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Sonntag, 2. Januar 2022

Warum Bonelli dramatisch falsch liegt (1)

Wenn man von einem falschen Menschenbild (Freud) ausgeht, kann man zu keinem rechten Situationsurteil kommen.

QR Vortrag Bonelli
Das läßt sich kurz zusammengefaßt über das sagen, was Bonellei in einem auf Video abrufbaren Vortrag als "leges artes" der Psychiatrie vorstellt. In dem er erklärt, "wie der Mensch tickt." Ein hoher Anspruch! Dem aber Bonellig aus mehreren Gründen nicht nachkommt weil das nicht kann. Denn diese Frage würde eine philosophische Auseinandersetzung verlangen, die Bonelli nie geleistet hat. 

(Und, das wagen wir hier zu sagen, aus persönlichen Gründen auch nicht leisten kann, sonst wäre er kein Psychiater nach heutigem Zuschnitt geworden. Was eine so allgemeine Zustandsbeschreibung ist, daß man ohne viel Bedenken sagen kann, daß KEIN Absolvent der heutigen Psychologie in Europa zum Menschen überhaupt etwas Relevantes zu sagen hat. Alles, was dabei herauskommt sind Pseudolösungen, Pseudoerklärungen, die aber nie etwas erklären, sondern einen ganzen Rattenschwanz an Folgen hier, an ungeklärten Voraussetzungen dort mit sich führen, sodaß sie im Grunde in Sophistereien und Schlagworten - "Zwangsritual", "Narzißmus", "Paranoia", etc. etc. - ersaufen.) 

Wobei nicht einmal das zu konnotieren ist, weil Bonelli sowieso im Relativismus erstickt,

den er als den wahren Grund und das probate Mittel vorstellt, zu "de-eskalieren". (Was viele aus seinem Publikum auch an ihm ablehnen, wie er selber erzählt, und das ist fast das Interessanteste an diesem Vortrag. Ich sage ja immer: Man soll nur nicht glauben, daß aus seinen Taten und Worten nicht alles über einen erkennbar wäre; jede Täuschung macht das höchstens anfänglich schwieriger, dann aber sogar viel leichter.) 

An einem der Gipfelpunkte seines Vortragens versteigt sich der Psychiater, der sich nicht selten auf Wissenschaftlichkeit beruft, sogar zu der Aussage, daß hinter mancher Seite die nächste Dummheit steht, die der die Köpfe so verwirrenden "Massenpsychologie", die da "die Sehnsucht nach dem starken Mann" als psychologische Tatsache festzustellen meint. Ich erwähne das, weil sich daran zeigen läßt, was gemeint ist, wenn ich sage, daß es doch um ontologische Tatsachen gehe, nicht um psychologische Zufälligkeiten: Der "starke Mann" ist in der Ontologie des Menschen verankerte Ausrichtung auf den personalen Gott! 

Sehe ich diese Wesensverfaßtheit des Menschen (ja der ganzen Schöpfung, im übrigen) nicht, kann ich diese Ausrichtung gar nicht verstehen, und verleumde sie, wie leBon oder hier Bonelli es tun. Somit steht auch die Demokratie nicht (sogar noch als "bessere" Lösung) gleichberechtigt neben der Monarchie (oder der - na gut, das ist dann natürlich schrecklicher - im nächsten Wort erwähnten Diktatur; auch die, so nebenbei, ist ja nicht "in sich schlecht", aber das ist eine andere Geschichte) sondern man kann sie nur aus pragmatischen, eigentlich resignativen Haltungen heraus akzeptieren. Die Zerstörung einer Monarchie ist praktisch irreversibel. 

Die Folgen, die aber die Revolution unserer Staatsform für die individuellen Seelen hat, sind einer ontologischen Dynamik und deren Hineinwirken in ein faktisches Dasein zuzuschreiben - und werden deshalb nie gesehen! Wie wichtig wäre das aber! Sie sind somit aus der Anthropologie her sehr tiefgründig zu sehen, und sehr schwer, nur um das Thema anzureißen. Ohne (als Beispiel) das zu sehen, ist ohnehin jede Psychologie nie mehr als das, was Grün und Bonellie hier betreiben: Küchenpsychologie auf der Ebene des Bassenatratsches. Samt der Bosheit der Frau Swoboda gegenüber der Frau Heitker von der Siebenerstiege.

Aber Tiefe ist bei Bonelli eine unterfüllbare Anforderung. Der Psychiater ist zuhörenswert, wenn er von Erfahrungen und Erlebnissen spricht, ich habe es schon gesagt. Aber seine (stark an Siegmund Freud ausgerichtete) Interpretation des Menschen und der Zeit ist gefährlich falsch. Warum gefährlich?

