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Donnerstag, 13. Januar 2022

Wie aus der Anregung die These sprang

Er hat ein Schüppel Kinder, der Journalist und Schriftsteller (zwei Dinge, die nur im Äußeren ähnlich sind) Roberto Mattei in Rom, und das ist schon einmal eine gute Voraussetzung (wenn auch leider kein Automatismus), der wirklichen Wirklichkeit am Brustkorb zu liegen und dem Schlagen deren Herzens zuhören zu können. Denn Kinder sind eine Lebensschule, die den Geist manchmal sogar an Orte tragen kann, wo man ihn sicher nicht vermuten würde. Mattei lese ich also zuweilen recht gern. Zumindest gebe ich dem einen gewisssen Stellenwert, was er in seinen spärlichen Nachrichten aufs Korn nimmt weil sieht. Und der Geist kann im Sichtbarmachen ja recht verschlungene Wege gehen.

Auch diese Anregung verdanke ich somit zwar ihm, aber Mattei bringt den Satz in einem ganz anderen Zusammenhang. Der mich sofort wie eine Lawine auslöste und die Worte nur so purzeln ließ, sodaß ich das, was ich gerade begonnen hatte zu erledigen, sofort fallen lassen mußte, um nichts zu verschütten, und das Drängende mit Papier aufzusaugen. 

Der Satz (oder: Die Wortgruppe) lautet so, daß  die "größte Verschwörung sich nicht gegen den Menschen richteet, sondern gegen die Rechte Gottes." Und im Artikel, der dieser Überschrift folgt, legt Mattei auch aus, was sich in ähnlicher Form erst jüngst hier ausgewickelt fand. Auch hierin habe ich den Gedanken gleich, daß in der Kritik an den Verschwörungen (an deren Realität nur ausgemachte Dummköpfe zweifeln, zumalen sie immer schon die Menschheit geprägt haben, ja zu deren Alltagsinventar gehören) die Aussage - die beruhigende Aussage - liegt, daß es eine Täuschung bedeutet, sich vollständig auf die Aspekte zu werfen, in denen die Menschheit bedrängt und vergewaltigt werden sollen. 

Da ist etwas aufgeblitzt, als ich den Satz las, und so habe ich mich beeilt ,mich an den Schreibtisch zu setzen, und an dem glimmenden Dochtlein zu ziehen. Um zu sehen, ob sich daran ein Seil bedindet, das fest genug ist, sodaß sich Gedanke um Gedanke hervorziehen läßt, über die man schließlich selbst staunt. 

So nebenbei ist es eines der täglichen Wunder, die man mit Gott erfährt, zu sehen, wie sich seine Söhne, also die Bruderschaft, die sich an ihm ausrichtet, an Gott dem Lebendigen synchronisieren. Innere und äußere Entwicklungen, die jeweilige Lebens- und Tagesessenz ist es, die dann im lebendigen Jesus Christus, dem Herren, dem wir gehören, als ein und dieselben bzw. rund um Dasselbe, sich in der Regel ergänzend oder vollendend oder als Tat vollziehend, entwickeln. Sentire cum eccliesiam, hat man das immer geannnt - gehen, mitleiden mit der Kirche, also eigentlich IN der Kirche. 

Spätestens hier ist somit auch der Punkt gekommen, die Synchronizität, dieses "große Rätsel", ein wenig aufzuhellen. Denn anders, als die Physik es in gewissen Erscheinungen feststellt, ist die "Gleichheit zweier lokal getrennter Ereignisse" (die nur bedingt ist, ein eigenes Thema) und auch anders als es C. G. Jung deutete (dem ebenso wie so vielen anderen das geistige Rüstzeug fehlte, namentlich der Glaube, die Kirche, um an Dinge heranzugehen, die letztlich ein Fundament aus der Selbstoffenbarung Gottes unbedingt brauchen, um verstanden zu werden) die Teilhabe an einem Gedanken Gottes. 

