Was Wagner, Nietzsche, Hitler und Julius Apostata mit Evchen Herman gemeinsam haben ist derselbe Fehler im Verständnis von Natur. Der Rest ist Lüge. - Bringt es etwas, sich auf Herman zu berufen, wenn es um Gender geht, wenn man obigen Text liest, und daraus ihre Gesamtausrichtung ziemlich ernüchternd aufs Sonntagslätzchen gekotzt kriegt? Wie es ein Nietzsche, ein Wagner (man lese die Texte etwa im "Meistersinger") und nicht zuletzt ein Hitler (oder wie der Bürstenbartträger aus Braunau hieß) auch vertragen. Alles nicht neu, alles längst schon dagewesen, und alles eine wirklich sehr typische Erscheinung für Kultur in ihren Bewegungen.
Auch ein Kaiser Julius Apostata (+366) fällt darunter, der noch einmal versucht hat, das Ruder herumzureißen, und sein Volk vor der Zerstörung alles Natürlichen durch das (knapp fünfzig Jahre zuvor erst von seinen Vorgänger Konstantin zur Staatsreligion erklärte) sich so herrisch gebärdende Christentum (also die Kirche) zu retten. Das die doch jedem Menschen quasi ins Geburtsbett spendierte natürliche Gottesempfinden und -glauben verdrängt, zerstört und überhaupt damit alles Gute Wahre Schöne verhindert.
Oder folgen wir einem falschen Schiff, weil wir uns von den bunten, lockenden Fähnchen im Wind blenden lassen?
Was sich hier bei Herman zeigt ist keineswegs ein vernachlässigenswertes Beiwerk, das geduldet werden kann, Hauptsache sie ist auch "gegen Gender" oder "gegen Abtreibung" oder "für Familie" oder oder oder. Nein, alles das ist in der Regel eben nur Zeitschaum, und Symptom, nicht eigentliches Element dessen, worum es wirklich geht.
Die Kluft, die sich hier zwischen den Sichtweisen von Herman und dem, was Katholisch und was Kirche (und deren Verständnis) ist, ist nicht nur goß, sie ist unüberwindlich. Es gibt da keine Brücke. Denn beide Seiten stehen auf einer Anthropologie, auf einer Metaphysik des Natürlichen, also dessen, was die Natur des Menschen ist.
In der die Fleischwerdung Gottes das entscheidende Element ist. Wer Herman glaubt, kann nicht Christ sein. Denn er glaubt nicht an das Neue, das den Menschen wirklich erst zu seiner in der (von Gott getrennten) eigentlichen "Natur" (die in katholischer Sichtweise eben nicht volle Natur ist, sondern defiziöse Natur, also geschädigte, mangelhafte Natur) hebt.
Würde der Mensch nicht seit je seine Unvollständigkeit erlebt haben, in der ihm die Verbindung zum Himmlischen gebricht, es würde nicht das geben, was wir mit Religionen bezeichnen. Mit ihnen will er sich heil machen, und sich mit Gott versöhnen.
Erst kraft der Offenbarung, die dazu gefehlt hat, und die dem Menschen ohne die Taufe gar nicht zugängig ist, konnte er ein Erkenntnisdefizit vervollständigen, das somit nur durch die Menschwerdung Gottes selbst geheilt werden konnte. Der somit in die Natur des Menschen eintrat, diese zur Welt brachte, und damit geschichtswirksam in die Welt eingriff, sich gewissermaßen in die in der Welt ohne Gott nur als Ahnung erkennbaren Naturzusammenhänge einschleuste. Und somit der Welt ihre eigentliche Natur wieder zugängig machte.
Ohne diese Selbstoffenbarung Gottes bleibt die Welt in sich geschlossen, ist ihr das Ewige, Jenseite, das Geistige selbst UNzugängig. Nicht "ein bißchen aber doch", und nicht "ja in der Sufibewegung schon", oder "das Yoga macht ja genau das" oder "ich finde es im Zen" oder in Marihuana-Zigaretten oder LSD. Nein, gar nicht. Alles, was sich als "hier aber doch" anbietet, ist der Inhalt alles dessen, was sich als "Weltreligionen" darstellt, alles dessen was sich als Heidentum zeigt, und ganz gewiß alles dessen, was heute unter Neuheidentum oder jüdischem, zionistischem Messianismus oder was weiß ich noch alles dem nach Geist Hungernden anbietet. Es ist das, was alle Techniken versuchen, es ist das, was also Esoterik ist, es ist das was sich als New Age anbietet, es ist das, was sich als TM kaufen läßt, es ist das und das und das.
