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Freitag, 30. Oktober 2020

Auf der Zunge zergehen lassen (1)

"Kann es sinnvoll sein Maschinen zu bauen, die uns vor der industriellen Zivilisation retten sollen, die wir ohne industrielle Zivilisation gar nicht bauen könnten?" 

Der Links- und Umweltaktivist Michael Moore in seinem Film "Planet of the Humans" über grüne Elektrizität von Windrädern. Nun mußte er es aussprechen. 

Die Frage, die in den Bildern zuvor wie in einer Steigerung aufgeworfen wurde, spricht er da noch nicht aus. 

"Kann es sinnvoll sein, Solarpanele über die Größe eines Fußballfeldes aufzustellen, die dann zehn Haushalte mit Strom versorgen können. Im Jahresschnitt, tagsüber, und wenn die Sonne kräftig scheint." 

Es war die Steigerung, denn noch einmal einige Minuten zuvor war er mit der Kamera Zeuge eines großartigen Events von General Motors. 

Der Autohersteller hatte dabei die Herrlichkeit eines nur mit Strom betriebenen Kraftwagens vorgestellt, und mit einem eleganten Hüftknick und Schalterklick die konsumentenfreundliche, von jedem leicht zu bewerkstelligende Energieversorgung demonstriert. 

Auf die Frage, woher der Strom für die Versorgungsleitung käme, meinte einer der Sprecher, daß das über das normale Netz (bzw. über den Bereitstellungsvertrag mit einem explizit genannten Versorger) geschehe. Auf nochmalige Nachfrage wurde zugegeben, daß dieser garantiere, daß nicht mehr als 95 Prozent seiner Netzeinspeisung durch Kohle-, der Rest aber durch Wind- und Solarkraftwerke zustande komme.

Sehr bald entdeckt er dann, wie Solarpanel-Kraftwerke nach zwanzig Jahren Betrieb den Boden verändern, auf dem sie aufgebaut wurden. Er wird zu Sand. Solarkraftwerke hinterlassen Wüste. Das Resümee seines Films, den er begonnen hatte, um die Großartigkeit der Green Energy, der Grünen Energie, zu dokumentieren, war nicht nur Ernüchterung, sondern ein Schock. 

"Ich war immer ein Fan von Grüner Energie gewesen. Und war so lange ich denken kann Teil der Bewegung, die einen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zugunsten einer Umverlagerung auf Grüne Energie forderte. Aber wo immer ich nun auf Grüne Energie stieß fand ich heraus, daß sie nie war, was sie behauptete."

Jede Produktionsform von Grüner Energie brauchte fossile Brennstoffe, um hergestellt zu werden, um überhaupt zu funktionieren, oder/und um aufrecht erhalten zu bleiben. In keinem Fall kann Grüne Energie egal in welcher Form eine dauerhafte, verläßliche Energieversorgung sicherstellen. Sie muß also von einem fossilen Energiesystem gedeckt werden, das zur Not sogar alleine die gesamte Energieversorgung gewährleisten kann. 

Die meisten alternativen Energieformen - Grüne Energie - produzieren bei der Herstellung ihrer Technik mehr CO2-Ausstoß, als bei einem Betrieb, verglichen mit fossilen Brennstoffen, eingespart werden kann.

In Summe muß man deshalb sagen, daß die Grüne Energie den Ausstoß von Kohlendioxyd insgesamt steigert, anstatt ihn zu reduzieren. Auf gar keinen Fall kann Grüne Energie also fossile Brennstoffe ersetzen, geht es um den CO2-Ausstoß. 

Viele der Verfechter Grüner Energie wissen aber nicht einmal, daß es dieses Problem gibt. Ihr Wissenstand ist meist erschreckend niedrig. Der Grund? Sie wollen einfach glauben, daß es geht. Und verschließen Augen und Ohren, weil sie die Antworten nicht hören wollen. Deshalb laufen sie auch jedem nach der verkündet, daß er eine Lösung für ein Teilproblem habe. Und halten verzweifelt an dem Glauben fest, daß wir eines Tages irgendwie alle Probleme gelöst bekommen. 

Es ist aber nicht mehr als eine Illusion zu glauben, daß Wind- und Solar-Energie auch nur irgendwie anders ist und weniger CO2 freisetzt als fossile Brennstoffe. Trotzdem erzählen Umweltgruppen ungebrochen dieses Märchen und mißbrauchen kaltlächelnd alle die vielen, "die es gut meinen".

 

Morgen Teil 2) Eine einzige Lüge, sagt Michael Moore

 

*101020*
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