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Montag, 3. Januar 2022

Warum Bonelli dramatisch falsch liegt (2)

Klugheit ist nicht Rationalismus, sondern durchherzte Entscheidung. Jedes Urteil ist Frucht einer Hingeneigtheit zur Wahrheit. Unlogik gründet also in einer Haltung der mangelnden Ehe mit der personalen Wahrheit. Die Wahrheit über Corona war deshalb von Anfang an bereits VORrational ENTSCHIEDEN. Die Haltung dazu ist NICHT RELATIV. - Aber inmitten seiner Schwurbelei verweist Grün in seinem Vortrag, in dem er sich mit "Entscheidung" befaßt, auf etwas sehr Richtiges. (Und NUR in diesem Punkt sollte man ihm auch hier zuhören, NUR in diesem Punkt, ich betone es.) Genau daraus aber (anders als durch den Zugriff aufs Irrationale - das sich in mancher Hinsicht zufällig mit dem Vorrationalen deckt; das Vorrationale ist aber immer noch logisch, nur nicht apriori so erkennbar - könnte er das Thema eh nicht mehr bewältigen) erwächst eine richtige Sichtweise (die für Grün Flucht ist, aber genug davon). Der Mensch ist in eine Entscheidung gestellt." Genau. Richtig. Die erste Entscheidung des Menschen ist eine ontologische Tatsache, keine "psychologische Hilfskategorie", damit man sich im Leben leichter tut.

Das verweist auf eine fundamentale Tatsache: Daß Entscheidungen VORRATIONAL sind, und daß Entscheidungen deshalb auch VOR der Herangehensweise an "wissenschaftliche Tatsachen" getroffen werden und getroffen werden MÜSSEN. Und den Mut, sich dazu zu bekennen, den fordert Grün hier.

Und damit hat er vollkommen Recht. Dazu braucht es Mut, weil wir es hier - und damit in der ganzen Coronafrage - mit dem Wesen des Urteils Entscheidung selbst ist wiederum an die Anbindung an das Herz der Wahrheit gebunden, also eine tief menschliche Entscheidung und VORRATIONALE Wahl. Auf der dann jeder rationale Aufbau errichtet werden kann. Man kann es daran erkennen, daß jemand, der keine Entscheidungen treffen kann, auch nicht rational sein kann. 

Daß umgekehrt jemand, der sich voluntaristisch stark festzulegen vermag (aus einer bestimmten Konstellation der Persönlichkeit heraus) auch deshalb Rationalität vortäuschen kann, obwohl die gar nicht da ist, weil die Grundlagen des Rationalen fehlen oder falsch entschieden wurden: Die Frage der liebenden Treue weil Ehe mit der Wahrheit. 

Es ist diese Haltung, diese erste Grundlage der Persönlichkeit, die dann auch die Struktur des Rationalen kennzeichnet. Sodaß man sagen kann, daß jemand so denkt, wie auch sein Herz ist, wohin sich sein Herz geneigt HAT. Was auch heißt, sich neigen WILL. Und deshalb kann jemand, der sich nicht der Wahrheit zugeneigt HAT, der deshalb auch die Welt nicht ontologisch sehen KANN (denn das ist im Grunde das Wahre), auch "wissenschaftliche Fragen" nicht beantworten. So jemand kommt eben zu solchen Resultaten, die Bonellie als Stand der Wissenschaft ausgibt (worin er übrigens sogar lügt), weil es "zu allem Studien gibt, zu jedem Urteil in der Coronafrage." 

So wie die Wahrheit, ist auch der Irrtum keine Frage des falschen Summenziehens, sondern ruht auf einer Unmoral auf. Damit ist klar, daß es auch in Corona WAHR oder FALSCH sehr wohl gibt, und daß hinter der vorgegebenen Sachlichkeit eine Moral steht. Es ist nicht die "Sache", die für oder gegen (dies/das/jenes) in der Coronafrage positioniert, sondern es ist die persönliche Haltung. Und hier gibt es nicht zwei gleichberechtigte Haltungen.

Nein, das läßt sich auch beweisen, viele dieser Studien sind bereits rational falsch. Und nicht nur William M. Briggs hat das gezeigt, bewiesen (tatsächlich: Bewiesen, weil mathematische Fehler aufgezeigt), daß die Frage um Corona NIE eine Frage einer ernstzunehmenden Pandemie war, und es nun darum ginge, wie damit umzugehen sei - mehr restriktiv, mehr liberal. 

Bonelli kann zu nichts anderem kommen als dem Relativismus, weil er selbst sich falsch entschieden hat (dazu zählt auch das, was man fälschlich als "nicht" entschieden bezeichnet).

