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Dienstag, 27. Oktober 2020

Die Zwillinge Sozialstaat und Kapitalismus brauchen nur Geld (2)

Teil 2) Wirtschaft und Politik brauchen nur noch eines: Geld


Arbeitskräfte braucht man dafür nur noch wenige. Selbst das Wasser "brauchen" die wenigen Standorte dieser Branche nur noch zum Ablassen der Chemieabfälle. Denn das Hauptgeschäft wird mehr und mehr Beschichtung und Verarbeitung, das gut ausgebildete und vernünftige Arbeiter braucht, die es hier gibt. Dafür aber mit Materialien umgeht, die (gelinde gesagt) "heikel" sind.

Nicht mal das hiesige Holz, das es hier im Überfluß gibt, brauchen solche Papierkonzerne noch. (Und das ist der Grund, warum die Waldfläche in Österreich alleine in den letzten Jahrzehnten um zehn Prozent zugenommen hat.) Aber die Zellulose für das europäische Papier wird in gigantischen Mengen aus Südafrika und Südamerika (gewonnen aus schnellwüchsigem Bambus!) geholt. Das Land und Boden auslaugt, der natürlich ebenfalls diesen Konzernen gehört

Trotz der langen Transportwege ist das noch immer um die Hälfte billiger. Denn Globalismus hat eine Achillesferse, hat eine Grundbedingung, und das ist der Transport. Rockefeller wurde ja gar nicht reich "durch das Öl". Er wurde reich und Monopolist, weil er die Transportwege kontrollierte. Gesamtvolkswirtschaftlich betrachtet ist der Transport aber nur deshalb "billig" (und Globalisierung möglich), weil er den Hauptanteil seiner Kosten (als direkte und konkrete Belastung) auf die soziale Mitwelt umwälzt. 

Kostenwahrheit würde also ein Ende des Globalismus bedeuten! Weil es den Transport extrem verteuern würde. Und das hat mit Öl oder "fossilen Brennstoffen" nur wenig zu tun. Und das ändert sich mit "nachhaltigen Energieformen" nicht nur nicht, sondern wird noch schlimmer. 
Sagen Sie aber das einmal einem "Wirtschafts-", sagen sie das einmal einem "Ökologie-Experten." Daß eine Gesundung unserer "Umwelt" und eine Reform der Art unseres Wirtschaftens schon alleine dadurch, ja fast kann man sagen: Nur! dadurch in die Wege geleitet wird, wenn man umfassende Kostenwahrheit beim Transport einführen würde.

Aber wir wollten es so. Zumindest die Politik wollte - und will! - das alles so. Warum? Weil sie große Einmütigkeit mit dieser globalisierten Industrie hat. Denn beide brauchen nur eines: GELD. Geld und funktionierende Menschen.

Warum machen solche "Erfolgsgeschichten" so traurig? Wobei das Maß der Traurigkeit ganz gewiß weit höher ist, weil viel mehr Menschen diese Traurigkeit teilen, ob bewußt oder (wie meist) unbewußt, weil ihre Sicht der Welt die Gründe für diese berechtigte, richtige, echte Trauer gar nicht erfaßt, sondern diese Traurigkeit sogar in gezielter Lüge ("Depressionen", "Burn out" usw. usf.) zu etwas "anderem" erklärt.

Wußten Sie, geneigter Leser, daß das, was die meisten Menschen (vermutlich auch Sie) glauben, daß nämlich Diamanten "selten" sind, und daß sie deshalb (!) so wertvoll und teuer sind, überhaupt nicht stimmt? Wußten Sie, daß es weltweit so viele Diamanten (bzw. -fundorte) gibt, daß dieser Stein, der nicht einmal besonders "schön" ist (weil so gut wie keine ästhetischen Eigenschaften, die werden per Schliff und Lichtbrechungsmythen dazuphantasiert), spottbillig sein müßte? WENN es nicht ganz besondere Umstände gibt ... die auf die Cleverness von Leuten wie Cecil Rhodes und Nathan Rothschild zurückgehen. Die nämlich in Südafrika und Rhodesien Rohstoffe suchten, aber nur wenig fanden. Außer fruchtbares Land und ein äußerst förderliches Klima. Aber im Boden waren (neben Kohle usw., doch auch die war damals bzw. ist heute eher nur lokal von Bedeutung, weshalb man sie ja aus dem Rennen stoßen will) ... diese durchsichtigen Steine, dieser gepreßte Kohlenstoff. 

Da kam ihnen die Idee, eine ganz neue Form des Geschäftemachens zu etablieren. Eine, in der man nicht Angebot und Nachfrage, sondern einen ganzen Markt in der Hand hatte. Und der erste Schritt dazu war, aus dem Diamanten einen Mythos zu machen, also gewissermaßen seine umfassende Wertschätzung (das eigentliche Kriterium des Preises) selbst zu schaffen. Wozu natürlich gehörte, "den Diamanten" - also die weltweite Diamantenproduktion (die für industrielle Zwecke weit wichtiger ist als für Schmuck) - in die Hand zu bekommen. Warum mußte man diesen Mythos schaffen? 

