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Samstag, 10. Dezember 2022

Respekt vor Algerien (1)

Wir haben uns zufällig in privatimerem Rahmen getroffen, er war auf dem Weg vom Beichtdienst bei einem Einnkehrtag in der hiesigen Hochschule - eine kliene Hochschule, spezialisiert auf Forstwirtschaft und Ökonomie, mit vielleicht 1.500 Studenten, aber mit sehr schönen altehrwürdigen Gebäuden und einem richtig schönen Campus - bei dem ein kroatischer Pater Vorträge hielt. 

Besuchszahl? 110. 110 von 1.500 Studenten setzen sich auf einen Aushang in der Aula hin einen Tag in einen Saal, um ihre Religiosität zu vertiefen. 

Es gibt in Ungarn ein sehr reges Interesse am Glauben, und das ist echt. Daß es oft mit charismatischen Elementen durchsetzt ist, ist ein anderes Problem. Die Kirche hat ihre eigene sprituelle Tradution regelrecht abgelegt, es ist zum Verzweifeln, und geistige Führung ist kaum noch ander als aus Büchern zu erhalten. Aber das ist alles eine andere Geschichte.

Ich lud ihn zu einem Kaffee ein, und wir plauderten erstmals außerhalb der Dominikanderkirche, in der ich seit geraumer Zeit regelmäßiger Meßbesucher bin. Denn sogar wochentags gibt es tätglich drei öffentlich zugängige Messen, abends sogar mit anshcließendem Chorgebet der Mönche, bei dem man der alten Tradition der Komplet nach (die wird da irgendwie zusammengelegt) mit Weihwasser zum Schutz der Seele vor dem Dunkel der Nacht regelrecht überschüttet wird. Ich genieße es jedesmal neu.

Und so erzählten wir uns erstmals ein wenig von unsere Geschichten. NIcht ohne daß er mir das Du angeboten hatte. Dominikus. (DAs Charismatische daran? Es ist, daß er meinte, damit einen Akt der Liebe zu setzen, indem er die Formalitäten auflöste. Das genaue Gegenteil von Liebe. Er konnte, fürchte ich, nciht verstehen, daß ich aus Gehorsam dem Geweihten Mann gegenüber natürlich zustimmte. Mit allen Befürchtungen.) 

Aber auch mit Respekt, Er war noch vor der Wende geheim zum Priester geweiht worden. Damals war das System noch Kommunismus, und obwohl man dessen Gangart in Ungarn im Westen "Gulyas-Kommunismus" nannte - also wie alles in Ungarn (ja eigentlich im Habsburgerreich) nicht ganz so heiß gegessen wir gekoch; was dem Deutschen 'Schlampigkeit ist, ist in Wahrheit ein sehr menschengerechtes, barmherz8iges Maß im Umgang mit Regeln -  und es sogar gewissen Fremdenverkehr mit österreichischen Touristen . gab. Es gab und gibt nach wie vor sogar eine AG, die Raaber Gahn AG, die seit der Monarchie besteht und das Bahnnetz von ganz Westungarn und damit auch im Burgenland (Österreich) betreibt, und über allen Kommunismus hindurch als an der Börse Wien gehandelte Bahngeselschaft überleben konnte,. Ein Unikum in der Geschichte des Ostblocks, und eine der wenigen Privatbahnen Österreichs, die mit Gewinn arbeiten, bei sehr gutem Schienennetz und ausgezeichnetem Fuhrpark.

Als ich von der Geschichte der Kirche Österreichs in eben der Zeit sprach, die er in Ungarn als verfolgter, immer gefährdeter Priester der katholsichen Kriche erlebte, war er natürlich nicht überrascht. Er hatte alles natürlich gehört und beobachtet. Warum, meinte er, ist es seit meiner (unserer; er ist nur wenige Jahre älter als ich) Kindheit in den 1960er Jahren die Kirche als Volkskirche, der Glaube als Volksglaube dermaßen zusammengebrochen? Wie kann das sein? Wo doch in Ungarn fast eine gegenläufige Bewegung zu beobachtne ist, nach wie vor! Ja, auch hiat hat sich eine gewisse westizistische Lebensweise breit gemacht, viel hat sich in den 15 Jahren, die ich in Sopron wohne, verändert, leider. Viel Unschuld, viel Offenheit ist aus den Gesichtern der Jugend geschwunden, wie "Wissendheit" eingezogen, viel Verderbtheit. Aber noch hält sich ein gewiser Rest, noch bleibt eine verglichen mit Österreich erstaunliche Durchdringung des Volkes in Ungarn nit Religiosität, mit echter Religiosität. Die Messen sind voll, bei bemerkenstwertem Meßangebot. Sonntags kann man im Grunde alle halbe Stunden eine Messe besuchen, so viele Kirchen, so viele Priester, so viele Gläube gibt es - die Gottesdienste sind immer ziemlich voll.. Daran hat sich in den letzten 15 Jahrn auch nichts geändert, zumindest fält mir nichts aus. 

