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Donnerstag, 6. Januar 2022

Epiphanie

 "Erschienen ist die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes."

Altar zur Epiphanie, Kirche am Kinzerplatz, Wien - Photo by M

Aber sie ist als Teil seines Wesens erschienen, nicht wie es bei uns Menschen ist, als Akzidens, also als hinzugekommene Eigenschaft.

Denn die Person Jesu Christi ist Anfangs- und Endpunkt der Schöpfung, die somit seit Ewigkeit von Gott geplant und mit dem Aussprechen des Wortes Realität wurde. Gott als Mensch, der somit das Menschsein, dieses Universalium, in das Leben und Hauchen der göttlichen Trinität hineingenommen hat. 

Es liegt an uns allerdings, ob wir in dieses innertrinitarische Geheimnis, das, wie die Hl. Hildegard an einer Stelle schreibt, unser Verstehen so übersteigt, daß wir es nie werden ganz erfassen können (nur in den Wirkungen auf uns bzw. in unserem Weltsein), hineingenommen werden wollen. Als Analogie zur Person des Erlösers, in Anähnlichung in allem Gott gleich werdend, nur nicht im Gottsein selbst. Also auch in der Freiheit, die in ihrer Paradoxie eine Frucht des Gehorsams ist. 

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So wurde Maria, die Mutter Christi, zum "analogen Wort Gottes, das in seiner Realität die Kirche IST". und über die Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel in den Wesenszügen der Mutter Gottes lebt und in die Ewigkeit der Neuen Schöpfung bereits hineingenommen ist. 

Damit ist und west die Kirche im Göttlichen Wesen einerseits, wird real in den Haltungen wie sie die Gottesmutter hatte, und die in uns in dem Maß wirklich werden, als wir durch das Anschauen des Bildes des Austausches Maria - Christus in uns überfließen sehen. 

Denn im Schauen geschieht es, daß wir das Geschaute übernehmen, wenn wir es in uns Wohnung nehmen lassen. So, wie wir die Heiligste Eucharistie, dieses Dasein des Göttlichen Heilands mitten unter uns, real präsent, wirklich anwesend, anschauen, in der Gestalt des Brotes.

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Erkennen und Liebe, Erkennen und Essen, Erkennen und Nahrung - Haltung und Gabe. Sie lassen uns an ihrem Geheimnis teilnehmen, dieses wird beschlossen und realisiert durch die Verspeisung. In der wir aus Gott aufgebaut werden, um in der rechten Haltung Kirche auf Erden zu sein. Tempel Gottes, der am Berge steht, und in die Welt ausstrahlt, und von der Neuen Welt kündet, die jedem Menschen Guten Willens bereitet ist, und auf die wir so sehnsüchtig hoffen.

Kirche als Wirklichkeit des lebendigen Gottes, im actu dieses dreifaltigen Gottes wirklich, und in der Gottesmutter Maria und ihrem Sohn Jesus Christus real, aus dem Ewigen in die Welt ragend, in deren Leben und Lieben und Leiden in die Welt gekommen, weil diese somit wieder mit Gott versöhnt, das heißt über die Sühne Christi wieder in die Wirklichkeit der Dreifaltigkeit hineingenommen werden konnte. 

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"Dieser ist mein Geliebter Sohn, an ihm habe ich Wohlgefallen," war das Wort Gottes des Vaters bei der Taufe Jesu im Jordan zu hören. Und wer diesem Gott bereits zugewandt war, der hörte es auch. (Die anderen meinten nur, es sei der Donner.) Denn es heißt auch "Friede den Menschen auf Erden, die Guten Willens sind.

Es gibt die Gnade Gottes frei, aber ungeschuldet, es gibt sie für den Aufnahmebereiten, es gibt sie für den, der dem Sohne Gottes ähnlich wurde weil ähnlich werden wollte (sic!), weil er sein Herz auf ihn ausrichtet. Nur der kann dann die Kategorien Gottes überhaupt erfassen, soweit sie von Gott selbst zugängig gemacht werden.


*060122*