Die Änderung der Militärdoktrine um 180 Grad. Der 7. Februar 1981, das Vorspiel zum 13. Mai 1984. Gottes Eingreifen hat den 3. Weltkrieg verhindert. -
Die aggressive Außen- und Militärpolitik von Ronald Reagan hatte eine dramatische Veränderung der Lage provoziert. Reagan hatte durch ständige Provokation der Sowjetunion durch "Manöverangriffe" bewirkt, sodaß die Rote Armee pausenlos in Alarmbereitschaft bleiben mußte und Rußland sich nie sicher fühlen konnte. Dazu kamen die Ankündigungen von Verteidigungsprogrammen, die die sowjetische Gegenwehr über Landraketen ausgeschaltet hätte, sodaß nicht einmal noch die U-Boote geblieben wären, weil auc hderen Raketen abgefangen werden konnten. Zumindest mußte man das befürchten! (Ob es je funktioniert hätte ist ein anderes Thema. Die Möglichkeit zhählte.
Reagan, der noch von Otto von Habsburg als "Sieger des kalten Krieges" gefeiert wurde, löste in der Sowjetunion militärstrategisch ein gefährliches Umdenken aus. Nun spielte Zeit eine Rolle, und rasches Reagieren.
Aber es kam anders, und es kam so, daß sich die Lsge zuerst einmal noch gefährlicher zuspitzte. Denn am 7. Feruar löschte ein bis heute ungeklärter Flugzeugabsturz praktisch die gesaamte Marine-Generalität der Sowjetunion auf einen Schlag aus
Um die Bedeutung der nun folgenden Ereignisse besser einschätzen zu können, erinnern wir uns an Bücher des österreichischen Journalisten Hugo Portisch. Auch ich habe sie mit viel Gewinn gelesen. Weil Portisch das "Gleichgewicht des Schreckens" ausgezeichnet erklärt und nachvollziehbar gemacht hat. Man verstand nun plötzlich viel an den politischen Manövern beider Supermächte. Portisch hat vor allem eines gezeigt, das Buch habe ich noch heute in der erste Reihe: Daß die U-Boote in den 1960er bis in die 1980er Jahre entscheidend waren. Weil sie die einzige Atomwaffen-Gattung waren, deren Standort nicht ermittelbar war.
Das heißt, daß im Kalten Krieg jede der beiden Seiten bei einem Angriff der Gegenseite AUF JEDEN FALL das Potential haben würde, zurückzuschlagen. Um zu zeigen, wie ernst das zu sehen ist: Ein Atom-U-Boot heutiger Bauart hat Platz für zehn Mittelstreckenraketen. Jeder Rakete trägt wiederum 16 Atomsprengköpfe. Ein U-Boot kann also bis zu 160 Ziele zerstören.
Das heißt aber vor allem, daß die Russen in gewissem Vorteil waren. Weil sie die relevanteren Ziele in den USA treffen hätten können, wenn sie das gewollt hätten. Weil sich in den USA (anders als in Rußland) die Industrie-, Handels- und Bevölkerungszentren weit mehr an der Küste konzentrieren. Der alte strategische Großnachteil der Russen - kein eisfreier Winterhafen - hat sich so wieder ausgeglichen.
Immerhin hat sich jede Kultur im Ursprung von den Küsten (oder großen Flüssen) her weil von Häfen ausgehend aufgebaut und ausgebreitet.
Solange im Kalten Krieg aber ein Land (unauffindbare, immer in Bewegung befindliche, bis zu zwei - heute mehr - Monaten tauchfähige und zahlenmäßig ausreichende) Atom-U-Boote hatte, war jeder Erstschlag egal, von welcher Seite, eine sichere Selbstzerstörung. Wie paradox das auch klingen mag, erklärte seinerzeit Portisch: Aber solange gewährleistet war, daß jeder der beiden Kontrahenden auch über solche ausreichende Zweit- oder Drittschlagkapazität verfügte, war der Friede (als Abwesenheit von Krieg) gesichert.
Die "Jungtürken" der Sowjetunion stellten also die Strategie um. Fortan hieß die Devise Angriffstaktik, und zwar ... rasch.Absturz der Tupolev 104 am 7. Februar 1981, -
Augenzeugenberichten nach brach die Maschine schon 10 Sekunden nach dem Start in der Mitte auseinander. Der Heckteil brach (wahrscheinlich, weil er überladen war) einfach ab! Der vordere Rest der Maschine stellt sich daraufhin senkrecht auf, und wirkte Augenzeugenberichten nach sekundenlang wie ein stehendes, riesiges Kreuz am Himmel. Dann krachte er auf die Erde.