Eben, weil man auf diesen Stein weltweit gar nicht so viel Wert legte. (Oder weiß der Leser auch nur EIN wertvolles Stück aus der Zeit VOR dem 19. Jahrhundert, das überhaupt Diamanten einsetzt? Eben! Diamanten galten unseren Vorvätern als vulgär! Es gab ihn ja überall, und er war ästhetisch nahezu eigenschafts- und damit wertlos. Gerade der Einsatz als Schmuckstein, als Inbegriff des Edlen und Teuren, der damit einherging, war somit neu. Und dazu mußte man den Diamanten "machen," um seinen Wert in die Höhe zu treiben. Durch Propaganda (Nachfrageseite) wie durch die Macht, den gesamten Markt (also auch die Angebotsseite) zu kontrollieren. Indem man sie buchstäblich besaß.

Das niederländische Diamantenkonsortium De Beers kontrolliert auch heute gut neunzig Prozent des weltweiten Diamantenmarktes. Aber darauf war dann die Marketingstrategie ausgerichtet. In der man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann, den Diamanten als "das Besondere" aufzubauen, den jeder "haben mußte". Was natürlich bei der Ehe beginnt.

Also wie so viele Marketingstrategien. Der Leser würde nicht glauben, wie nüchtern Marketing und Verkauf die Welt oft sehen. Wie gut dieser Bereich, der es sich nicht leisten kann, an der Wirklichkeit vorbei zu agieren, die Realitäten zur Kenntnis nimmt. Und wie berechnend er damit umgeht. In diesem Fall mit der Bedeutung der dauerhaften Zweisamkeit - und die gibt es nur in der Ehe - für den Menschen. Samt der in Wirklichkeit nach wie trotz aller Ideologien.

Gewissermaßen als "Bückware", wir haben darüber schon geschrieben: Daß unsere Wirtschaft in dem Maß heimlich, "unter dem Ladentisch", also als "Bückware" agiert, in dem die Politik den Menschen Ideologie in die Gehirne drückt wird am Marketing klar. Das völlig unbeeindruckt von Ideologie eine Linie der traditionellen Rolle des Mannes gegenüber der Frau fährt, denn Marketing für den Endverbraucher muß erfolgreich sein.

Wußten Sie auch, geschätzter Leser, daß dieses Diamanten(fast)monopol von De Beers (und einigen wenigen derer Kooperationspartner) einer der Gründe ist, warum es in machen Landstrichen Afrikas nicht und nicht Frieden gibt? Es geht um Diamanten. Und das ist mit dem Begriff Blutdiamanten gar nicht wirklich beschrieben. 

Das ist nicht nur ein kleines Detail, sondern es ist Teil einer perfide gesteuerten Ablenkungsstrategie, die getreu der Gesamtstrategie den GESAMTEN Markt beherrscht, also auch die "Kritik". DARAUF zielt seit Jahrzehnten wirklich "gute" Public Relations, wirklich "gutes" Marketing, und wirkliche Strategie von Machtakkumulation in jedem, also auch und vor allem sogar dem politischen Bereich ab: 
Sie beeinflußt oder besitzt nicht nur die Kritik, sondern sie schafft sie sich. Selber. Unaufgefordert. Pro-Aktiv. Damit keiner die wirkliche Dimension des eigenen Handelns entdeckt.

Denn daß es um Diamanten in ganz anderer Hinsicht geht, darf nicht offiziell werden, sonst sind die in hundertfünfzig Jahren aufgebauten strategischen Positionen beim Teufel. Die zu bewahren und weiter auszubauen global agierende Oligarchennetzwerke vor nichts zurückscheuen. 

Auch nicht davor, jedes Land, in dem wieder einmal Diamanten gefunden werden, zu destabilisieren, um genau diese Diamanten ebenfalls unter ihre Hand zu bekommen. Und sei es, daß diese Funde niemandem anderen (!) nutzen. Was nicht einmal ganz unberechtigt ist, nimmt man kapitalistische Maßstäbe. Denn den Mythos, daß Diamanten wertvoll, selten und deshalb so teuer sind, haben diese Männer künstlich geschaffen. 

Ein Mythos, den niemand zerstören will und wird. Warum? Weil so viele daran sehr sehr gut verdienen. Weil vor allem die Politik "der Demokratie" davon profitiert, wenn sich das Kapital konzentriert. Denn Kapitalismus ist "state sponsored usury", ist staatsgestützter und -geförderter Wucher. 
Und Wucher ist die von Wert losgelöste Taktik, die Arbeitskraft des anderen, diese einzig wertschaffende Kraft, in eines Hände zu bekommen, das heißt: Den anderen skrupel- und morallos zu versklaven. Und das heißt: Den arbeitenden Menschen jedweder Selbstverfügungskraft zu berauben. Und das heißt: Die Freiheit des Menschen - und damit Kultur an sich! - zu eliminieren. 
Eine geldzentrierte Wirtschaft, ein geldzentrierter Lebensvollzug heißt nämlich, atmet man die Begriffe von Simone Weil, das Leben auszulöschen, und den Menschen zu töten.


*081020*