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Montag, 19. Oktober 2020

Von solchen Menschen in den Abgrund geführt

Wieviele "Infizierte" es gibt - bei einem Test, der durch rein statistische Methode auf Fragmente eines Corona-Virenstammes reagiert, ohne Aussage, ob es Relikte sind, ob es überhaupt das Covid19 ist, und schon gar, ob der Virus zu einer Erkrankung führt - interessiert bestenfalls Herrn Kanzler Sebastian Kurz. Und seltsamerweise spricht er in dieser "dramatischen Botschaft", in der er am gestrigen Sonntag, dem 18. Oktober 2020 an die Öffentlichkeit getreten ist, NUR von Infizierten. Und deren "exponentiellem Wachstum", was die nächste Fragwürdigkeit ist, ob Kurz von Realität spricht - oder von Modellen. Zumalen sich solch ein Virus nicht mathematisch exponentiell verhält! 

Endgültig ins Schwafeln gerät der Herr Kanzler der Republik Österreich, wenn er von den Alten spricht. Der Argumentationslinie, gezielt vorzugehen - wenn denn schon! - weicht er auf seltsame Weise aus. Mit "Gegenargumenten", die der VdZ zumindest nicht versteht. 

Was er unter Verschwörungstheorien meint, kann der VdZ schon gar nicht nachvollziehen. Denn man ist beileibe kein Verschwörungstheoretiker, wenn man solche Fragen stellt! Fragen wie die nach der Sterblichkeit. Die Sterblichkeitszahlen im Ganzen gesehen sind nämlich keineswegs gestiegen, und zwar weltweit nicht. Wo also ist ein Virus, der mit einem Mal so gefährlich ist, daß man darauf mit diesen Maßnahmen reagieren muß. 

Wozu auch die Maske gehört, deren Fragwürdigkeit zu betonen ebenfalls kein Akt der Verschwörung ist. Denn die Maske ist Symbol, nicht mehr, ja man muß sogar den Verdacht haben, daß sie genau deshalb implementiert wird. Denn ihre Gefahren für die Gesundheit sind unter Umständen sogar größer einzuschätzen als ihr allfälliger Nutzen. Das sagen Mediziner, kein Verschwörungstheoretiker wie der VdZ. 

Bei einem Virus, wie gesagt, dessen "Tödlichkeit" nach wie vor den eines ganz simplen Grippevirus (und auch DER trifft vor allem Ältere und Alter, durch meist gar nicht wenige Krankheiten Vorbelastete) nicht übersteigt. 

Niemand hier, in diesem Raum sozusagen, vertritt eine Verschwörungstheorie. Sondern hier wird die Position vertreten, daß es sich hier um eine durch psychologische Dynamik quasi "aus dem Nichts" hochgezüchtete Schein-Pandemie handelt. Die aufgrund zahlreicher Sub-Dynamiken und Mechanismen einer verwalteten Medizin die bekannten Ausmaße erreicht hat. 

Ob und daß hier jemand gezielt das Feuer geschürt hat - die Rede ist schon alleine von Lobbyismus, ist von der Pharmaindustrie, der Gesundheitsindustrie, und weiß der Deibel von welcher Industrie noch (die PR-Industrie, die Medien-Industrie, die aus Mechanismen, die nicht zuletzt mit der Ausdünnung der journalistischen Qualität und Quantität zusammenhängt, sodaß schon längere Zeit und mit jedem Jahr mehr selbst lokale Medienprodukte ihre redaktionellen Beiträge aus zentralen, sogar global agierenden Pressebüros beziehen und übernehmen, nicht zuletzt) - bleibt dabei offen. Darüber kann man bestenfalls Vermutungen anstellen, für ein Erklärungsmodell ist solch eine Annahme aber gar nicht notwendig. Wer die Praxis kennt weiß, daß eine derartige Hysterie keine solche Einzelagenten braucht.

Aber hier stoßen wir auf ein, wenn nicht DAS Kernproblem. Denn nicht nur in sämtlichen Bereichen des Lebens und speziell bzw. gerade auch in den Wissenschaften, die von Massenuniversitäten unterfüttert wurden, auf die sich heute alle (ja, man muß es so sagen) als Gewißheitsinstitution beziehen, nicht nur also in allen diesen Bereichen, sondern auch in der Politik, in den Führungspositionen generell haben wir es heute mit Menschen zu tun, denen die Lebenserfahrung, die Lebensgetränktheit, die Wirklichkeitsrelevanz so deutlich fehlt, daß sie nicht mehr in der Lage sind, die Plausibilität von Thesen, die wie von Mikroskopen in Laborversuchen herausgegriffenen (denn Thesen müssen dem Beobachten, dem "Faktenfinden" vorausgehen, und gehen auch voraus, am meisten in den Naturwissenschaften) Einzel"fakten" durch ihre persönliche Urteilsfähigkeit ernsthaft und wirklichkeitsgerecht prüfen können. 

