Immer wieder wohltuend ist die klare, distanziert-objektive Sicht des (em.) professoralen Sozialwissenschaftlers Gunnar Heinsohns. Er macht auch in diesem Gespräch einiges von dem greifbar, in welcher Situation wir uns derzeit befinden, und was uns erwartet.
So nebenbei: 2015 sind nach Deutschland nicht, wie kolportiert, 900.000 Asylwerbe nach Deutschland gekommen, sondern 2015 sind nach Deutschland insgesamt 2 Millionen Menschen ZUgewandert, und 500.000 AUSgewandert. Dazu kommen noch nicht einmal erfaßte (!) 500.000 Migranten, die ohnehin nur geschätzt werden können. Das ergibt aber nicht nur einen Nettosaldo von 1,5 Millionen, sondern das ergibt soziologisch eine weitere Tatsache: Denn nicht nur gilt, daß die Zuwanderer in erster Linie aus den relativ gesehen wohlhabenden und gebildeten Schichten der Herkunftsländer stammen, sondern es gilt genauso, daß aus Deutschland 2015 eine halbe Million Menschen ausgewandert sind, die HIER Steuerzahler und Leistungsträger waren. Während die Zuwanderer auch dann, wenn sie in ihren Ländern Mittelschichtsangehörige waren, hierzulande in die unterste soziale Kategorie fallen und "Zuwanderung in Sozialsystem" bedeuten, reduziert sich wechselseitig progressiv die Schichte jener, die die Kosten der Zuwanderung tragen müssen oder wollen müssen.
Sehr richtig sagt Heinsohn: "Das ist alles einfach so. Es liegt aber an uns, ob wir das wollen. Das ist eine politische Entscheidung."
Kleines Detail: Die wirtschaftliche Besserstellung Afrikas durch Entwicklung wird die Migrationsbewegung von Afrika nach Europa gewaltig ... VERSTÄRKEN. Denn auswandern können nur Menschen, die in ihren Gesellschaften eigentlich recht gut gestellt sind.
*090616*