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Samstag, 3. Dezember 2022

Die Auswahl im Sehen

Paß auf, kleines Auge, was du siehst, paß auf kleines Auge was du siehst,
den der Veter im Himmel schut herab auf dich, paß auf kleines Auge was du siehst.

Paß auf kleines OHr, was du hörst, paß auf kleines Ohr was du hörst, ...
Corbett "eye bouncing"
Sie erinnern sich, werter Leser? Dieses Liedchen haben wir als Kinder schon im von Klosterschwestern geführten Kindergarten gesungen. Es hat uns bereits in frühesten Kinderjahren darauf hingewiesen, daß wir uns zu allem, was über die Sinne in uns eindringt - und im letzten sind Sinne alle passiv, "leidend" (wie es der Hl. Thomas v. Aquin nennt), nur das Auge hat dabei überhupt die Möglichkeit, sich durch die Lider von Eindrücken willkürlich zu schützen. 

Wohl deshal nennt James Corbett das, was er meint, gerde entdeckt zu haben, "eye bouncing". Er meint, daß wir so lückenlos von Versuchen umgeben sind, uns über sinnliche Eindrücke zu manipulieren, daß eine der Weisen, wie wir "Widerstand" leisten können ist, uns bewußt zu werden, was wir an Bildern an uns heranlassen wollen und was nicht. 

Dann folgt ein Sermon von Psychologismen, die - hier habe ich "eye gebounced" - nicht nur schwachsinniges In-sich-Geschaukele von Pseudologismen sind, sondern rein gar nichts erklären. Um das zu verstehen braucht es etwas anderes und um überhaupt sinnvolle Psychologie betreiben zu kölnnen, braucht es eine klare, ratioale Metyphysik, die wie jedes Denken auf einem allem bereits zuvor liegenden Wahrnehmen der Welt beruht, aus dem deren erste, jede Logik säter dann erst "logisch machenden" Grundwahrheiten über die Welt. Und sie tun es als "Welt als Schöpfung", das nur nebenbei. Um also nciht an Schöpfung zu glauben, muß bereits viel geschehen sein. Von den erte Erfahrungen mit der Welt, die beriets im Moment der Empfängnis stattfinden, glaubt jeder Mensch an eine geschaffene Welt. Zigillionen von Idioten bemühen sich freilich seit zweihundert Jahren und mehr, den Menschen das später wieder auszureden. 

Aber auf das geht Corbett natürlich nicht ein. Zu sehr hängt er in einer evolutionistischen Ideologie, und ich glaube nicht, daß er jemals wieder daovn abläßt. Denn was er dann in Bruchstücken so erzählt, läßt sich ganz sclicht veralgemeinern: Weil jeder Mensch nur existieren kann, wenn er AN JEMANDEM HÄNGT, bzw. JEMANDEM ANHÄNGT: Ob Corbett weiß, wem er da anhängt, darf bezwiefelt werden, rationaliseirt hat er es jedenfalls, darauf dürfen wir wetten. 

