QR Vortrag Bonelli |
(Und, das wagen wir hier zu sagen, aus persönlichen Gründen auch nicht leisten kann, sonst wäre er kein Psychiater nach heutigem Zuschnitt geworden. Was eine so allgemeine Zustandsbeschreibung ist, daß man ohne viel Bedenken sagen kann, daß KEIN Absolvent der heutigen Psychologie in Europa zum Menschen überhaupt etwas Relevantes zu sagen hat. Alles, was dabei herauskommt sind Pseudolösungen, Pseudoerklärungen, die aber nie etwas erklären, sondern einen ganzen Rattenschwanz an Folgen hier, an ungeklärten Voraussetzungen dort mit sich führen, sodaß sie im Grunde in Sophistereien und Schlagworten - "Zwangsritual", "Narzißmus", "Paranoia", etc. etc. - ersaufen.)
Wobei nicht einmal das zu konnotieren ist, weil Bonelli sowieso im Relativismus erstickt,
Aber Tiefe ist bei Bonelli eine unterfüllbare Anforderung. Der Psychiater ist zuhörenswert, wenn er von Erfahrungen und Erlebnissen spricht, ich habe es schon gesagt. Aber seine (stark an Siegmund Freud ausgerichtete) Interpretation des Menschen und der Zeit ist gefährlich falsch. Warum gefährlich?
Weil er anders, als er glaubt, zur Verwirrung beiträgt. Und dabei ein völliges Nebelbild vorstellt, dem beizutreten - im übrigen typisch liberalistisch - die Kluft, die gesellschaftlich aufgerissen ist, noch weiter vertieft und Bonellie somit Aggression aufbaut statt "deeskaliert".
Aber was ist diese Kluft? Wirklich (psychologisch definierbare) Angst gegen (psychologisch definierbare) Angst? Nein! Es ist eine Kluft des Vernünftigen gegen das Unvernünftige. Und das ist eine Tatsache, keine fanatische Position.
Es gibt keine objektive Wahrheit bei Corona, sagt Raphael Bonelli? Das stimmt nicht. Und das festzustellen ist gar nicht so schwer, es ist also "evidenzbasiert". Die Folgen der jeweiligen Haltungen pro/contra zeigen sich direkt an den Menschen!
Es ist nicht dasselbe Herauskommen, ob Corona als Hurricane des Teufels gesehen wird, dem alles unterzuordnen ist, oder ob genau diese Bedrückung DURCH die Politik, DURCH den Nächsten, DURCH das Medinzinalregime abgelehnt und wenn gar Corona als Variante einer saisonalen Grippe gesehen wird, auf das besonders zu reagieren in medizinischer Hinsicht contraproduktiv ist? Wie also kann man sagen, daß für wie wider relativ seien, und deshalb doch die Kluft zu schließen sei?
Was soll denn diese Kluft schließen? Die einen, die die Folgen aus den Maßnahmen als das eigentliche Problem sehen? Oder die anderen, die strengste Niederknebelung als einzigen Ausweg sehen? Wer von den beiden ist nun der, der "vor Angst starr" ist? Und wie real ist das? Ist nicht die Angst der einen die Angst VOR den anderen, und sonst nichts?
Wie begründbar ist denn wirklich, was jede der Seiten vorträgt? Für das angeblich (gleichberechtigte) "Studien" vorliegen. Können überhaupt jemals "Studien" mehr lösen, als daß man dann darüber diskutieren kann? Ist eine solcherart verstandene Wissenschaft denn überhaupt mehr wert als das Papier, auf dem sie stehen?
Und für wen? Für die Politik? Für die wird es das nämlich nie sein, wenn nicht die Politiker selbst JEMANDEM VERTRAUEN, also eine PERSÖNLICHE (und keine "wissenschaftlich begründete = rationale") ENTSCHEIDUNG TREFFEN.
Das einzige was an Bonellis Behaupten also stimmt, ist, daß die Naturwissenschaft (Medizin, Virologie etc.) zu keinem Urteil kommt. Denn das Urteil des Sachlichen ist bereits im Vorfeld gefällt. Die Haltung ist es dann auch, die die sachlichen Details als Beleg sucht. Wer Information erhält muß praktisch das, was er nun erfährt, bereits (grundsätzlich) wissen, sonst erkennt er nicht einmal, DASZ es eine Information ist, die da naht. Sogar die Neuropsychologie liefert Belege für diese philosophisch ohnehin klare Sichtweise: Das Gehörte ist bereits im Hörenden da, ehe die Schallwellen eintreffen. Das Gesehen ist vor dem Sehvorgang selbst. Und so weiter.
Eine solcherart von Bonelli gemeinte Angst ist erst die ZWEITE EBENE des Psychischen. Die wirklichen Ebenen, um die es geht, sind ontologischer Natur. Und da fällt Siegmund Freud mit Pauken und Trompeten durch. Das ist die elementare Schwäche bei Freud überhaupt.
