Der Feminismus, der oft damit argumentiert, daß "Frauen dieselben Aufgaben wie Männer erledigen können", baut auf einer Voraussetzung auf, die im Wandel des Menschenbildes liegt. Auch die Evolutionstheorie fließt in dieses Strombett, weil sie das Sosein des Menschen auf Leistung umbricht, wie immer man diese Leistung dann auch definiert. Gleichzeitig wird das Geflecht einer Kultur bzw. Gesellschaft auf Funktionen beschränkt. Als ginge es in Beziehungen, egal in welcher Form, nur um Funktionserfüllung, um Angebot und Nachfrage somit.
Womit auch angerissen werden soll, wie eng Evolutionismus und Kapitalismus, das Zeitalter der Maschinen, die Industrialisierung, aber damit auch der Feminismus zusammenhängen. Sie sind zeitlich vor der Wende zum 19. Jahrhundert einzuordnen.
Aber sie tun dies in einer gewissen Rangordnung, das heißt, eines war vor dem anderen, eines bedingt das andere. Und in diesem Fall war der Kapitalismus als Lebensform mit dem Prinzip der Stärke als maßgeblichem Kriterium das erste. Er begann mit der großen Wende, die das 13. Jahrhundert für das Abendland bedeutete, nahm dann in der Renaissance Fahrt auf, und setzte sich schließlich - von England ausgehend - über einen sich immer stärker bestimmenden Kapitalismus (als Geldwirtschaft, bestimmt von Mathematik) über das 17. und 18. Jahrhundert in ganz Europa durch.
Darin zeigt sich ein uns nur noch schwer nachvollziehbarer, aber umso deutlicher vollzogener Umbruch in der Art, wie wir der Welt begegnen. Es geht nicht mehr um Gestalt, es geht nicht mehr um eine vorausgehende Ordnung, sondern um einen "Ordnungsprozeß." *
*Die "Organisationsentwicklung" hat sich als Methode seit Jahrzehnten vielfach etabliert. Und dort etabliert, wo eine Organisation nicht von Erfolg abhängt! Wie in Kirchen oder obrigkeitlichen Verwaltungsorganisationen.