Es ist ein gahzes Bündel an Ursachen, wir ware uns sofort einig. Und wir waren uns auch darin einig, daß eine der Hauptursachen für den Verlust des religiösen Herzens in der Stellung der Sexualität liegt. Die hat sich im Westen in den 1970ern radikal geändert. Wo aber ein Herz in Sexualität ertrinkt wo es im Libarlismus ertrinnkt, verliert es auch automatisch seine Religiosität. Warum? Weil die Sünde, der Verstoß gegen die eigene Natur, auch die natürliche Disposition zerstört, Gott zu hören. Es klingt so einfach, und es ist so einfach. Wer sich der Sexualität, der sexuellen Freizütigkeit ausliefert, wird von seinem Leib sehr bald beherrscht. 

Sein Geist aber, geschwächt durch die unzähligen Irrtümer der  ursprünglich westlichen, bald global gesetzten - auch der marxistische Materialismus ist nur eine Spielart des westlichen Liberalismus) Gegenwart, die in den Universitäten, ja im ganzen Bildungssystem sogar zum (gelehrten, also als Sollensparadigma weitergegebenen) Dogma wurden, auf das jeder junge Mensch hingebogen wird, ist für diese leibliche Realität zu schwach. 

Ohne Transzendenz, ohne Trandzendierung vom eigenen Selbst, ohne Einbruch der Gnade - und shcon die Pforte zur Gnade ist durch die Umkehrung der Paradigmen im Westen völlig versperrt: Aus der Selbstüberschreitugn wurde im Westen die aufklärerische Maxime, daß alles Maß "aus einem selbst" kommt, die Basis des klassischen Liberalismus - über das Sterben, also das Geringachten des eigenen Selbst als HInausspannen auf das Sachliche, auf die Aufgabe, die Heranbrandung vom ANDEREN, ist das Ich zum Sterben verurteilt, wird nie zu einem Selbst der Frfeiheit, sondern zu einem Schema des von außen übernommenen Wirknetzes. 

Das nun einer materialistischen, mechanistischen Ursache-Wirkungs-Logik unterworfen ist. Hier Reiz, dort errigierter Pimmel, sozusagen. Die Schwäche, die Negierung der eigentlichen Natur des Menschen, der als Geist-Leib-Seele-Wesen zum "Aufhängen" im Geist (im Ideal) geformt ist, Nur im Sterben also liegt die Freiheiht. Im Subjektivismus, im Befolgen der körperlichen Neigungen hingegen liegt die Unfreiheit. Und die Wesensverfehlung. 

Wer sich dieser einmal aussetzt, wer ihr (und das geht sauschnell, der Leib ist immens mächtig und schicksalsbestimmend) anhängt, der wird erleben, daß sich der Geist allmählich verflüchtigt. Stattdessen wird das Gesetzt der Mateire zum Gesetz des Denkens, und damit die Aussichtsosigkeit des Individuums (ja sogar siene Inividualität) zum realen Leben. Die Folge ist eine klandestine Aggressoin gegen alles, was Sein ist, also dem wahren Gesetzt der Transzendierung folgt. (Das steckt hinter dem Vatermord der letzten fünfzig Jahre, ja - aller Zeiten.) 

Morgen Teil 2) Der Dreck tarnt sich seit je als Freiheit. Und der Liberalismus deckt eben den Dreck. Liberale sind also Drecksauen, die ihre Schweinereien durchbringen wollen. Der Vorwurf des Islamismus ist damit eine willkommene Gelegenheit zur Verleumdung einer gesunden Gesellschaftspolitik. Die Kirche hat diesen Mord an sich nur schon fünfig Jahre hinter sich. 



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Erstellung 09. Dezember 2022 - Ein Beitrag zur