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Samstag, 20. Dezember 2014

Unangenehme Tatsachen

Da reicht kein Blabla, keine Wichtigmacherei - wenn es um investiertes Geld geht, wird es ernst. Dann muß Klartext geredet, die Wirklichkeit auf Herz und Nieren erfragt werden. Denn wozu viele Millionen und Milliarden in den Wintersport investieren, und worein, wenn die Klimaerwärmung in wenigen Jahren und Jahrzehnten grüne Hochlandschaften bringt? Die Investoren-AG der Schmittenhöhe, einem der größten zusammenhängenden Schigebiete der Alpen, etwa zwischen Zell am See und Kitzbühel, die auch Gletscherzonen wie das Kitzsteinhorn einbegreift, hat nun eine Studie anfertigen lassen, wie es denn wirklich aussieht mit der Erwärmung in den Salzburger Alpen. Denn für Seilbahngesellschaften u. ä. ist es ja eine existentielle Frage. Da interessiert moralische Weltverbesserung nicht, oder nur in nächster Linie. Spätestens, wenn es um Bankenkredite geht, muß Tacheles geredet werden, denn niemand investiert in ein sterbendes Pferd.

Und sieh da, was kam heraus, als eine der Seilbahngesellschaften - als sie überlegte, sich aufzulösen oder zu verkaufen, ehe es zu spät wäre - die Entwicklung der Winter in den letzten Jahrzehnten einmal genauer von unabhängigen Meteorologen unter die Lupe nehmen ließ?

Die Winter im Salzburger Land rund um die Schmittenhöhe mit ihren 2-3000 m Seehöhe wurden seit 1984 nicht nur nicht wärmer, die Durchschnittstemperatur FIEL in diesen letzten Jahrzehnten  sogar um 0,9 Grad, und beträgt heute 4,7 statt 3,8 Grad. Mitten in aufgeheizten Gefühlen hat niemand bemerkt, daß es dabei kälter wurde. Auch die Betreiber sind überrascht.

Natürlich ist das kein Widerspruch zur dräuenden Klimakatastrophe, bestätigen umgehend Experten, die es ja wissen müssen. Seit 100 Jahren haben sich die Temperaturen deutlich erhöht, und die Erderwärmung aufgrund des CO2 geht weiter voran. Fragt sich halt nur: wo? Neben den LKW-Raststätten-Parkplätzen, die heute dreimal so groß sind wie 1984, und garantiert eisfrei?

Auf der Schmittenhöhe jedenfalls wird man weiter investieren, weitere Schneekanonenanlangen aufbauen, um die Saison weiter zu verlängern.  Denn nun ragt ja eine Kälteinsel aus dem See der Erwärmung. Wenn das kein Alleinstellungsmerkmal ist, das als Touristenmagnet fungieren kann?

Vermutlich aber kaum. Denn das Fatale ist: Die Meßdatenreihe der HISTALP, einer koordinierten wissenschaftlichen Temperaturvermessung in sämtlichen Alpenbereichen, ergibt, wie man hört, daß die Temperaturen in den GESAMTEN Alpen seit dreißig Jahren gesunken sind, sich seit 1970 aber völlig gleichbleibend verhalten.

Der VdZ hat dabei den Verdacht, daß die Beschneiungsanlagen als Kühlschränke solcher Kleinräume fungieren. Auf die absolute Aussage solcher Meldungen gibt er also auch recht wenig. Hier nicht, und umgekehrt auch nicht. Aber amüsant ist so eine Meldung allemal. Schon deshalb, weil es noch vor kurzer Zeit hieß, daß die Alpen gerade im Salzburger Land so aufgewärmt wie noch nie seien. Aber was ist heute nicht so warm wie noch nie? Sogar die Kälte. Zumindest, solange man nicht ernsthaft prüft.*




*Der VdZ hat an dieser Stelle ja schon vor Jahren geschrieben, daß an sich eine wissenschaftliche Befassung mit der Behauptung der Klimakatastrophe durch CO2 mehr als zu begrüßen wäre. Würde sie nur wirklich und endlich überall stattfinden! Die bemerkenswerte Mäßigung in den Katastrophenwarnungen, die selbst IPCC-Berichte in den letzten zehn Jahren aufweisen, ist ja bereits diesem Umstand zu verdanken. Schon alleine eine Standardisierung und Reflexion dessen, was wie gemessen werden kann, vertreibt die düsteren Zukunftswolken. Denn auf welches Ziel hin gemessen werden soll, steht ja erst seit gar nicht so langer Zeit fest! Und immer noch gibt es jede Menge "Erwärmungen", die rein auf geänderte Datenauswertungen und die Eigendynamik statistischer Methoden (etwa, daß Datenglättung, wie sie betrieben wird, aus sich selbst heraus Datentrends verstärkt), besonders auch in der Auswertung historischer Messungen, zurückzuführen sind. 

