletzt in Afghanistan, diesem von den USA provozierten Desaster mit extrem weitreichenden Folgen (Al Quaida, Bin Laden, Terror ...), gab es die Chance für diese Offiziere, sich im Kampfeinsatz zu beweisen, und sich in jene Ränge zu schieben, die nur noch auf den Abtritt der "alten Garden" warteten. Denn die Erfahrung des eigenen Muts macht tatendurstig. 

Diese Offiziere hießen aber auch für die politische Führung der UdSSR eine Chance. Wobei wir hier die Frage offen lassen, wer hier wen bestimmt (hat), das Militär die Politik, was anzunehmen nicht fern liegt, oder doch die Politik das Militär, wie es sich gehören würde.  
Doch der Politik winkte in der Renaissance des Heldischen ein Erfolg und ein Glanz, den der sozialistische Alltag so gar nicht an den Tag legen wollte. Schon gar weil politischer Erfolg sich in allererster Linie im Selbstgefühl des regierten Volkes äußert, der wiederum die Politik LEGITIMIERT. 
Ein Volk ist mit seiner Regierung stets in dem Maß zufrieden, als sich das Selbstgefühl des Heldischen etabliert, und sich dieses Selbstgefühl auf die Regierung zurückführt, ob nur geglaubt (Propaganda) oder wirklich (durch eindeutige, im Traditionsstrom des Volksempfindens stehende Taten.) 
"Das Militär macht den Kaiser" heißt es seit den Römern, und das mit ganz anderem Grund als meist gedacht. Weil nicht wegen der Gewaltdrohung. Die kann sogar den Widerstand motivieren. 
Sondern wegen des Heldischen (=Heiligen) Mythos, der es (alleine) ist, der  ein Volk (und damit den Einzelnen; kein Einzelner ohne Volk) und damit den Kaiser (als dessen Kristallisation) "macht" WEIL legitimiert. Eine Legitimation, die im Rhythmus des Lebens erneuert (=in der Realität wiedergeboren) werden muß. 
DESHALB ist Krieg eine periodische Erscheinung, und da können sich Pazifisten tausend Beine ausreißen. 
Und deshalb überlegt in periodischen (und das heißt hier: in natürlichen!) Abständen jede Staatsführung, in den Krieg zu ziehen. Nicht der Krieg ist ein Problem. Kriege waren (und sind) bei vielen Völkern und Zeiten nicht einmal "blutig". Sondern dessen Ausgliederung aus der Kultur.
Und die oberste Führung der Sowjetunion - der Kommunismus hat auf einer bestimmten Ebene einen ungemein ausgeprägten Sinn für Realitäten - sah sehr klar, was sich tatsächlich abspielte. Sogar ein Vladimir Putin, damals ein hoher KGB-Offizier in Leningrad und dann Moskau, hat mehrmals und am ausführlichsten in den Gesprächen mit Oliver Stone davon berichtet, wie klar der KGB (und damit der Kreml, deren einer Gorbatschow hieß; auch er übrigens ein Nicht-mehr-Kriegserfahrener) die Volksstimmung gesehen hat. (Den Putin ja schließlich sogar leiten sollte. Parallel ... zu seinem späteren Amtsgenossen George W. Busch. Der zuvor den CIA geleitet hat. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum in jenen Jahren bei beiden Großmächten Geheimdienstleiter an die Macht gekommen sind?)

Morgen) Die Änderung der Militärdoktrine um 180 Grad. Der 7. Februar 1981, das Vorspiel zum 13. Mai 1984. Gottes Eingreifen hat den 3. Weltkrieg verhindert.


*160122*