Weil er anders, als er glaubt, zur Verwirrung beiträgt. Und dabei ein völliges Nebelbild vorstellt, dem beizutreten - im übrigen typisch liberalistisch - die Kluft, die gesellschaftlich aufgerissen ist, noch weiter vertieft und Bonellie somit Aggression aufbaut statt "deeskaliert". 
Aber was ist diese Kluft? Wirklich (psychologisch definierbare) Angst gegen (psychologisch definierbare) Angst? Nein! Es ist eine Kluft des Vernünftigen gegen das Unvernünftige. Und das ist eine Tatsache, keine fanatische Position. 
Es gibt keine objektive Wahrheit bei Corona, sagt Raphael Bonelli? Das stimmt nicht. Und das festzustellen ist gar nicht so schwer, es ist also "evidenzbasiert". Die Folgen der jeweiligen Haltungen pro/contra zeigen sich direkt an den Menschen! 
Es ist nicht dasselbe Herauskommen, ob Corona als Hurricane des Teufels gesehen wird, dem alles unterzuordnen ist, oder ob genau diese Bedrückung DURCH die Politik, DURCH den Nächsten, DURCH das Medinzinalregime abgelehnt und wenn gar Corona als Variante einer saisonalen Grippe gesehen wird, auf das besonders zu reagieren in medizinischer Hinsicht contraproduktiv ist? Wie also kann man sagen, daß für wie wider relativ seien, und deshalb doch die Kluft zu schließen sei? 
Was soll denn diese Kluft schließen? Die einen, die die Folgen aus den Maßnahmen als das eigentliche Problem sehen? Oder die anderen, die strengste Niederknebelung als einzigen Ausweg sehen? Wer von den beiden ist nun der, der "vor Angst starr" ist? Und wie real ist das? Ist nicht die Angst der einen die Angst VOR den anderen, und sonst nichts? 
Wie begründbar ist denn wirklich, was jede der Seiten vorträgt? Für das angeblich (gleichberechtigte) "Studien" vorliegen. Können überhaupt jemals "Studien" mehr lösen, als daß man dann darüber diskutieren kann? Ist eine solcherart verstandene Wissenschaft denn überhaupt mehr wert als das Papier, auf dem sie stehen? 
Und für wen? Für die Politik? Für die wird es das nämlich nie sein, wenn nicht die Politiker selbst JEMANDEM VERTRAUEN, also eine PERSÖNLICHE (und keine "wissenschaftlich begründete = rationale") ENTSCHEIDUNG TREFFEN.

Das einzige was an Bonellis Behaupten also stimmt, ist, daß die Naturwissenschaft (Medizin, Virologie etc.) zu keinem Urteil kommt. Denn das Urteil des Sachlichen ist bereits im Vorfeld gefällt. Die Haltung ist es dann auch, die die sachlichen Details als Beleg sucht. Wer Information erhält muß praktisch das, was er nun erfährt, bereits (grundsätzlich) wissen, sonst erkennt er nicht einmal, DASZ es eine Information ist, die da naht. Sogar die Neuropsychologie liefert Belege für diese philosophisch ohnehin klare Sichtweise: Das Gehörte ist bereits im Hörenden da, ehe die Schallwellen eintreffen. Das Gesehen ist vor dem Sehvorgang selbst. Und so weiter.

Eine solcherart von Bonelli gemeinte Angst ist erst die ZWEITE EBENE des Psychischen. Die wirklichen Ebenen, um die es geht, sind ontologischer Natur. Und da fällt Siegmund Freud mit Pauken und Trompeten durch. Das ist die elementare Schwäche bei Freud überhaupt. 

Er ist genau das, was auch Bonelli ist: Er ist ein Pragmatiker (mit höchst subjektiven, also nur auf seine Situation zutreffenden Motiven einer längst vorausgeeilten Haltungslandschaft, der er dann die Theorie zulieferte, damit sie sich gegen das Allgemeine - und die christliche Kultur selbst! - durchsetzen kann auch wenn sie anti-ontisch, also anti-christlich ist, nicht in den einzelnen Aussagen - mein Gott ja, da ist Freud durchaus interessant; ich lese gerade seinen "Moses", ja, interessante Ergänzungen; aber Genie? Geh bitte ... mittelklassige Poesie, allerhöchstens - sondern in der Struktur!, der auf der zweiten, faktischen Ebene Erklärungen sucht, die dort aber nicht zu finden sind. Aber die Psychologie resp. Psychoanalyse ist eben eine falsche Herangehensweise.

