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Mittwoch, 21. Oktober 2020

Die Frage nach der Alternative

Das große Problem in der Ernüchterung, die derzeit weltweit eintritt, liegt ein großes Problem: Daß es derzeit keine Alternativen gibt! Die Alternative zum liberalen Markt, zur liberalistischen Weltanschauung, scheint vielen nämlich nur noch im Sozialismus (mit seiner praktischen These, dem Kommunismus) zu bestehen. Und das ist ein fataler Fehler, das macht sogar diese heutige Ernüchterung als Ergebnis kommunistischer Strategie begreiflich, die wie in der paradoxen Intention den Kapitalismus zur höchsten und wildesten Blüte führten, bzw. dessen Weg dorthin unterstützten. 

Die Folge wird sein, so die Theorie, und sie hat viel Richtiges, daß die Menschen im Westen die Nase vom Kommunismus so satt haben, daß sie sich völlig auf die "Gegenseite", den Kommunismus, werfen. Wie die Passagiere auf einem Segelschiff, das sich im Sturm auf eine Seite neigt, und die Passagiere rennen reflexartig auf die andere. 

Es geht dem Sozialismus um die Verrechtung der Gnade, das ist das Grundproblem. Und Schramm formuliert es auch an anderer Stelle sehr präzise. Das Geben und Empfangen wird zu einem technischen Vorgang, nicht zu einem Vorgang unter Menschen, nicht zu einem sozialen Vorgang, auch wenn er so tut. 
GNADE WIRD DAMIT ZU RECHT. 
Der Sozialismus täuscht also das Soziale in Wahrheit vor, indem er es zu einer Konstruktion, Vorschrift und Ablauftechnik macht. Aber die Gnade und deren Empfangs- wie "Sende-"Voraussetzung ist das Bitten hier, das ungeschuldet Empfangen dort! Anders kann ein Staat nicht existieren, ohne zum Zwangsstaat zu werden. Damit führt Sozialismus immer zum Zwangsstaat, der Freiheit zugunsten eines Idealbildes opfert, weil seine "Gerechtigkeit" die Herstellung (das Machen!) eines Idealzustandes dienen soll. Dafür wird auch Ungerechtigkeit akzeptiert.

DER ZWECK HEILIGT DIE MITTEL, das ist sein Grundsatz. Und das ist falsch, das ist ein Verstoß gegen das Wesen der Welt. Deshalb ist der Sozialismus nicht nur NICHT die Alternative zum Kapitalismus, sondern BEIDE sind ein Verstoß gegen die Natur der Welt.

Der gottgefällige, gerechte Staat MACHT nicht Gerechtigkeit in jedem Einzelfall, sondern er ERMÖGLICHT sie, während er Ungerechtigkeit auf den Täter beschränkt. Somit SCHRÄNKT der gerechte Staat lediglich die Ungerechtigkeit in ihrer Wirkung auf andere ein. Damit schützt und fördert er das Gemeinwohl, weil er dessen Beschädigung im Gesamten nicht zuläßt und bekämpft. Aber er verhindert nicht, daß der Einzelne böse, falsch handeln KANN. Er schränkt nur dessen Wirkungen ein, und schützt das Opfer. 

Etliche der Denkvoraussetzungen, die solchem Verhalten zugrunde liegen, sind somit falsch und gehen am Wesen der Welt vorbei. Der Sozialismus/Kommunismus möchte eben der Welt ein anderes Wesen aufprägen, darum geht es. 

Sodaß das Menschenbild der Gegenwart, das zutiefst bereits materialistisch-sozialistisch geprägt ist (und der Witz: Selbst dort, wo es liberalistisch auftritt!), völlig falsch ist. Es baut auf Grundlagen auf - Evolutionismus, Mensch als Maschine, als Automatismus, als Zellgeschehen, in dem Geist nicht existiert, sondern ein Epiphänomen rein materiellen Geschehens ist - die scheinbar Sozialismus alternativlos (kommt Ihnen, werter Leser, dieses Wort nicht bekannt vor?!) machen. 

Wir hier, auf diesem Blog, werden es uns deshalb zur Aufgabe machen, nach und nach einen Weg aufzuzeigen, wie ein Wirtschaften aussehen muß, das der wirklichen Natur des Menschen entspricht. 

Bleibt vorerst einmal, an diesem Tag, den Vortrag von Georg Schramm anzuhören. Der nicht ohne richtige Feststellungen ist. Der aber in seiner Gesamtforderung eine Katastrophe bedeutet! Weil er den Ausgleich innerhalb einer Volkswirtschaft (und da ist auch das Wort vom Volk drin) nur das "Machen" von Gerechtigkeit kennt! Weil dem atheistischen, materialistischen Weltbild ein Wirken - also die Wirklichkeit! - des Geistes fehlt. Geist, also Wirklichkeit (die immer unsichtbar ist, und das zu erkennen ist logisches Ergebnis, kein "einfach zu glaubender Glaube", also ein so tun, als wäre es bereits da) fehlt. 

Wir, werter Leser, wir aber werden diesen Weg suchen und finden. Denn er ist nur neu zu entdecken. Und wir werden da im ... Hochmittelalter anknüpfen. Denn diesen Zustand ... hatten wir bereits einmal. Wenigstens annäherungsweise. Und wir werden das sehen, wir werden das demonstrieren, wir werden das aufdecken. Machen Sie sich darauf gefaßt. 
Wir reden nicht von einer gemachten Utopie. In der auch Georg Schramm schwelgt, und der deshalb, ohne es zu wissen, einfach die Schrecken des Totalitarismus den Schrecken des Kapitalismus vorzieht. Aber DAS, werte Leser, DAS ist wirklich keine Alternative. Wahres, Richtiges ist kein Hin- und Herlaufen der Passagiere, je nachdem, von woher der Wind gerade andrückt.