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Dienstag, 12. Juli 2016

Die westliche Illusion von "Islam"

Die beiden (preisgekrönten) Bände "Der Araber von morgen" von Riad Sattouf sind die eine Ecke, aus der ein Licht auf islamische Gesellschaften geworfen wird, das sämtliche Rückschlüsse nur verstärkt und enorme konkretisierende (weil poetische) Kraft hat. All den grenzenlosen Willkommnern seien sie dringend empfohlen: Das sind die Menschen, das ist ihre Grundprägung, die zu Millionen nach Europa bereits kamen und weiter kommen. Hier beschreibt ein Syrer und Muslim (mittlerweile wohl eher Agnostiker) die gesellschaftliche Atmosphäre, in der er in Syrien zu Anfang der 1980er aufgewachsen ist. Nein, manchem muß gesagt werden, daß er diese Bücher gelesen (gesehen; es sind Comicbücher) haben muß, sonst sollte er schweigen. 

Dabei ist Sattouf keineswegs ein "Hasser" seiner Herkunft oder der islamischen Religion. Gerade das machen seine Bücher ja so überzeugend. Denn Sattouf beschreibt einfach nur, enthält sich jeder Stellungnahme. Fast taxativ fügt er Erlebnis auf Erlebnis, Eindruck auf Eindruck. Nüchtern, sachlich, fast kühl. Und beschreibt eine syrische Gesellschaft (unter dem Vater des derzeitigen Präsidenten al-Assad) die einen manchmal fast entsetzt. Was erwartet man von Menschen, die SO aufgewachsen sind? Das SIND aber die heutigen Araber. Damals wurden sie gemacht. Sie sind heute die Altersgruppe, die im arabischen Raum das Heft in der Hand hat.

Und dazu passen perfekt die Stellungnahmen des nach eigenen Aussagen "völlig überzeugten Muslim" Bassam Tibi, einem syrischstämmigen Politikwissenschaftlers mit international beachtlicher Karriere. Wie immer man zu seiner Philosophie stehen mag (und sein Rationalismus popper'scher Art, sein Ruf nach der "offenen Gesellschaft" ist mehr als problematisch), so beschreibt er seine Erfahrung mit muslimischen Gesellschaften fast deckungsgleich: Es seien Gesellschaften ungeheurer Repression. Gesellschaften, in denen sich kein freies Denken und damit Handeln entfalten kann. Den Islam, den der Westen "liebhat", den Islam der Toleranz, der Liebe, der Offenheit - DIESEN ISLAM GIBT ES NICHT. Er ist eine Illusion des Westens, der die Augen vor der Wirklichkeit nicht öffnen will. Um ihn "durchzusetzen" müßte man regelrecht Millionen von Muslimen ... psychologisch behandeln. Er bestätigt übrigens, was Sattouf so nebenher - als Alltag - zeichnet: Den absurden, irrationalen Antisemitismus, in dem die arabischen Völker (nicht zuletzt die Syrer) aufwachsen, ja schon in die Wiege gelegt bekommen.

Lesen Sie dazu auch das Interview, das Tibi der Basler Zeitung gab. Die Auswirkungen, die die garantierte Enttäuschung der Zuwanderermassen mit sich bringen wird - denn eiderdautz: hier gibt es keinen gratis BMW für alle, keine von ihrem Glanz geblendete Blondine zum Frühstück, hier gibt es keine Arbeit, keine tolle Wohnung, kein Ansehen, hier sind sie die allerletzten in der sozialen Kette, einer Gesellschaft gegenüber, deren psychosoziales Klima ihnen als verachtenswert, verweichlicht und dekadent erscheint, die sie deshalb - siehe Sattouf! - gar nicht ernst nehmen, weil sie nur ernstnehmen, wer ihnen mit Schlagstock, Prügelstrafe und Kalaschnikow begegnet - wird uns förmlich aus den Stühlen fegen. "Man müßte alle umerziehen," sagt Tibi immer wieder. Und das ist ein Sache des Islam, sagt Tibi, der laut eigener Aussage ständig mit Migranten spricht, also aus Erfahrung spricht. Jeder Buddhist oder Hindu ist leichter zu integrieren, weil er sich selbst integriert.

Dem soll noch das Link zu einer schriftlichen Zusammenfassung eines Disputs über den Islam beigefügt werden, die zwar keinen durchgängigen Faden erkennen läßt - aber das ist eben das Ergebnis der Stellungnahmen etlicher "Experten", mehr war da nicht intendiert. Aber einige dieser Stellungnahmen enthalten sehr sehr brauchbare Einschätzungen, die sich mit den auf dieser Seite zu findenden Einschätzungen (insbesonders über die Grundnatur des Islam, die historischen Bedingungen seiner Entstehung,  die bis heute wirken, ja seine Wirklichkeit SIND) völlig decken.

Es gibt keine Alternative. Der Islam und die allermeisten Muslime können niemals in Europa "integriert" werden. Dazu müßte sich die Religion völlig ändern, im Grunde nach christlichem Vorbild "reformiert" werden, was illusorisch ist. Und das sagen zahlreiche Islamkenner und Muslime selber. Da muß erst gar nicht belgend mit Videos auffahren, wo Zuwanderer selbst verkünden, daß sie kommen, um Europa zu erobern. Wer an eine Vereinbarkeit glaubt, steckt den Kopf in den Sand, will Europa im Selbsthaß Böses, hat die Unkenntnis der Ignoranz, oder gar einen schweren geistigen Schaden, oder alles zusammen. Wir stehen nur noch vor der Frage nach der Praxis, unvereinbare, ja einander ausschließende Parallelgesellschaften irgendwie unter unsere Staatsdächer zu bringen.






*070716*