Und die Heranziehung der Naturwissenschaften, um Corona zu entscheiden, wird niemandem helfen. Deshalb sind auch genau die, auf die sich Bonelli beruft, die falschen Ratgeber - Naturwissenschaftler, Mediziner, Virologen und Epidemiologen (die schon überhaupt, weil die alles in die Mathematik auflösen, wo sich schon überhaupt keine Entscheidungsfläche befindet, denn das läge in den Voraussetzungen, die hier schon zwei Stufen überlaufen: Die der Ontologie, und die der Medizin und Virologie).

Denn die Coronafrage war nie eine Frage der Medizin, da beginnt die Sache schon einmal. Die Coronafrage ist von allem Anfang an eine Frage von Betrug und Lüge. Und wenn man diese Möglichkeit nicht einschließt, das wäre die Mindestforderung auch an Bonelli, kommt man zu überhaupt keinem Weg, mit dem Problem umzugehen.

Es geht deshalb auch gar nicht um Angst, die die Politik über uns verhängen will. Die Angst ist ein Phänomen der zweiten Reihe, von dem zwar viele glauben, daß es der Haupthebel menschlichen Verhaltens wäre, was zu glauben man aber aufhört, wenn man sie als solcherart psychologisches Instrumentarium sieht. (Auch hier wird erkennbar: Das Geglaubte geht dem verbal bzw. rational Gewußten voraus. Die sicherste Erkenntnis ist das Geistige, nicht das "material Evidente".)

Was allem fehlt (man muß das fast als Allgemeinzustand diagnostizieren) ist die Ontologie, ist die Betrachtung der Coronafrage als ontologisch-philosophisches Problem. Und hier stehen sich tatsächlich Wahrheit und Lüge gegenüber. Was die Menschen zu (sagen wir) einem Drittel GEGEN die offizielle Lesart - und das ist es - über Corona stehen ist nicht Fanatismus AUFGRUND sachlicher DATEN, STUDIEN etc. Diese sind nur Belege für eine bereits im Vorfeld getroffene Entscheidung Und die ist das Gesamtphänomen der Vernunftbeurteilung und -haltung. 

Das ist es, was von Anfang an zu erkennen war, dem aber die Durchdringung mit Worten fehlte und bis heute weitgehend fehlt. Und Bonelli tut auch nichts dazu, daß das besser wird. Dabei wäre DAS die Aufgabe der Psychologie, der Beratung von Menschen, DEM, was Bonelli als Anspruch und Auftrag sieht: Den Menschen Halt und Orientierung durch die Überflutung mit Informationen und Anweisungen zu bewahren oder zu finden. 

     QR Grün - Vortrag Entscheidung
An dieser Stelle wage ich etwas, bei dem manche den Kopf schütteln werden. Ich verweise auf einen Vortrag von ... Pater Anselm Grün. Ja, genau, diesen Schwurbler, der mit vielen Worten Nebel aufrichtet, die dann "tiefe Geistigkeit" vortäuschen sollen. Dem im Grunde genau das fehlt, was auch Bonelli fehlt (und deshalb sind die Vorträge beider nicht nur demselben Thema gewidmet, sondern ziehen die Aufarbeitung strukturell sehr ähnlich auf; die Vorträge decken sich also in vielem): Die Durchdringung mit dem Wort, das in einem Muster der Zueinanderstellung und -beziehung steht, und darauf das aufrichtet, was wir als "Logik" bezeichnen. Als personales Wollen, Ausrichten, Dasein und Sein!

Deshalb liegt Wahrheit und Lüge in der Frage nach Corona auch genau dort: In einer Vorentscheidung der Haltung zu dieser Wahrheit. Den meisten ist es nicht möglich und auch gar nicht notwendig und zugedacht, das gedanklich zu durchdringen. DAS wäre aber nur notwendig, wenn es um die Verteidigung ginge, um die Bewahrung der Gewißheiten, die ebenfalls VORsachlich geschieht, sieht man Sachlichkeit in dem Sinn, wie Bonelli sie sieht: Als "naturwissenschaftliche Tatsache" bzw. als Welten-Tatsache überhaupt. 

Morgen Teil 2) Klugheit ist nicht Rationalismus, sondern durchherzte Entscheidung. Jedes Urteil ist Frucht einer Hingeneigtheit zur Wahrheit. Unlogik gründet also in einer Haltung der mangelnden Ehe mit der personalen Wahrheit. Die Wahrheit über Corona war deshalb von Anfang an bereits VORrational ENTSCHIEDEN. Die Haltung dazu ist NICHT RELATIV.


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