Und insofern und erst über ihn (was in der nicht humanen Natur umso leichter ist, als diese gar nicht anders kann als sich Gott zuzuwenden, um zu existieren) sind lokal verschiedene Dinge dann gleichzeitig, synchron möglich. Somit steht der Wille Gottes dahinter, keine Mechanik und kein Zufall, und damit eine Absicht und ein Sinn, so schwer der erkennbar sein mag. Weil z. B. Sinn sehr oft in zeitlich versetzter Weise auftritt, und über Verkettungen, die mit der Ursache scheinbar keine Verbindung aufweisen. Außer - die geistige. Und die ist kein Gegenstand (direkter) sinnlicher Erfahrung. 

Das alles verbindende Element ist also der Sinn, und damit ein Geistiges, nicht der Zweck, dieser einzigen Kategorie, in der die Physik zu denken vermag. Und deshalb auch in einem Lebendigen angreifend, der Wahrheit selbst, Gott.

Nur wenn man die Anbindung an Christus begreift (oder zu begreifen anhebt, das heißt also bereits in "ihrem Luftzug" steht) kann man das Wesentliche an der Synchronizität begreifen. Das sich erst schlüssig und logisch-widerspruchsfrei aus der HIERARCHIE der Schöpfung, und zwar der gesamten Schöpfung, und auch des Menschen - untereinander wie auf Gott hin - ergibt. 

Solcherart ist auch alles menschliche Wissen, aller logos, alle Grammatik die wir an und in der Welt finden, eine Teilhabe an Gottes Wisen und an Gottes Geist. Die nur über die persönliche Haltung (der Sittlichkeit) erfolgt, und zwar bittend, flehend, niemals geschuldet, immer als Gnade. 

Das ist für die. Haltung entscheidend, in der sich der Mensch befinden muß, der an dieser "Sychronizität" - die das Atmen und Wesen Gottes selbst ist, diesen Pulsgeber, diesen Geber des Rhythmus der Welt und alles dessen, was sie ist und was somit in ihr ist - teilhaben soll. Denn erst so, ganz aus Christus heraus, in ihn wiederum hinein, kann die Welt zur vollendeten Schönheit gelangen. Die in allem ein einhziger Lobpreis Gottes ist, und dazu ist sie da, dazu wurde sie geschaffen: Aus "ausgelagerte Jubeltruppe", sozusagen, und wenn man dieses Hohe mit solcher Flapsigkeit nicht profaniert. Es ist somit der Gehorsam, in dem wir sein müssen, und in dem wir an der Synchronizität teilhaben. 

Damit haben wir bereits den Schlüssel. Denn wo immer sich Dinge in einer Beziehung finden, befinden sie sich in einer hierarchischen Beziehung. Die eine Beziehung des Gehorsams ist: Die Autorität - und die meisten der Autoritäten, denen wir uns fügen, wissen wir gar nicht, dabei ist es eine bedeutende Aufgabe, sie zu erkennen, weil wir darin UNS erkennen - gibt somit den Takt, den Rhythmus vor, und in diesem ist wiederum alles Dingliche enthalten. Der Rhythmus macht die Dinge, die Architektur, ausgehend von der größten Architektur - der Gestalt Jesu Christi - bis zur kleinsten, dem Moment des Sterbens, welch alle der Gottessohn einbegreift. 

Synchronizität kann also erst verstanden werden, wenn das Wesen des Hierarchischen verstanden wird. Nicht schwebt da, wie Jung es etwa vorstellte, ein "Verbindendes", ein "kollektives Unterbewußtsein" in der Gegend rum, das dies und das und alles in eine Wolke tauchte und dann taktete, ohne daß das Einzelne noch etwas zu sagen hätte. (Was Jung dann Synchronizität nannte, ohne je erklären zu können, wie das zu verstehen sein solle.) 

