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Dienstag, 20. Dezember 2022

Fest ist Kult der Erinnerung

Louzis Trenker sagt den heutigen Jugen wohl kaum nosch etwas. Und wenn doch, dnan als Produkt der Verbildung, lassen wir das. Wir, aus meiner Generation, sind freilich mit diesn Namen noch aufgewachsen. Louis Trenker ist damals noch in den Fernseh-Shows aufgetreten, und hate immer durch seine Erinnerungen, die er lebendig zu erzählen wußte, beeindruckt.

Das war zu Zeiten, als die, die sich erinnerten, schon alleine durch die Fähigkeit dazu hohen Respekt genossen haben. Es waren also nicht die Zeiten, in denen die Jungen sich verbildet und charakterlich verdreckt von den Alten abwandten, und behaupteten, daß sie denen "ncihts, rein gar nichts zu verdanken" hätten, weil sich "alles selbst erarbeitet" hätten. Und so weiter.

Nein, es waren aner Zeiten. Die Menschen waren noch nicht so dumm. Und wenn ich mich mit warmem Herzen an so manches Schjöne aus meiner Vergangenheit erinnere, so nehmen die Feste den hervorragendstgen Platz ein. Die in der Erinnerung zumindest immer eines waren: Eine Versammung der Alten, die dann erzhlten. Und wir Jungen, wir saßen da, mucksmäuschenstill und ohne Bedürfnis, um nur ja den Erzählfluß nicht zu stören, der uns da wie mit warmen Daunen zudeckte.
 
Weihnachten, Sylvester - also die wintergebundenen Festtage - waren deshabl die wichtigsen Fest, und ich erinnere mich an so viel. Es ist mir bis heute, als wäre damals das Fundament zu meinem Menschsein gelegt worden, in jeder Hinsicht. Auf jeden Fall durch die Erzählungen der Alten, die aus ihren Erinnerungen schöpften, und uns viele wunderschöne Stunden geschenkt haben In denen wir Welt und Mensch kennengelernt haben. Und wir konnten uns nicht satthören daran.  Bei Vanillekipferln, und ab und z einem Glas Punsch, oder einem heißen Tee. Während sich ein Geschehen- das Zubereiten des Baumes, das Kochen, die Herrichtereien, egal wovon - im Nebenzimmer abliefen. Ich aber, wir aber, wir waren in einer eigenen Welt, in der es weder Zeit noch Verpflichtung gab. Es hätte ewig dauern können. 

Wenn Max Reinhardt einmal sagt, daß der Schauspieler der ist, der seine Kindheit in den Hosensack gesteckt hat, und davongelaufen ist, dann sagt er etwas über das schönste Menschsein überhaupt. Das für alle Menschen gleichermaßen gilt. Menschsien heißt, sich aus der Erinnerung zu generieren. Denn der Mensch lebt aus der Kunst. 

Kunst kommt eben nicht von Können, sondern Können kommt aus der Situation, der Aufgabe, die ein Mesnch mit Hingabe erfüllt. Kunst kommt aus der Sphäre der Ewigkeit, aus der Welt mit jedem Fest neu nach Agem ringt, Luft schpft, und dann weitere Tage, Wochen, Monate, jahre weiterträgt. Sonst fiele alles in sich zuammen und würde schreckliche Hölle. Dort wird nämlich nichts mehr erinnert. Dort ist alles endlose Aktualität des Brausens der Oberfläche.

Ich möchte sogar noch einen Satz dazuhängen. Denn es drängt mich zu sagen, daß die fehlende Erzählugn aus der Vergangenheit, die Junge heute so beklagen, mit dem geheimen Vorwurf, es wäre ihnen nichts Vergleichbares geschehen, nichts gleichwertites zugestoßen, nichts mit den Ereignissen zu tun hat. Sondern mit der Fähigkeit des Herzens, das Wirkliche zu sehen. Es gibt die geschichtslose Existenzu nicht. Ohne Erinnerung würde nämlich gar nichts existieren. Es ist aber eine Frage der Herzenskultur, das Fundament des Lebens zur Erzählung zu heben, und so die Gemeinschaft zu bilden weil die Gesellschaft daraus mitleben zu lassen

Das Ziel liegt nicht in einer fernen, neuen, ungekannten Zukunft. Es liegt ein einer allerm Vergangenen vorangehenden Vergangenheit, und was je neu wird, was uns im Weihnachtsfest geschenkt ist, ist das Vormalige, das Vergangene: IM ANFANG WAR DAS WORT. 

Vergangenheit, die in der Erinnerung die Form antritt, ewige Gegenwart zu sein. Das ist dann Himmel. Dort liegt alles, was es für uns dafür zu lernen gilt. In der Erinnerung, in der Erzählung bringen wir es nur ans Tageslicht. Deshalb ist Erzählen am Festtag kein überflüssiges Gut, das der eine geben kann, der andere nicht, Hauptsache es vertreibt die Zeit. Sondern es ist die Krone dessen, was im Fest begangen wird. Das seinem Wesen nach Erinnerung ist.

Wie das Leben heute ist, wissen wir deshalb nicht aus heute oder gar morgen, sondern aus dem Gestern. 

1. Teil


2. Teil


3. Teil




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Erstellung 18. Dezember 2022 - Ein Beitrag zur