Die Tatsache, daß wir von allem eienflußt werden, ist aber keine Entdeckung "der Psychologie". Mag sein, daßsie langsam draufkommt, aber dan entdeckt sie nur ein ontologisches Gesetz der Schöpfung. Die ein in sich vollkommenes Gefüge ist, in dem alles sich mitteilt, und zwar dem unmittelbar Umliegenden mitteilt. Das tut es ber im Rahmen der jeweiligen menschlichen oder dinghaften Identität. Und das heißt in einer im Voraus festliegenen Bezogenheit, also in Beziehungen. Und Beziehungen können nur durch bestimmte Etwasse gebildet sein. 
Anders als beim Tier (oder gar die unbelete Materia), muß der Mensch seine Anhängung entscheiden. Und er muß es, weil er sich zu einer Gestatl formen muß, die seinem logis, seinem Sinn am meisten entspricht. Geformt aus einer Grammatik die aus der Anhangung ans Absolute erschließbar weil kommuniziert wird. 
Weil es aber das Böse gibt, das den Menschen als erste Ziel der Zerstörung der gesamten Schöpfung weiß, muß der Mensch gewahr sien, daß ihn merh oder weniger Einflüsse umgeben, die über die Sinne Einlaß in den Leib und damit in die Seele finden wollen. Oder, bereits perenniert, in der Darbietung an die Erinnerung, von dort her wiederum selbst generiert, über die Phantasie. 
Jenes Vermögen, kraft dessen der Mensch das Bild der Welt in sich formen, zum Geist, zum Urbild machen, heben muß, um diesem gemäß seine Leiblichkeit auszformen 
Auch im verlängerten Leiblichen, im Werk, weil alles Geschaffene die Grammatik seines Schöpfers in sich trägt, sodaß im "Wahrhaftigen", im "Heiligen" die Welt gleichermaßen Gott entgegengehoben, von göttlicher Grammatik bestimmt wird. Also muß der Mensch auch die sinnlichen Eindrücke ordnen, und manchmal - ein Gebot der Klugheit - auch abwehren sprich verweigern. 
"Eye bouncing" ist also ein Verhaltensrepertoire, das man pflegen und kultivieren sollte, denn es ist gerade in einer Welt wie heute, in der wir wirlich lücken- und pausenlos von menschengemchten Bildern umgeben sind, die alle eine jeweilige Grammatik erzählen - und Gestalt heißt AN SICH Gestaltung der angrenzenden Welt! JEDE Gestalt gestaltet selbst wieder, weil alles was auf oder von Erden ist auch sinnlich ist - ein Gebotr der Klugheit.. 
Und weil Leib IMMER auch Botschaft und Mitteilung ist - Menschsein heißt "in Beziehung stehen", immer - heißt es das auch Abbildungen des menschlichen Leibes gegenüber. Besodners, wo sie diese erste, grundlegende Kraft der Ergänzung von Mann und Frau anbetrifft, über die deshalb besonders leicht über Bilder (die Werbung nützt das!) in den Menshen Eingang (über dieses Erstbedürfnis) gefunden werden kann. 
Die Kirche hat das immer gewußt. Sie war nie prüfe. Ihre Vorsicht beim Umgang mit der Sexualität ist lediglich Realismus. Denn der Mensch kann über sie besonders leicht aus dem Selbstbesitz gerissen, einer Teilrichtigkeit (sozusagen) ausgeliefert werden, die so stark ist, daß sie sich aus dem Integralen heraustreibt und die Gesamtleitugn übernimmt. Also die Ordnung des Menschen stört oder gar zerstört (wie im Laster., also der mit der Zeit sich bildenden Haltung dazu.)
Weil also der Mensch ein Wesen ist, das vom Geist ausgehend bis hinab in die materiale Schöpfugn reicht, formt sich auch sein Erkennen gemäß der ontologischen Struktur der Dinge. Das heißt, daß Sinne nur erkennen, was im Geiste ZUERST steht, und daß darüber hinaus diese geistige Mitteilung über das personale Anhangen geschieht. So ist die Welt in sich stabil (seiend) gemacht, weil dieses Anhangen (wo über den Menschen auch die Ding- und Tierwelt etc. am Menschen hängt, also mitgeführt, zusammengefaßt wird) im letzten dann nicth nur über Personen (als Selbststand) geschieht, sondern diese geschöpflichen, geschaffenen Personen wiederum in der absoluten Person - Gott, Jesus Christus - verhängt ist. 

Aber auch dazu kann und muß sich der Mensch verhalten. Er kann sich also von Gott lossagen (was nur in den seltensten Fällen auch nur irgendwie gelingt, das nur nebenbei; Gott bleibteshalb immer ein Unruhepunkt, auch beim eingefleischtesten Atheisten oder Agnostiker), Und so hängt letztlich alles ... im Glauben. HÄngt daran, daß sich der Mensch in seiner Haltugn immer fester und substantieller an Gott bindet. 

Diese Bindung wieder muß so stark werden, daß sie von sinnlichen Eindrücken nicht mehr einfachso abgezogen - der Mensch also maniopuliert - werden kann. Auf dem Weg zu dieser ewigen und auschließlichen Bindung (die das Ziel sein sollte) gibt es freilich auch Maßnahmen, die helfen sollen, sich zu dieser Haltung zu formen. Deren eines und wesentlichste istübrigens dabei die Kultur, also die konkrete Ausprägung des sozialen Gefüges, in dem jemand lebt. 

Es ist deshalb auch klar, daß wenn sich die konkreten sozialen Verbindungen auflösen bzw. aufgelöst werden, wenn der Mensch scheinbar "autonomisiert" wird (was ebenfalls eine Illusion ist, abeer als Brechstange funktioniert diese Illusion sehr gut, weil sie den Menschen von der Bindung an Gott zu lösenbeginnen kann, ihn in den Wahn versetzt, "sich selbst alles zu verdanken") daß dann der Mensch auch allen Anbrandungen sinnlicher Eindrücke mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist. Es fehlen ihm die Kriterien, die übernommenen Verhaltensregeln, die ihn führen udn leiten, und ihn (das beginnt bie den Eltern) vor sinnlichen Manifestationen ferhalten, die nicht in sein Verhaltensrepertoire (also das der Identität, in der er steht) passen, nicht dazugehören. 

Wenn Corbett als Beispiel deshalb eien Christen anführt, der bei bestimmten Sinnesreizen (Werbung für Kinofilme etwa) bewußt WEGSIEHT, dann ist das genau das. (Die Begründung ist übrigens recht gut: Er wolle nciht, daß sich etwas zwischen ihn uns einem Begehren seiner Frau gegenüber schiebe. Deshalb meideer Bilder von Frauen, die sich erotisch - was freilich noch anginge, diese Spannkraft sollte das Ziel des Erwachsenwerdens sein: die Erotik ist nicht identisch mit dem Sexuellen, das die Konkupiszenz, also den Verlust der persönlichen Integrität durch ein Teilgebiet seiner Leiblichkeit, anspricht!: - oder sexuell offenherzig zeigen.) 

