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Dienstag, 9. Dezember 2014

Vielleicht genau das Gegenteil

Da wird Feuer geschrien. Eine jüngst veröffentlichte Studie schreit, daß über die Hälfte der 12-13jährigen in deutschen Schulklassen so gut wie keine Computerkompetenz besitzen. Viele wissen nicht einmal, wie und warum man eine URL eingibt. Was für eine Bildungskatastrophe! Tatsächlich, das rufen Bildungsexperten, wie sie in der FAZ zu Wort kommen.Deutschland verlöre den Anschluß an die Wissens- und Informationsgesellschaft, Deutschland verlüre den Anschluß an Bildung. (Burschen übrigens mehr als Mädchen, die sind da noch ein wenig fixer im Herumkurven im Internet.) Ein Drittel der Achtklässle sei gerade einmal in der Lage, einen Link anzuklicken, allenfalls noch eine Datei zu speichern. Aber Informationen zu suchen, zu sortieren, einzuordnen - das überfordert diese Generation in hohem Maß.

Das sagen Bildungsexperten. Das sagt eigentlich alles. Die glauben das nämlich wirklich. Und rufen nach noch mehr Computern in der Schule. Lehrer seien ja der Digitalwelt gegenüber viel zu zurückhaltend. Das sei ein Skandal. Wir verlören dadurch so viele auf unserem Weg in die Wissensgesellschaft.

Auf unsrem Weg in die Wissensgesellschaft ...

Gott sei Dank, das gibt also noch ein wenig Hoffnung. Wir werden nämlich noch einmal dankbar sein, daß wir nicht wie die Koreaner so gebildet sind, alles im Netz zu suchen, vor allem zu glauben, dort fänden wir Bildung, und Information wäre "Geist" (und Bildung).

Leider fand der VdZ aber keine quantifierten Hinweise, ob und wieweit diese Altersgruppe stattdessen kompetent auf Apps herumdrücken kann. Die überhaupt die Regression auf das Babyalter bedeuten, das nur noch "haben, haben" ruft, und dafür auf einen Knopf zu drücken konditioniert wird, um dann kommunikativ zu lallen.




*091214*