Alle 50 Insaßen kamen ums Leben. 6 Personen Flubzeugpersonal, aber vor allem 44 Marineangehörige. Davon waren 15 Personen Admiräle und Generäle, sowie 12 Oberste und Generaloberste. Auf einen Schlag war die gesamte Pazifik-Marineführung ausgelöscht, die aber im Kalten Krieg die Schlüsselrolle spielte.
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Was das bewirkte? - Nun kam die neue, erfolgshungrige Generation, die aber von keiner Kriegsangst mehr geplagt war, an die Schalthebel der Militärmacht. Und sie sah auch sofort ihre Stunde gekommen. Einige von ihnen, Namen die wir heute noch kennen, hatten sich schon in den vergangenen Jahren einen Namen erworben, und sie hatten dies durch einen neuen, aggressiveren Ton gemacht, der ihre Strategiepläne ganz anders aussehen ließ. Die aber bislang blockiert wurden. Damit war nun Schluß.
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Die Kriegspläne waren enorm konkret. Von beiden Seiten - Die USA hatten zu Beginn der 1980er Jahre in Westdeutschland sowohl die Installierung des Star Wars-Programms, als auch die weitere Aufrüstung mit Pershing-Mittelstreckenraketen beschlossen und eingeleitet. Nun sahen sich die jungen Generäle- die "Neu-Türken", weil sich in der Türkei in ihrem letzten Stadium ab 1905 dasselbe abgespielt hatte, zum Handeln aufgefordert: Sie konnten nicht zusehen, wie der Feind immer stärker wurde, sondern sie mußten diesen uneinholbaren Vorsprung verhindern.
Also wurde in den Akademien und Gremien eine Umkehrung der bisherigen Militärdoktrin diskutiert und beschlossen: _Von einer Verteidigungsstrategie wurde auf Angriff umgestellt. Rußland sollte mitsamt seinen Verbündeten in einem "Blitzkrieg" (so wurde es tatsächlich genannt) den Westen überrumpeln. Und dabei spielte die Marine eine entscheidende Rolle. Sowohl wegen der Truppentransporte, als auch wegen der atomar-strategischen Angriffs- und Rückhandkapazitäten.
Zwei Keile wurden vorbereitet (soweit folgten sie also dem, was die westlichen Militärs einschließlich der Militärs von Staaten wie Österreich erwarteten, es gibt ja von der Topographie her gar keine Alternative), und die Armeen schon im gesamten Verlauf der Jahre 1983 und 1984 entsprechend gegliedert und konzentriert. In beiden spielte die Luftwaffe mit ihrer die Landstreitkräfte vorbereitenden und unterstützenden Aufgabe die nächstbedeutende Rolle, die den Vormarsch der Landstreitkräfte vorbereiten und unterstützen sollte.
Also wurden die Bomberkapazitäten energisch hochgerüstet, und in Ostdeutschland-Polen für den nördlichen Keil, sowie in Ungarn (sic!) für den südlichen Keil konzentriert. Mit ihnen konnte ganz Westeuropa bestrichen werden.
Gleichzeitig sollte England von der See her angegriffen und seine Häfen zerstört, England also mittelfristig über Luft und See kampfunfähig gemacht werden. Alle Orte in England können von (damals) kommunistischen Flughäfen aus durch Flugzeuge erreicht werden, seine Insellage war einerseits Chance, anderseits Gefahr. Das hatten schon die beiden vergangenen Weltkriege gezeigt, und das hatten die deutschen Generale ebenfalls gewußt, denen aber immer die Mittel, das auch umzusetzen, gefehlt hatten.
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Ganz konkret wurden ab 1982 die militärischen Angriffspläne geschmiedet. Und es gibt zuverlässige Berichte, daß als Termin des Angriffs der Sowjetunion auf Westeuropa, wo in einem überraschenden und massiven Schlag die Herrschaft über den Kontinent erobert werden sollte, der Herbst 1984 geplant war.
Deutschland sollte dabei über die Ostsee angegriffen werden. Mit der überfallsartigen Lahmlegung von 12 deutschen Großstädten sollte der deutsche Widerstandswille gebrochen werden.
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QR Blitzkrieg der Sowjets |
In einer kombinierten See-Landkräfte-Operation sollte über die Ostsee über Kiel und Hamburg Deutschland - der Kampfplatz des Kalten Krieges, wie ihn die USA 1945 etabliert haben - bei gleichzeitigem Angriff "im Bauch" (von der DDR aus) überrannt werden. Dann würde das ganze restliche Westeuropa fallen, weil auch England es nicht mehr hielt. Das war die neue militärstrategische Großwetterlage für die Sowjets.
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Es wurde 1983, es wurde 1984, die Stunde nahte. Da geschah etwas ganz Merkwürdiges.
Morgen) In den Abendstunden des 13. Mai 1984 aber, dem traditionellen Fatima-Tag, zerriß eine gigantische Explosion alle diese Pläne. Binnen eineinhalb Stunden änderte sich der Kurs der Welt.
*160122*