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Samstag, 16. Juli 2016

Von Megacities, Wäldern, Temperaturen und Wolken

Am CERN  hat man einen interessanten Effekt entdeckt, der bisherige Gedanken auf den Kopf stellt, dessen Konsequenzen sich aber auch mit Svensmark'schen Forschungen decken. Der ja auch sagt, daß kosmische Strahlung über Ionisationaeffekte der entscheidende Faktor in der Wolkenbildung ist. Aber WAS da ionisiert wird, darüber hat nun CERN Interessantes entdeckt. Es sind nämlich NICHT die Verbrennungsprodukte (Schwefeloxyde etc.), ohne die es nicht zur Bildung jener Molekülklümpchen kommt, wie man bisher (und in allen Klimamodellen) annahm, die dann Basis der Wolken sind, sondern es sind die von Pflanzen und v. a. Bäumen freigesetzten winzigen (Samen)Partikel, Duftstoffe eigentlich, die aufsteigen und sich verklumpen.  Diese bilden helle und sehr stabile Wolkenformationen.

Damit fällt den Klimamodelleuren das Argument weg, daß die kühlende Wirkung der Wolken aus Luftvschmutzung (aus Verbrennung) die Erwärmungseffekte aus dem CO2 milderten. Es gibt diese Effekte einfach nicht, bzw. es gab sie vor der Industrialisierung sogar noch stärker als heute.

Denn nun muß davon ausgegangen werden, daß es in der vorindustriellen Zeit (was immer das heißt) zu deutlich mehr Wolkenbildung gekommen ist, als man bisher annahm. Ja man muß nun davon ausgehen, daß es über dicht bebautem, nicht bewaldetem Gebiet zu deutlich weniger Wolkenbildung kommt, als man meinte. Die Klimabildungsprozesse, so eine der Stimmen am Video, in vorindustrieller Zeit und heute unterscheiden sich nicht. Damit muß auch davon ausgegangen, daß sämtliche Hochrechnungen, wie sehr sich da globale Klima in Zukunft erwärmen würde, deutlich zu hoch angesetzt sind.

Dieser jüngst nicht nur im Labor, sondern auch am Jungfernloch in großer Höhe empirisch bestätigt gefundene Wirkungszusammenhan müßte also seine Auswirkungen auf sämtliche Klimamodelle haben. Denn dort setzt man überall den Wasserdampf als Wolkenbildungsessenz an, den menschliche Luftverschmutzung zu Regen mache. Dem ist nicht so. Eher zum Gegenteil. Es sind die Pflanzen selbst, die - zusammen mit der kosmischen Einstrahlung - dafür sorgen.

Es liegt also nahe, daß es zu lokalen Erwärmungseffekten im exakten Gleichschritt mit der Zunahme nicht  nur dicht verbauter, sondern vor allem GROSZER dicht verbauter Siedlungsräume kommt.

Mit anderen Worten, meint der VdZ: Die Zunahme der Megacities ist in der jüngeren Wettergeschichte von hoher Relevanz. (Auch für die Temperaturmessung selbst, weil sich Stadt- und Landflächen damit schon prinzipiell unterscheiden, weil sie andere klimatische Rückwirkungen haben). Nicht nur deren Größe, sondern auch deren Lage, weil diese für die Windbildung verantwortlich sind, die baumgeschängerte Flächenluft mit der städtischer pflanzenfreier(er) Bezirke vermischt. Weil nur dort entsprechend große "pflanzenfreie" Areale entstehen, die für wolkenfreien Himmel verantwortlich sind. Auch die Rolle von verbetonierten Verkehrsflächen - deren Architektur vor allem sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert hat (die Autobahnen zur Zeit der Jugend des VdZ in Österreich waren wie Straßenbänder durch Parklandschaften, während sie heute wie klinisch saubere Separaträume wirken) müßte man eigentlich neu denken.*

Von ganz großer Bedeutung sieht der VdZ aber auch die Veränderung der verwendeten Baumaterialien im Hochbau. Hier war seit den 1970er Jahren ein Siegeszug des Beton (und Stahl) zu beobachten, der ein völlig anderes Wärmeverhalten hat wie Ziegel oder Holz und schon deshalb das städtische Kleinklima verändert. Vor allem die Charakteristik der Temperaturverläufe verändert sich damit. Das ist für jeden und immer schon zu beobachten.

Wo sich weniger Wolken bilden, kommt es durch erhöhte Sonneinstrahlung (und damit aktivierter Eigenerwärmung der Materie) zu Erwärmungseffekten während des Tages, wie jeder selbst beobachten kann. Aber es kühlt sich auch in der Nacht deutlich mehr ab, die Tag-Nacht-Unterschiede erhöhen sich also, durch die Wolken wie durch die Bauweisen. Das führt zu höherem Energieverbrauch.

Die Abdämmung von Fassaden, um "Energie zu sparen", bewirkt grosso modo das exakte Gegenteil. Das ist das Zeittypischeste daran. Denn Gottferne (eine Haltung, ein Habitus, keine rationale Operation) bewirkt keine gottlosere Welt, die ansonsten die gleiche bliebe, sondern eine Welt, die nicht mehr fähig ist, logos-orientiert - also: sinnbezogen - zu denken und zu handeln.

Das Fazit bleibt unverändert: Es ist völlig unsinnig, von "globalem Klima" zu sprechen. Sondern wir selbst verändern unsere unmittelbare, lokale Welt, und damit (ohne es freilich beherrschen zu können) auch das lokale Wetter. Wenn es uns zu warm wird, sollten wir uns über die Architektur (als Ordnung der Lebenswelt) in unserer unmittelbaren Umgebung den Kopf zerbrechen, nicht über "Weltklima". Lokale Kleinlagen aufzuaddieren und dann zu behaupten, es würde sich das Ganze damit ändern ist und bleibt schlicht und höflich formuliert "nicht sehr intelligent". Man müßte es sonst ja "primitiv" nennen, würde man damit nicht die Ganzheitsfähigkeit "primitiver Weltbilder" diffamieren.








*Hier mischen sich Tatsachen über die Pflanzeneinheit "Wald" mit ein, der ja einem lebendigen Organismus zu vergleichen ist. Denn kein Baum ist als "Baum" zu sehen, sondern als "Teil eines Waldes". Findet ein einzelner Baum ("begrünte Stadtflächen") keinen Wald (oder steht er am Rand eines Waldes, als nur zum Teil in einem Wald), versucht er verzweifelt, Wald zu bilden. Indem er um ein Vielfaches mehr Samen absondert, auch durch Duftstoffe (die ja material sind) "expansiver" ist, als Bäume in dichten Wäldern. In Zusammenführung mit den CERN-Ergebnissen könnte man vielleicht sagen: Es kommt nicht so sehr auf "begrünte" Stadtflächen an, sondern auf Stadtflächen "mit Bäumen". Diese haben erst den erwünschten Abkühleffekt, weil sie sich auf die Wolkenbildung in den unteren Luftschichten auswirken.




*300516*