Wenn deshalb Bonelli sagt, daß es bei Corona nicht um Moral, sondern um Klugheit gehe (das habe ihm ein Bischof erzählt), hat er verbal vollkommen recht. Aber er weiß nicht, daß die Klugheit bereits aus den Kardinaltugenden lebt, dem Glauben, der Liebe, der Hoffnung. Also persönliche Voraussetzungen braucht, die vorrational sind, und DARIN SIND SIE SEHR WOHL MORALISCH. 

In der Coronafrage heute stehen sich also nicht wissenschaftliche Meinungen gegenüber! Sondern es steht die Vernunft gegen die Wider-Vernunft. Das ist der wahre Grund für die Verwirrung, denn das Vorrationale sucht dann ein rationales Deckkleid. Und hier liegt die Lüge der Wahrheit weit weit voraus, hier ist sie wendiger, weil durch keine Moral gebunden. Hier kann sich die Lüge leicht in Dämonie verwickeln, und die meisten der CORONABEFÜRWORTER (wir stellen das dem CORONALEUGNER gegenüber, damit es griffiger wird) sind (tut mir leid, ich muß das so sagen, und es deckt sich absolut mit zahllosen Erfahrungen), sind schwer dämonisch belastet und deshalb auch enorm aggressiv. 

(Grün hat also inmitten seines furchtbaren Geschwafels auch darin Recht, wenn er darauf hinweist, daß Ignatianische Exerzitien, die das Herz zu klären haben, der Entscheidungsfindung dienen. Nicht das Grübeln über die Sache, sagt Grün, sondern die Klärung des Herzens ist VORAUSSETZUNG zur rationalen Entscheidung. Bonelli irrt schon darin zu meinen, es wäre überhaupt möglich, RATIONAL zu entscheiden. Das ist eine aufklärerische Dummheit, und darauf baut der Liberalismus auf, dem Bonelli zugehört. Es gibt aber sowieso nur die Kategorie der Vernunft als Grundneigung des Herzens, als ENTSCHEIDUNG AUF DER ALLE SACHENTSCHEIDUNGEN AUFBAUEN, diese schließen also das Herz bereits ein. Und zwar IMMER, auch wenn sie falsch sind - dann hat sich das Herz falsch geneigt, so einfach ist das.) 

Es ist also aus sehr persönlichen Gründen nicht richtig, was Bonelli sagt. Und es entspricht auch nicht meiner eigenen (und der von vielen anderen) Beobachtung, daß beide Seiten gleicherweise fanatisch wären. Das kann man nur als Randbefund hier und dort sagen, spricht man von den Coronaleugnern. Es trifft aber in enormem Ausmaß bei den Coronabefürwortern zu! Dort ist eine enorme, ja kriminelle Energie des Willens zur Lüge zu bemerken, und das zu bemerken ist VORRATIONAL, wird im Wörtlichen ("Logischen") dann nur in eine nächste Weltdimension gehoben, die der Darstellung seiner selbst. Die Lüge der Coronaleugner ist hingegen meist ein Notkniff des fast Unmöglichen, die Entscheidung für die Vernunft zu begründen, zu verteidigen, als rationalen Faktor zu bieten, der am Schluß ebenfalls durch Summe richtig oder falsch beweisen kann. Natürlich ist auch hier die Lüge das falsche Mittel, aber doch verständlich.

Zu beobachten ist aber viel klarer, daß die Coronabefürworter sich diesem Willen des Coronadiktatorischen unterordnen, und damit zu jeder Lüge bereit sind, um den anderen, den Coronaleugner, zu zwingen und zu knechten, sich demselben Joch zu unterwerfen, unter dem sie bereits stöhnen. Denn dieses Joch, das sollten wir ja nicht vergessen, ist diesen Leuten selbst eine schwere Last, die sie sich auferlegen. 

Hier kann man psychologisch arbeiten, das spielt sich dann auf der Ebene der Psychologie als der Erzählung über den Wind, den der Mensch über seinem Herzen macht und erfährt. Klären kann sie aber gar nichts, fällt die Entscheidung nicht im Vorfeld - dem der wahren Zuneigung, dem der Zuneigung zur Wahrheit. 

Mit Küchenpsychologie verwirrt man aber zusätzlich, und tut, was die heutige Psychologie eben tut: Sie zieht künstliche Konstrukte ein, die dann, wenn man das eigene Ich durch dieses Konstrukt verdrängen läßt, "stabil sind", "halten", ja sogar "Süchter überwinden lassen" und was da sonst noch an Heilungserfolgen vorgegaukelt wird. Und so gaukelt auch Bonelli eine Möglichkeit vor, die es nicht gibt: Den eines Friedens, ohne die Frage der Wahrheit offenzulegen.


*271221*