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Dienstag, 30. Dezember 2014

Die Sicht einer Minderheit

Daß der Klimawahn eine typische Neurose der Wohlstandslangeweile impotenter Schwächlinge, und deshalb sehr spezifisch für Europa und entsprechende Bevölkerungsschichten generell ist, ist an dieser Stelle ja schon lange behauptet und argumentiert worden. Diese Sichtweise wird nun auch gestützt durch eine Umfrage, die die UN durchführen ließ. Und zwar weltweit, mit über 6 Millionen Probanden. Das Ergebnis ist wenig überraschend.

Quelle: Eike (Anklicken zum Vergrößern)
Befragt nach den ihrer Ansicht nach drängendsten Problemen der Welt blieben die Antworten sehr handfest und lebensnah. An den vordersten Stellen rangieren nämlich die Sorge um Bildung (4,4 Mio Nennungen), Arbeitsplätze, Sicherheit und politischer Stabilität (=ein starker Staat), Gesundheit und die ausreichende Versorgung mit (auch qualitativ guter) Nahrung. Ganz weit abgeschlagen (mit nur noch 1,4 Mio Nennungen) erst findet sich das nach der Politik hierzulande angeblich drängendste Problem, der Klimawandel.

Wenn also in Europa moniert wird, daß die USA oder China mit ihren Klimaschutzmaßnahmen hinterherhinken, von anderen Ländern ohnehin gar nicht zu reden, so kommt dem mit der Weltrettung befaßten Europäer nur zu wenig zu Bewußtsein, daß dies auch dem Stimmungsbild und der Einschätzung des bei weitem überwiegenden Teils der Bevölkerung in den Ländern außerhalb Europas entspricht. Und das sind 9/10 aller Menschen der Erde.

Was natürlich wenig bedeutet. Denn gerade in den Eliten der restlichen 10 % beweist sich ein sehr traditionsreiches Überlegenheitsdenken, das sich allen Beteuerungen um Demokratie zum Trotz gerne anmaßt, besser als alle anderen zu wissen, was Sache ist. Sodaß dann, wenn diese Elite von "Bildung für die Welt" spricht, selten mehr gemeint ist als die Implementierung ihrer Sichtweisen, die ihnen damit die Deutungshoheit nicht nur stärkt, sondern über die Welt ausdehnt.

Dennoch macht diese Studie nicht recht froh. Denn ein beträchtlicher Teil der als Sorge definierten Zukunftsängste deutet auf ein insgesamt bereits sehr fortgeschritten verbreitetes neurotisches, pseudologisches und ideologisiertes Weltverständnis hin. Dem beruhigend freilich entgegensteht, daß solche Meinungserhebungen generell äußerst beschränkten Wert, und noch weniger absolute Aussagekraft, dafür leider aber umso mehr das Sprach- und Denkbild überhaupt erst fundierende Kraft haben. Also gar keine Umfragen sind, sondern Methoden der Verbreitung von Denkhorizonten.




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