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Mittwoch, 27. Juli 2016

Nicht in drei Monaten, nicht in zwei Wochen, sondern jetzt

Als der VdZ in diesen Tagen in einem Fernzug von Prag nach Wien saß und die Ruhe der Fahrt genoß, stürzte plötzlich eine Dame mittleren Alters durch den Zug und auf ihn zu - warum auf ihn? - um ihn um Hilfe zu bitten. Dort hinten, meinte sie, seien vermutlich Asylanten, die ihr zudringlichst nachstellten, und ihr trotz mehrfachen Ausweichens nicht von der Pelle wichen. Der VdZ war etwas hilflos. Nicht weil er sich vor den Männern fürchtete, sondern weil er nicht wußte, wie nun verhalten wäre. Hätte er sich nach rein zwischenmenschlichem Maß verhalten, nach seinem Rechtsempfinden, wäre er sehr sicher sehr rasch mit Gesetzen in Konflikt gekommen.

Er. Nicht die Asylwerber.  Denn die Gesetze ziehen einer rein zwischenmenschlichen Konfliktregelung längst untauglich enge Grenzen. Die Dame wandte sich zwar instinktiv richtig an den VdZ, aber das entspricht nicht den Gesetzesregelungen. Der Zug war zudem voll, und es gibt ja Schaffner als vermeintliche Institution. Also beschränkte der VdZ sich darauf zu helfen, den Schaffner zu finden. Der dann auch einschritt.

Wie schwach das Rechtsverhältnis der Menschen zueinander mittlerweile ist, hat er VdZ ja bereits vielfach erleben müssen.  Es geht soweit, daß er in vieler Hinsicht eine oft sogar unerträgliche, falsche Differenz zwischen seinem (und anderer) Rechtsempfinden und der oft nur noch auf Formalisierungen reduzierten Gesetzkeslage empfindet.

Und es vergeht mittlerweile kein Tag, an dem nicht von solchen Dingen zu lesen ist. Man erlebt sie längst bereits im Alltag, von Virtualität kann hier nicht gesprochen werden. Auch hier klafft Rechtsempfinden mit Gesetzeslage weit auseinnder, nur auf andere Weise. Und darauf kann es keine andere Antwort geben als: Wer hierher kommt, und noch dazu von unseren (auch des VdZ) Steuergeldern lebt, hat sich zu benehmen, wie es hier üblich und erwartet ist. Ohne jede weiter Diskussion. Nicht in drei Monaten, nicht in zwei Wochen, sondern sofort. Und wenn irgendwelche Gesetze, ob national oder international, dem Wortlaut irgendwie dagegen sprechen, sind diese zu ändern. Nicht in drei Monaten, nicht in zwei Wochen, sondern sofort. Die Änderung von Recht zu fordern ist nur Teilhabern an einer Gemeinschaft möglich, nicht Gästen, hier ist es in jedem Fall umgekehrt.

Und wer dafür verantwortlich ist und dagegen nichts unternehmen kann, hat sofort zurückzutreten und in jene Kohlengrube zurückzusteigen, aus der er offenbar entstammt. Nicht in drei Monaten, nicht in zwei Wochen, sondern sofort. Und wenn noch irgendein Apostel der Nächstenliebe fordert, daß hier Verständnis einzusetzen habe, der muß augenblicklich in diese Züge (und Bäder und Einkaufszentren etc. etc.) verbannt werden, um christliche Nächstenliebe nicht den Opfern, sondern den Tätern beizubringen, auf daß diese wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Nicht in drei Monaten, nicht in zwei Wochen, sondern sofort. Es wäre für die allermeisten der Elite sogar das erste mal, daß sie produktiv tätig wären.

Solche Männer (und Frauen; unlängst sah der VdZ einen Bericht über Taschendiebe und deren europaweite Organisiertheit, die eine Frucht absurder Staatspolitik sind) wie in diesem Zug haben hier nichts zu suchen. Im übernächsten Anschlußzug desselben Abends erlebte der VdZ gleich das nächste Ereignis der selben Art, diesmal mit jungen Türken, die junge österreichische Mädchen auf eine äußerst typische Weise bedrängten (die auszuformulieren die Heiligen dieser Tage sehr sicher als "rassistisch" bezeichnen würden, denn die Heiligenschlumperer weil völlig Ahnungslosen (anders kriegt man wohl keine europäischen Ausbildungszertifikate mehr) dieser Tage sind zahlreich) und schon so gut deutsch sprachen, daß man annehmen mußte, daß sie bereits hier geboren waren. Er meinte zu träumen.

Nicht einen Tag länger. Und wenn sie in ihren Herkunftsländern in schwersten Nöten waren. Morgen ist noch zu spät, wo sie aus dem Land expediert und an die Grenze abgeschoben gehören, was immer sie dort dann erwarten möge. Samt Haftung für die enormen kosten, die sie verursacht haben. Ohne jedes kleinste Zögern. Ohne lange Verfahren. Recht gilt nur für eine Rechtsgemeinschaft. Rechtsfähigkeit und -konzession muß also erworben werden, es steht nicht einfach jedem zu. Gäste haben nicht einfach Rechte. Gästen kann man Rechte zugestehen, wenn sie sich daran halten wollen. Nicht mehr.

Der VdZ (und offenbar viele viele andere gleich ihm) ist nicht bereit, ständig Dinge zu akzeptieren oder mit Nachsichten gegen jedes Rechtsgefühl zu bedenken, die geregelt zu wissen Frucht jahrhundertlanger, schwer (!) erkämpfter und errungener allgemeiner Anstrengung ist. Von der Wiege an.

Denn wir wollen nur leben wie jedes Volk, wie jeder Mensch. Ganz normal. Diese Normalität muß ständig bewacht und wiederhergestellt werden. Und der Staat hat diese Wiederherstellung zu stützen, nicht namens irgenwelcher Illusionen und Utopien zu untergraben.

Und normal heißt schon alleine: christlich. Denn es gibt im Alltag genug an Kreuz zu ertragen. Niemand braucht Oberkluge, die sich zu Leitern aufspielen und allen anderen noch mehr Lasten auflegen, die sie selbst nicht zu tragen vermögen, mit denen sie sich selbst aber zu sanktifizieren meinen.





*240716*