Und alles das ist mit dem Christentum UNVEREINBAR. Nicht nur unvereinbar, wobei man es später aber einmal ausreißen könnte (auch das ein Gleichnis Christi: Laßt alles wachsen, reißt alles aus, wenn es zur Ernte geht, und sortiert dann erst in Weizen und Unkraut, und werft Letzteres erst dann ins Feuer).
Es ist in seiner Grundtendenz um 180 Grad anders ausgerichtet. Wer das nicht begreift (und wir können es hier in diesem einen Beitrag ganz sicher nicht erschöpfend darlegen; im Blog als Ganzem gesehen schon eher, aber ganz sicher auch hier nur weit weit näherungsweise) der wird immer mit dem Servieren solcher Namen, die man in der Empfehlung, im "Featuring" präsentiert, auch das Gift gleich mit ins Gericht mischen.
Um das zu verstehen ist auch unbedingt notwendig, den Menschen in seiner Gebrochenheit (der Ursünde also, der Erbsünde) zu sehen. Anders kann er nicht begriffen werden als durch die Erkenntnis, daß das, was ihn ergänzt, NICHT INNERHALB DIESER WELT ZU FINDEN IST. Dazu braucht es Gott selbst, dazu braucht es aber noch mehr: Den Gott, der Mensch geworden ist.
Selbst aber diese Ahnung findet sich in so gut wie allen Religionen. Immer als Simulation dieser Verheiratung des Übernatürlichen mit dem Natürlichen. Deshalb kann auch kein Volksein, keine Individualität sein als Teil einer Gemeinschaft an Zugehörigen oder Familienmitgliedern, nur aus sich heraus zur Vollendung führen. Immer fehlt etwas, immer fehlt dieser reale, wirkliche, fleischgewordene (und sogar eßbare ...) Zusammenschluß von Erde und Himmel, als Wiederherstellung eines ursprünglich so gedachten und geschaffenen Natur.
Die seit dem Sündenfall von Adam und Eva diesem Fehlenden nachrennt, und es meist durch die Sünde zu finden sucht, in jedem Fall aber nur durch Gehorsam findet. Als Wiedereingliederung in eine personale, menschliche und reale Gefolgschaft unter dem menschgewordenen, zur Erde gekommenen Gott, der die Wahrheit nicht einfach (als Lehre o.ä.) hat, sondern IST.
Die Natur des Menschen ist also auf eine Person ausgerichtet, das ist das Entscheidende. Und deshalb versuchen alle Diebe, sich an die Spitze einer Protestaktion (sagen wir es mal so) zu setzen, die das eine oder andere "Richtige" sagt und zeigt, die aber in eine ganz andere Richtung geführt wird. Sobald die Spitze ausgetauscht wird. Sobald der Zug durch eine andere Lokomotive entführt wird. Sobald die Menschen sich einer anderen Person anhängen als Jesus Christus, der die Wahrheit ist, der in seiner Person Weg Wahrheit Leben ist, der Freiheit ist weil er und nur er Gott ist. Nicht irgendwie doch ebenbürtig zu allen übrigen Führern. Sondern völlig anders. Gott. G o t t.
Wer hier andere Lokomotiven in die Auslage der Kirche als der Anwesenheit der Gesellschaft der Wahrheit stellt, begeht eine schwere Täuschung. Er schafft Vertrauen und Zutrauen und DAMIT Gefolgschaft, die den Folgenden in den Abgrund führt. Denn alles, was nicht Christus ist, IST der Abgrund. Und zu ihm zu gehören, ihm zu folgen, ganz real, ganz leiblich, ganz ganzheitlich, mit Willen und Herz und Verstand, DAS IST KIRCHE. Ein Organismus. Ein lebendiges Wesen. Jene geistige Grammatik, jene geistige Struktur, jenes Mosaik von Orte, auf dem dann die gesamte Welt aufbaut und steht, aus dem sie lebt und ist und isset und west.
Der Rest ist Mangel, aber auch Lüge und Täuschung seiner selbst oder anderer. Ist aber auch (weil jeder Mensch auf die eine oder andere Woreise auch Gefolgschaft hat) ein Führen ins Verderben.
Und hier ist Eva Herman mit wirklich vielen nur in dem zu finden, was Mediziner elegant als "Ausscheidungsprodukt" eines gesunden Organismus bezeichnet, der sich von Falschem, Unbrauchbarem, Totem oder gar Schädlichem reinigt.
*291221*