Sondern alles stimmt zu, in seinem Rahmen, und wird über die oberste Hierarchie bzw. über die eigene Haltung an Christus, den großen Taktgeber, angeschlossen. Ein Geschehen, das wir ja aus unserem Alltäglichen kennen, es ist also kein exoterisches Gewese, das wir hier treiben, sondern ganz relaistische menschliche Erfahrung, in der sich auch dieses gro0e geistige Gechehen wiederfindet, nur auf anderer Ebene.  

Somit wird uns auch begreifbarer wenn wir sehen, daß dieses Prinzip der Demut als Anschluß an die eigentliche Formgebung allem, wirklich allem eigen ist, das sich als Schöpfung identifieren könnte. Auch in der Materie, dort aber als bloße "Chemie" oder "Physik" ausgewalzt, liegt diese Systematik, in der alles was ist, jedes Atom somit, jede Ebene des dinglichen Seins, in ihrem Scheitelpunkt, diesem unendlichen kleinen Anschluß an das Sein (=Gott), ihr Dasein in einer gewisesen "Demut", in einem gewissen "Gehorsam" erhält. 

Dieser Gehorsam ist bei der bloßen Materie ein "physikalisches Gesetz", das jede Materie kennt und dem es unterliegt. Sobald es das nicht täte, würde es vergehen: Der Stein, der nicht dem Steinsein aus der Idee in Gott folgt, löst sich auf ... Und zwar in jeweils die unteren Ebenen seines Hierseins. Quarze, und so weiter und so fort. Bis zu jenen Punkten, an denen die Materie, die ja nur Bewegung, Raum weil Beziehungsgestaltung, Architektur weil Melodie oder Lied des Raumes, Beziehung ist, "entsteht", und nur im Entstehen ist. 

Das wiederum aber heißt, daß die Welt dem Schlagen des Herzens des Wirklichen folgt. Und nicht in weltlichen Vorgängen und Zielen aufgeht. Nie. Ja aus diesen weltlichen Vorgängen unter Umständen nicht einmal annähernd als Ursache und Wirkung erkennbar ist.

Damit stehen wir in der ersten Bresche, haben diesen ersten Tunnelabschnitt in den Berg getrieben, den wir uns in späteren Einträgen noch erarbeiten werden. Vorerst bleiben wir jedoch bei Professor Mattei, und folgen nun diesem oben angebrochenen Gedanken: Diesem Irrtum, das Ziel der Machinationen gewisser Gruppen und Personen zu identifizieren. 

Das den Menschen zu meinen vortäuscht, aber damit den Sack schlägt, doch das Tragtier meint - und das ist Gott. Was immer wie also als Verschwörungen wahrnehmen oder wahrnehmen zu meinen, weil es "synchrone Verläufe" gibt, weil es Korrelationen gibt, kann nie der Weisheit letzter Schluß und das einzige Ziel unseres Forschens sein. Denn die wirkliche Absicht allen Übels, mit dem wir bedacht werden, sind gar nicht wir. Wir sind nur Mittel zum Zweck. Dieser aber ist der mehr oder weniger sublime Haß auf Gott. Der steht hinter allem Bösen.

Hinter so mancher Furcht und Panik ob des tatsächlich erkennbar werdenden Wütens, dem wir unaufhaltsam entgegengeschoben werden UND entgegengehen, steht somit ein Menschenbild, das von der Wahrheit ablenkt und abweicht. Es sieht den Menschen als Sinn der Schöpfung. 

Der Mensch ist deren Krönung, gewiß, aber er ist sie in Jesus Christus, seinem Urbild, und den Menschen nur dahingehend, als sie in Christus, also mit ihm in Reinheit und Sündelosigkeit - über den rituellen, Realität schaffenden Akt der Taufe - real verbunden sind. Was alles verbindet ist somit der göttliche logos, der Sinn, das lebendige, schöpferische Wort. Es ist die Taktung, es ist in seinem Rhythmus die Form, die alles durchwest. Und die wir somit nie begreifen werden, wenn wir ihren Sinn in innerweltlichen oder esoterischen Mechanismen suchen.


*040122*