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Dienstag, 25. Januar 2022

Welche Stunde es geschlagen hat

Geht es ihnen auch so, werte Leser? Daß Ihnen die Leute "wegbrechen", mit denen Sie zwar immer ziemlich unterschiedliche Auffassungen vereinten, weil sie meinten, man könne ja nachsichtig sein, könne ja trotz der so unterschiedlichen Auffassungen in einen Topf spucken. Und sei es, weil gewisse Teilstrecken auch für sie gemeinsam begehbar schienen, weil einem ihrer Ziele zuarbeiteten. Und es nie zu dem Punkt kam, wo es tatsächlcih auf etwas angekommen ist.

Aber plötzlich brechen die weg. Plötzlich blicken sie sich wieder einmal um, und mit einem mal steht der andere auf jener Seite, die der ihren exakt gegenüber liegt, ja, die daran arbeitet, sie auszuhebeln und ins Nichts des Unvereinbaren, ganz sicher Inakzeptablen zu stürzen. Wie wir es jetzt in der Impfpflicht erleben. Wie wir es jetzt im "großen Reset" erleben, wie manche es bezeichnen, und wie die UNO es in ihrer Agenda 21 UND in ihrer Folge-Agenda 30 bezeichnet, zu denen uns unsere Politiker verpflichten und verpflichtet haben. (Man fühlt sich mit einem mal auch so ausgeliefert, verkauft, verraten.) 

Plötzlich (und ich kenne so einen Fall, deshalb greife ich das Thema ja auf, denn es scheint durchaus tauglich das zu beschreiben, was in den letzten beiden Jahren mit praktisch sämtlichen Grünen und Linken passiert ist) ergibt sich sogar ein ganz erstaunlicher Moment. Wo dieser eine und jene jenen, die noch vor drei Jahren vor dem "großen Reste" warnten, die panisch von Surveillance und Kontrolle warnten, und sogar noch strenger als Sie selbst, ja fast hysterisch sogar, hinter jeder Ecke eine "1984" zu warten schien, in seiner Übertriebenheit gar nicht übertrieben war. Sondern seine Paranoia realitätsgerechte Reaktion war. 

In dieser Zeit, wo Namen wie Klaus Schwab zu Synonym und Gottseibeiuns des Freien, Guten und Wünschenswerten zählen, kann es aber auch passieren, kann plötzlich etwas ganz Seltsames passieren. Derselbe, der noch vor wenigen Monaten vor Blackrock, Skull and Bones und allenmöglichen Verstrickungen und Netzwerken mit geröteten Augen warnten, zu denen natürlich auch ein Davoser Forum zu zählen war, dessen Gründe und Vorstand Klaus Schwab ist, kann entdecken, daß er plötzlich mit diesen jenen ... im selben Boot sitzt. 

Weil sich herausstellt, daß diese geheimen Wünsche und Utopien, so gut gemeint und so wohl zum Heilszustand der Menschheit (das natürlich anti-kapitslistisch auszusehen hat) auch immer gewesen sein mag, die noch vor dreißig Monaten bei Lagerfeuer und biotischer KnackVurst an Kohlrabi-Tascherl wissend und wohlfühlig aufs Vollkornbrot geschmirgelt wurde, plötzlich ... genau in jenen Plänen auftauchen, die von eben jenen, die doch die Bösen waren, ausgearbeitet un der Welt zum Pflichtfraß vorgeworfen werden, auf daß niemand bei der Zuschnitzung des künftigen Paradieses (samt der Rettung des Klimas, dessen Agenda ja neuerdings - hört hört! - KlimaGESUNDHEIT heißt, man frage sich, warum wohl) entkomme.

Daß in diesem Zusammenhang das Wort KLIMA auftaucht, ist nicht zufällig. Denn es ist auffällig, daß es vor allem die Klimaretter waren, ob still oder laut, denen zustößt, was ich hier beschreibe: Plötzlich singen sie ohne je ihre Positionen und Anschauungen geändert zu haben, ein fremdes Lied. 

Aber haben die nicht immer diees gesungen? Was habe ich also damals und seinerzeit gehört? 

Es ist dieselbe UNO Agenda 30 nämlich, die alle diese Elementge enthält, die ein Klaus Schwab so sehr für die Menschheit und die Welt herbeisehnt, die doch so "anti-kapitalistisch" klangen, wie Eigentumslosigkeit (ist nicht Eigentum, dieser faule Zahn menschlicher Gier, Ursache von nahezu allem?), Enteigung aller (ist das nicht der Weg zur Gerechtigkeit, also der eigentumsmäßigen Gleichheit aller?) die zum Zustand führe, angeblich, in der alle von allem Nutzen ziehen könnten, und niemand mehr ins Dürregras zu beißen habe, während der andere Fettbäuche ansetzt.  

Alle diese linken Wünsche, ich vereinfache es, aber es weicht nur sehr wenig von den Tatsächlichkeiten ab, sie finden sich plötzlich als Ziele eines Zusammeschlusses aller der früheren Großen, Mächtigen und Reichen. Aller der früher pauschal als korrupt verachteten Politiker und Politikmacher. Plötzlich produziert die UNO ein Papier, das wie eine Bibel alle die linken Agenden aufs Menü der Tagespolitik schreibt, die zu befolgen auf schleichenden Wegen mittlereile die gesamte Welt gezwungen ist.  

