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Montag, 4. Juli 2016

Eine Stärke, der wir nicht gewachsen sind

Um es klarzustellen, um es zu differenzieren: Für die Situation der Türken und der Türkei ist Erdogan das beste, was der Türkei passieren konnte. Pervers, vermutlich unbelehrbar dumm (weil völlig ahnungslos) sind nur jene, die eine Integration der Türkei in die EU bzw. Europa fordern. Sie können nicht unterscheiden, sie sind nur einer Kategorie zuzuordnen: Der der Verräter. 

Recep Tayyip Erdogan korrigiert viele Perversion der "Reformen" von Atatürk - er ist der Anti-Kemalist - und stellt die Türkei wieder auf ihre Füße. Er macht sie wieder zu dem, was sie wesensgemäß auch ist: Gegner, ja Feind des christlichen Abendlandes. Der Orientale ist aus seinem Wesen heraus ein zentralistischer, Führung vergöttlichender Mensch, der einen Antipoden braucht, sonst fällt er ins Nichts. Das war noch nie anders, seit tausenden von Jahren. Friedrich II., der Staufer, war aus diesem Grund von ihnen so begeistert. Ihre Frage nach dem Wesen gesellschaftlicher Ordnung war auch die seine. Nur der Papst hat ihn bezwungen. Wir haben aber keinen Papst mehr, der die Welt aus der ecclesia heraus - dem logos - bezwingt WEIL IMMER ZU ORDNEN VERMAG.

Der VdZ ist ein strikter Gegner der Bemühungen, die Türkei über den Kamm europäischer Faktizitäten zu scheren, über den Kamm europäischer Selbstvergessenheit und libertärer Verdummung zu scheren. Sei mit europäischem Selbstverständnis zu sehen, das mittlerweile von der Natur des Menschen keine Ahnung mehr hat. Keine, absolut keine. Und der VdZ sieht auch keinen Ausweg mehr, um Europa zu reformieren. Es ist an sich selbst bereits erstickt.

Erdogan verdient großen Respekt, als Feind, als Gegner, denn er ist verglichen mit dem europäischen Geschmeiß, das sich als Elite festgesaugt hat, ein Staatsmann. Nicht zufällig sieht Europas Establishment in jedem Staatsmann, weltweit, einen Feind. Ob er Erdogan heißt, oder Putin. Europa kann aber nicht mehr mit "dem anderen" leben. Umso mehr faselt es von Toleranz.

Von der Türkei die europäisch verworrene Auffassung von Demokratie zu verlangen ist grotesk und dumm. Von ihr die nur den Christen innerte Wortschwere zu verlangen ist Wirklichkeitsverweigerung. Der Orientale lügt wesensgemäß, er nimmt sein Wort selber nicht ernst. Nein. Erdogan ist kein "Böser", er ist für seinen Kulturrahmen das beste, was den Türken passieren konnte. Und vieles, was er sagt, ist tief naturrechtlich verankert und wahr.

Pervers ist nur, ihn nach Europa zu wünschen. Das seine Muslime entweder neutralisieren - oder ausweisen muß. Je früher, desto besser. Einer solchen Stärke der Politik ist Europa nicht mehr gewachsen, es hat keinen Gegenpart mehr. Wenn die Türkei zur EU will dann hat das einen klaren Grund: Weil es so weniger Hürden hat, Europa zu unterwerfen. Denn ihr Streben ist seit Jahrzehnten (ja, es steckt ihr wie in den Knochen; es gehört zum Wesen des Orientalen, er braucht es existentiell) ja Jahrhunderrten - Expansion. 

Erdogan ist der Mann, der das tatsächlich verwirklicht. Und das begeistert die Türken nachvollziehbar und mit Recht. Wollten sie, geneigter Leser, nicht auch lieber in einem Land leben, das sich stark genug fühlt, zu expandieren, als sich wie ein feiger, afterleckender Hund hinter der Ofenbank zu verkriechen? Das aber tut Europa, das Erdogan und die Türkei mit einem Wertgerüst überschüttet, das einem bloßen Ausweichen entspringt. Denn eine Konfrontation trägt diese Elitenkloake nicht mehr.

"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen. Unsere Moscheen sind die Kasernen, die Gläubigen die Divisionen."

Der Islam war immer - von Gründung an! - eine sozial-politische Bewegung, die sich religiös überfärbte. Seine Nähe zur linken Weltanschauung und gesellschaftlichen Utopie liegt auf der Hand. Erdogan führt sein Land an diese Wurzeln wieder heran - und das tut er ganz klar in seiner Utopie: Das ist genauso klar Faschismus.

Die Befürworter der Türkei Erdogans in bzw. als Europa sind deshalb ganz klar zu identifizieren: Sie sind jene Muttersöhnchen, die den wahren Grund des Faschismus bilden.*









*Ein ganz klares Beispiel für den türkischen Faschismus bildet die Entwicklung auf Zypern. Wo ein "äußerst konzilianter" Präsident der (türkisch-)nördlichen Republik Europa Sand in die Augen streut. Dieses Zypern aber ist ein türkisch-faschistich umgebildets Zypern. Er ist insofern "demokratisch", als die Türkei seit 1973 ganz gezielt die angestammte zyprisch-türkische Bevölkerung "türkisiert" hat. Diese angestammten Cypern-Türken sind mittlerweile eine Minderheit im eigenen Land, das von den zugeschleusten Anatolen-Türken (den vehemenstesten Erdogan-Befürwortern; sie verdanken der Zentralregeierung "alles") buchstäblich übernommen wurde. Cypern ist nunmehr der Köder, mit dem die Türkei - mit dem buchstäblichen Wolf, der Kreide geschluckt hat, um milde zu wirken - Europa ermuntern will, die ganze Türkei zu schlucken. 

Europa ist nicht einmal mehr in der intellektuellen Lage, die wirtschaftlichen Menetekel an der Wand zu sehen, die die Türkei (mit ihren aufgeputschten BIP-Wachstumszahlen) aufweist - die extreme Privatverschuldung, wie in Portugal, Spanien, Irland, die die offizielle Staatsverschuldung verschleiert.

Sehen Sie dazu auch diesen weiter erhellenden Bericht. So nebenbei: Auch hier findet sich die Deutung durch Historiker, daß der "Reichtum" der heutigen Türkei auf Enteignungen christlichen Eigentums beruht. Das wurde hier schon diskutiert. Das ist auch das Geheimnis des historischen, angeblichen "Prosperität" in der fiktizierten "Geschichte des Islam". 

Die Türkei bewegt sich ganz klar auf einen faschistischen Staat zu, ist es offenbar sogar schon. Man muß das nicht einmal ablehnen. Man muß es aber wenigstens sehen können.










*190616*