Womit wir bei dem Kinderlied von oben sind. Das schon frühzeitig auf eine Haltung zuformt, in der genau das als Erwachsener HABITUELL wurde. Als Gegenwehr gegen die Versuchung, ncihts sonst! Denn die Wirkweise der Manipulaiton ist ganz einfach - DIE VERSUCHUNG. Der Manipulateur versucht, den anderen in eine geschwächte Positoin seines Insgesamt (Selbst) zu bringen, und sei es, in dem er ihn überrascht oder durch die Massivität des Sinneseindrucks überwältigt. 

Diese Stärke im Einzelnen ist aber schwankend, sie fluktuiert, und jeder Mensch is teinmal schwach, einmal stark, das wechselt notwendig ab (denn der Mensch muß auch regenerieren, das heißt, sich "ebben", sich aus dem Welthaften zurückziehen, wie im Schlaf) Deshalb braucht es umso festere Grundsätze und Gewohnheiten, selbst wenn diese dem Einzelfall Unreht tun. Aber wir sind nicht verpflichtet, Prinzipien ständig zu überprüfen, im Gegenteil: Exemplum docet - exempla obscurant! Wer immer wieder seine Grundsätze, die er einmal mit voller Gewißheit erkannt un gesetzt hat, überprüft, geht immer wieder an den Start, bis er überhaupt keine Oritentierung mehr hat.. 

Der liberale Geist (als die Brechstange der Selbstschwächung) freilich verlangt etwas andrees. Er verlangt und hatzum Paradigma gesetzt, daß wir ständig "alles zulassen müssen", um DANACH zu urteilen. Aber das ist niht nur unklug, es ist auch theoretisch ein Problem. Denn Corbett hat insofern Recht als er darauf hinweist, daß wir schon durch die Kraft der "in uns eingesenkten Bilder" bewegt weden können. Was Corbett aber nciht weß (denn das ist im Konzept des evolutionären Maschinenmenschen nicht enthalten) uist, daß wir auch dann och ein probatesGegenmittel haben! Und das ist das der Stärke der Bindung ans Gute, der Anbindung an die absolute Person - Gott, konkret möglich durch die Fleischwerdung Christi. 

Ja, es ist ein Gebot der Klugheit (und des "Widerstands" gegen Manipulation, lassen wir das stehen), "eye bouncing" zu betreiben. Also den Mut zu haben, VORAB zu entscheiden, welche sinnlichen Manifestatioen (Filme, Bilder, Hörsequenzen, allgemein "Gefühltes") zu verweigern. ABer der einzige wirkliche Gegenwehr dazu ist nicht die Abwendug, die ist nur ein erster Teil - das einzige Gegenmittel dazu ist die STÄRKE DER ANBINDUNG an eine Alternative, an dieWahrheit selbst, an die Gestalt Gottes, in der unser Ausgewogensein quasi "garantiert" ist. 

Wie jeder gute beichtvater weiß, der bei Anfechungen empfiehlt, sich bestimmte Bilder "des Guten" (Heiligenbilder, oder gleich, wie es alle großenHeiligen empfehlen: Die Betrchtung des Kreuzes) empfihelt. Dann müssen wir nichgt mit künstlich aufgesetzten SCheuklappen durch die Welt gehen (so sehr sich das manchmal empfieht), sondern als in einer Haltung gehärtet, in der wir tatsächlich den Anfechtungen widerstehen können. Die uns so machhe zumuten, um uns erst zu brechen, und dann aufzulesen, also dann erst "seinem Bilde nach zu formen". 

Weil diese Haltung (man nennt genau das dann Tugend) so fest ist, daß wir kaumoder gar nicht mehr in jenen Zweifel, diesen ersten Hebel der Selbstzerstörung, diese erste Schwächugn des Willens (als Gerichtetheit AUF, nciht nur also in "weg"; auf!) in dem wir uns von den herantretenden, oft genug sogar aggressiven Sinneseindrücken fortziehen - UND DAMIT VON NEUEN, ANDEREN PESONEN BEHERRSCHEN - lassen.*



*Das gilt natürlich noch mehr für Kinder,oder Menschen, die in eines Verantwortungsbereich stehen. Aber v. a. bei Kindern (bzw. generell Unmündigen) muß der Verantwortungsträger sorgfltig kontrollieren, welche Bilder an sie herantreten können. Niemals darf deshlb einem Kind ein Handy mit generellem Internetzugang zugestanden werden, am besten ist überhaupt gar kein Handy. Ihre Haltungen sind noch in statu nascendi, sie werden erst zu Haltungen, und deshalb muß man sie weitgehend schützen, damit sich eine feste Haltung als Anhangung an das Gute (Gott) selbst heranbilden kann. DANN sind sie erst in der Lage, die Sinneseindrücke der faktishen Welt zu ordnen und zu gewichten.