Weil  nach und nach die nationalen Hoheitsbereiche an die übernaitonalen Organisationen abgetreten wurden, Verpflichtungen völkerrechtlich verbindlich unterschrieben worden sind, die mit einem mal Verhaltensmaßregeln (man denke nur an die Pandemie, die auszurufen, deren Maßregeln zu folgen ja gar nicht mehr den einzelnen Staaten zu obliegen schien, sondern zentral von der WHO bewertet und vorgeschrieben wurde und wird) und mit einfachem Federstrich und dreiminütigem Wortgebalz ganze Umbrüche der Lebensweisen vorschreibt

Da waren sie alle doch früher einmal mit Ihnen, werter Leser, Verfechter der Freiheit und Poesie, der Schönheit und der Lebensfülle. Aber plötzlich werden alle die Probleme, die früher so marginal schienen, zum Kriterium. Plötzlich wurden alle die früher so kleinen ABER ... zu einem Aber, das sich vor alle großen Hauptagenden - Freiheit, Wahrheit, Nächstenliebe - geschoben hat, und nun immer dunklere Schatten wirft.

Hätte man doch früher, werden Sie sich vielleicht auch sagen. Hätte man doch früher konsequenter gedacht und gehandelt. Hätten sie nur früher weniger kompromißbereit, aber mehr streitwillig den einen oder anderen Unterschied nicht einfach hinuntergeschluckt, nicht falsch geglaubt, daß sich Gemeinsames aus kurzen Strecken einzelner Übereinstimmungen (die oft nur Wortgleichlautungen waren, Äquivokationen also, aber mit ganz anderem Inhalt) 

Was da passiert? Was da passiert ist? Es scheiden sich die Böcke von den Lämmern. Es scheiden sich alle jene, die eine Utopie vertreten haben, von jenen, die realistisch des Menschen Ambivalenz kennen und um die Furchtbarkeit wissen, die in jedem Fall entsteht, wenn eine Utopie zur Maßgabe des politischen und menschlichen Handelns wird. 

Und plötzlich zeigt - nicht: bildet, nein: zeigt - sich ein Graben, den sie früher übersehen zu können meinten. Aus Toleraz, aus Großzügigkeit, aus Großmut, um den anderen nicht zu verletzen vielleicht. Er war immer da. Er ist nun aber nicht mehr zu übertünchen. Er wird schlagend.

Es ist historisch ein gutes Zeichen, wenn Dinge sich scheiden. Sowohl im persönlichen Leben als auch im großen politischen Arenaablauf scheiden sich die Geister immer nur dann, wenn die Wahrheit ihre Relevanz bekommt. Wenn es im Leben um Wahrheit geht, und nicht um ein weiteres wohliges Dahinvegetieren. Das sind nicht die Zeiten des Kuschelns und Gutheitsspiels, es sind nicht die Stunden des Aufwachens: Wo der eine plötzlich mitten unter den früher Feind Genannten sitzt, der andere mit seinem Boot ganz woanders steht, der wußte, daß sie nie im selben Rudergespann saßen, wie es der andere immer behauptete, sie aber unwidersprochen hingenommen haben. 

Es sind die Stunden der Schwerter, es sind die Stunden des Scheidens und Trennens, es sind die Stunden in denen das Weltgericht von uns fordert, daß wir aufhören müssen, so zu tun, als sei alles gleich und gleichartig, weil es ja niemandem weh tue. 

Fällt Ihnen jetzt nicht auch auf, daß es immer dieselben waren, die die Unterschiede wegwischten, für nichtig oder unbedeutend erklärt haben, die sie doch so gefürchtet haben, weil sie um deren Schärfe wußten. Daß es also immer die waren, die ihnen nun endgültig unvereinbar gegenüberstehen, die meinten, daß sie doch dasselbe meinten? Daß es doch absolut dasselbe sei - nur (und das wurde nie dazugesagt, das hörte nur das Schweigen) sei der andere eben überlegen, wisse es besser, und sei in Wahrheit der Tolerante, der Großmütige, der warte, bis man es auch kapiert habe. 
Nein nein, sie waren nicht die Guten. Sie waren vielmehr die Heimtückischen und Verschlagenen. Sie waren die, die einfach darauf gewartet haben bis ihr Plan aufging. 
In dem die Verschmelzungsmasse des von Ihnen zugelassenen Zusammenlaufens weil Vertrautwerdens, die gewartet haben bis ihr Verantwortungsgefühl groß genug wurde um neue Gesetze anwenden zu können, die gewartet haben bis die von der durch das Wohlwollen flüssig Gewordene (hoffentlich genug) geronnen und ausgehärtet war, sodaß sie dann mit ins andere Lager gezogen werden könnten.  
Auf daß sie es wären, der eines Tages in einem Boot aufwachte, in dem er nie hätte sitzen wollen. Während der andere nur darin geschickt war, seinen Haß und seine Lüge zu verbergen und Liebe und Wahrheit vorzutäuschen, und ihren Sinn für Scheidung zu blinden. Denn das Zulassen macht tatsächlich ganz rasch blind.

Jetzt, werte Leser, hat sich die Uhr aber weitergedreht. Jetzt ist die Stunde der Wahrheit und der Ernte, weil jetzt das Urteil über uns gefällt wird. Jetzt ist die Stunde der Trenung von vielen und von vielem. Wo der Vater gegen den Sohn, und der Sohn gegen den Vater, die Tochter gegen die Mutter, und Bruder gegen Bruder steht. Wo der eine zur Hochzeit geholt, der andere aber zurückgelassen wird. 

"Wir haben aber doch noch gerade das gleiche getan! Gerade eben hast du doch noch mit uns gelacht, geweint und getanzt?" Und doch war alles anders.


*140122*