Seit das unter dem stillen Druck wirklicher Wissenschaft (die ihrem Wesen nach bescheiden ist) mehr und mehr passiert, werden ja auch die Temperaturkurven oft gar seltsam horizontal. Längst spricht man von "Erwärmungsstop". Wenn ein solcher also seit mittlerweile 18 Jahren vermerkt wird, so schreibt das der VdZ (wahrscheinlich zur Gänze) seriöseren, auch ihre Relativität reflektierenderen Mess- und Auswertungsvorgängen zu. "Weltklima" ist eben KEIN Objekt der Empirie, und schon aus Gründen der Kybernetik unvorhersagbar. Mit einer ganz kleinen Menge von Variablen kann man noch berechenbar arbeiten. Aber nicht mit einer derartigen Fülle, wie es Klimamodellvertreter, trunken von technisch machbar gewordenen Computer-Rechenkapazitäten, tun. Mit Modellen, in die von Menschen an unzähligen Stellen mit antizipierten Zielvorstellungen eingegriffen werden muß, damit sie am Schluß noch irgendetwas (von Menschen als solches klassfiziertes) Sinnvolles ergeben. 

Der Glaube an die (menschengemachte) Weltklimakatastrophe, wie er sich aufgebaut hat, gründet eben in Weltanschauung und Religion, und in politischen Absichten. Gründet damit - wie diese alle - in oft sogar höchst individuellen Schicksalsverhältnissen und Charaktergestalten, wie sie sich in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen gehäuft finden. (Der VdZ hat längst die Beobachtung gemacht, daß Klimapropheten bestimmte problematische Charaktereigenschaften, oder die Neigung dazu, aufweisen.) Alleine rechte Selbsterkenntnis (zu der sich aber wesentliche Teile dieser Gruppe die Wege immer weiter erschweren, je mehr sie nämlich ihr existentielles Schicksal, ihre Ehre, ihren Namen an die Antwort heften) wäre deshalb schon die halbe Miete auf dem Weg, das Thema endlich seriös zu machen. Auch, um den Begriff "Wissenschaft" nicht noch mehr zu beschädigen.

Aber noch mehr: Diese - durch identitäre Verquickung beschädigte - Form der Diskussion um den "Klimawandel" hab bewirkt, daß die Kernfrage nicht diskutiert wird, die als kleiner wahrer Kern dahintersteckt. Und das ist der alte Ruf, wie ihn die Kirche jedem Einzelnen und jedem einzeln (!) kündet: "Kehre um!"

Der Klimaerwärmungswahn ist wie so viele Anschauungen und Weltbilder aber Ausfluß des Versuchs, genau dieser höchst persönlichen, in die Tiefe der subjektiven Existenz vor dem Sein, vor Gott zielenden Frage nach Wahrheit auszuweichen. Indem man sie virtualisiert, in abstrakte, scheinrationale Höhen schiebt und ihren Rang autoritär absichert. Sie dabei zu einer Scheinfrage stilisiert, die mit Scheinantworten zu befrieden wäre, aber ein richtiges inneres Fühlen umlenkt und hintanhalten hilft.  

Diese tiefe innere Not, diese daraus tatsächlich subjektiv empfundene Dringlichkeit, mit der das existentielle Problem sich heute (und gerade in diesen Personengruppen s. o.) meldet, wird in eine nur noch rational dringliche Frage mit einer aus rationalen Gründen dringlichen Antwort umgelenkt. Die die Vergewisserung bringen soll, daß das fehlende Gut in einem selbst durch eine Scheingutheit ersetzbar ist. 

Die argumentierbar in jedem Fall heiligen kann, weil sie aufgrund eben dieser Dringlichkeit - es ist ja die Dringlichkeit, auf die es in allen Diskussionen um Gegenmaßnahmen ankommt; die Argumente sind sekundär, das kann der VdZ belegen - keine Alternative läßt. Mit Rechtfertigungsgarantie vor dem Ganzen: der Welt (als Analogie zu Gott), dem Kosmos, soweit er empirisch feststellbar ist, und damit "beweisbar das was Ist ist." 

Aber das was ist, ist dem Menschen, der Person nur erkennbar, wenn er selbst mit den Augen des Seins zu sehen vermag - und das ist eine individuelle sittliche Aufgabe. 




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