Er ist genau das, was auch Bonelli ist: Er ist ein Pragmatiker (mit höchst subjektiven, also nur auf seine Situation zutreffenden Motiven einer längst vorausgeeilten Haltungslandschaft, der er dann die Theorie zulieferte, damit sie sich gegen das Allgemeine - und die christliche Kultur selbst! - durchsetzen kann auch wenn sie anti-ontisch, also anti-christlich ist, nicht in den einzelnen Aussagen - mein Gott ja, da ist Freud durchaus interessant; ich lese gerade seinen "Moses", ja, interessante Ergänzungen; aber Genie? Geh bitte ... mittelklassige Poesie, allerhöchstens - sondern in der Struktur!, der auf der zweiten, faktischen Ebene Erklärungen sucht, die dort aber nicht zu finden sind. Aber die Psychologie resp. Psychoanalyse ist eben eine falsche Herangehensweise.
Und die Heranziehung der Naturwissenschaften, um Corona zu entscheiden, wird niemandem helfen. Deshalb sind auch genau die, auf die sich Bonelli beruft, die falschen Ratgeber - Naturwissenschaftler, Mediziner, Virologen und Epidemiologen (die schon überhaupt, weil die alles in die Mathematik auflösen, wo sich schon überhaupt keine Entscheidungsfläche befindet, denn das läge in den Voraussetzungen, die hier schon zwei Stufen überlaufen: Die der Ontologie, und die der Medizin und Virologie).
Denn die Coronafrage war nie eine Frage der Medizin, da beginnt die Sache schon einmal. Die Coronafrage ist von allem Anfang an eine Frage von Betrug und Lüge. Und wenn man diese Möglichkeit nicht einschließt, das wäre die Mindestforderung auch an Bonelli, kommt man zu überhaupt keinem Weg, mit dem Problem umzugehen.
Es geht deshalb auch gar nicht um Angst, die die Politik über uns verhängen will. Die Angst ist ein Phänomen der zweiten Reihe, von dem zwar viele glauben, daß es der Haupthebel menschlichen Verhaltens wäre, was zu glauben man aber aufhört, wenn man sie als solcherart psychologisches Instrumentarium sieht. (Auch hier wird erkennbar: Das Geglaubte geht dem verbal bzw. rational Gewußten voraus. Die sicherste Erkenntnis ist das Geistige, nicht das "material Evidente".)
Was allem fehlt (man muß das fast als Allgemeinzustand diagnostizieren) ist die Ontologie, ist die Betrachtung der Coronafrage als ontologisch-philosophisches Problem. Und hier stehen sich tatsächlich Wahrheit und Lüge gegenüber. Was die Menschen zu (sagen wir) einem Drittel GEGEN die offizielle Lesart - und das ist es - über Corona stehen ist nicht Fanatismus AUFGRUND sachlicher DATEN, STUDIEN etc. Diese sind nur Belege für eine bereits im Vorfeld getroffene Entscheidung Und die ist das Gesamtphänomen der Vernunftbeurteilung und -haltung.
Das ist es, was von Anfang an zu erkennen war, dem aber die Durchdringung mit Worten fehlte und bis heute weitgehend fehlt. Und Bonelli tut auch nichts dazu, daß das besser wird. Dabei wäre DAS die Aufgabe der Psychologie, der Beratung von Menschen, DEM, was Bonelli als Anspruch und Auftrag sieht: Den Menschen Halt und Orientierung durch die Überflutung mit Informationen und Anweisungen zu bewahren oder zu finden.
QR Grün - Vortrag Entscheidung |
Deshalb liegt Wahrheit und Lüge in der Frage nach Corona auch genau dort: In einer Vorentscheidung der Haltung zu dieser Wahrheit. Den meisten ist es nicht möglich und auch gar nicht notwendig und zugedacht, das gedanklich zu durchdringen. DAS wäre aber nur notwendig, wenn es um die Verteidigung ginge, um die Bewahrung der Gewißheiten, die ebenfalls VORsachlich geschieht, sieht man Sachlichkeit in dem Sinn, wie Bonelli sie sieht: Als "naturwissenschaftliche Tatsache" bzw. als Welten-Tatsache überhaupt.
Morgen Teil 2) Klugheit ist nicht Rationalismus, sondern durchherzte Entscheidung. Jedes Urteil ist Frucht einer Hingeneigtheit zur Wahrheit. Unlogik gründet also in einer Haltung der mangelnden Ehe mit der personalen Wahrheit. Die Wahrheit über Corona war deshalb von Anfang an bereits VORrational ENTSCHIEDEN. Die Haltung dazu ist NICHT RELATIV.