Ob diese Unverfrorenheit, diese Keckheit Entscheidungen zu treffen, auf eine zu früh erfolgte - ähnlich wie bei "frühreifen Kindern", die zu viel Kontakt "auf Augenhöhe" mit Erwachsenen hatten - Levitation in politische Führungspositionen erfolgt ist* (noch dazu bei einem evidenten Nachwuchsvakuum bei geriatrischen Großparteien wie der ÖVP, recht ähnlich wie bei der Kirche, übrigens, die aber Werkzeug sehr manifester Interessengruppen ist) bleibt der Spekulation vorbehalten. Darauf stützen wir diese Aussagen nicht. 


Auch wenn wir wissen, daß eines unserer bereits tief verwurzelten Kulturprobleme in einer verfehlten Pädagogik liegt, die in sich selbst steigernder Dynamik eine Generation nach der nächsten verdirbt. 
Die schon von frühester Kindheit an, von der Schule, dem Kindergarten, über Zeitungskolumnen, Nachmittags-Talkshows ("Bügelfernsehen") und Elternabende in die Elternschaft gewandert, die Kinder seuchenartig (weil pathologisch) ZU HOCH HEBT.  
Wo immer aber jemand mehr Macht als Ortsbedingung hat, kippt das Charaktersystem und damit jeder Persönlichkeitsaufbau, der von Selbsttranszendierung auf das Begegnende hinlebt, und NICHT von Hochhebung auf den in den Augen von irgendjemandem gedachten als gewünschten Platzes.

Sebastian Kurz hat nicht mehr als diese offizielle Schule als Charaktergrundprägung hinter sich.
 
Damit ist gemeint, daß jeder Mensch (und gerade ein Katholik müßte dies wissen, denn sein Glaube, sein Katholischsein beruht letztlich auf einer dieses Wissen inhärierenden Weltsicht) in der Lage ist, über gleichgültig welchen Realitätsbereich ein Urteil zu bilden, das wahr oder falsch ist.

Warum? Weil die Strukturen, die Grammatik des logos, des Wortes, das die Wahrheit ist, in allen Ebenen der Schöpfung vollständig gleich sind. Simpel dargestellt: Ob jemand Bierfässer kutschiert oder das morbide Liebesleben der Maikäfer bei Sonnenuntergang als Dissertationsthese untersucht, ob jemand Tische baut oder den Verkauf eines Mobiltelephonriesen dirigiert - sie alle kommen (oder können kommen) letztlich zu denselben Grundannahmen über die Wirklichkeit. 

Deshalb können sie schon alleine aufgrund der Strukturen in den Entscheidungen auf einem Gebiet, von dem sie rein gar nichts verstehen, zu verläßlichen und wahren Urteilen kommen. Zumindest prinzipiell.

Diese Grundwahrheitserkenntnis aber, Herr Kurz, hat Ihre Generation fast sämtlich nicht mehr. Und Sie haben sie ebenfalls nicht. Weshalb es unverantwortlich ist, daß ein so junger Mensch wie Sie, ohne Lebens- und Welterfahrung (die keine Frage der Quantität, sondern der Qualität ist), solche Eingriffe in das Leben von neun Millionen Menschen treffen KANN. 

Also nicht, weil sie kein Virenfachmann sind. Das ist auch für solche Entscheidungen überhaupt nicht von Belang! Sondern weil Sie, Herr Kurz, durch einen tiefen Graben von der Wirklichkeit getrennt sind. 

Das sind zwar viele dieser neun Millionen Menschen ebenfalls, und sie sind es nicht zuletzt durch diesen Sozialstaat (dazu an anderem Ort in diesem Blog mehr), durch die sozialen und alltäglichen Strukturen, die sich in künstlichen Blasen abspielen und quasi ohne Rückstoß aus der wirklichen Wirklichkeit auskommen. Weil sämtliche Folgen aufsaugen wie ein Wattebausch. Es ist aber besonders tragisch, wenn es auch das Führungspersonal betrifft. Generell, und noch mehr in einem Staat. Dazu reicht es nicht, die parteiinternen Vorgänge so gut zu beherrschen, daß man es in höchste Positionen schafft. 

Dazu muß man Mensch sein. Dazu muß man der Vernunft fähig sein. Und das ist mehr als ratio.

Vor diesem Hintergrund wirkt Ihr Versuch, Herr Kurz, jede Kritik - und die ist massiv und fundiert - an Ihren Vorstellungen eines virtuellen Dramas "Pandemie, der Kampf der Politikhelden gegen die Pöhsen" als Resultat von an Verschwörungstheorien verblödeten und deshalb rechtlosen Bürgern darzustellen, die abgesehen davon ohnehin blöder sind als Sie (und/oder ihre Berater), nicht mehr als es ist: 
Ein Ausweis für einen Charakter, der sich ziemlich disqualifiziert. Mit solchen Charakteren, Herr Kurz, diskutiert man nicht. Die weist man zurecht. 

Die Welt ist mehr als ein virtuelles Drama wie im Schulunterricht.  Die Welt ist auch mehr als ein Szenario in einer Unterrichtsstunde der achten Klasse Gymnasium, und weiter scheint ihre Auskunft über die Wirklichkeit nicht zu reichen. Manche, Herr Kurz, leben, haben gelebt, haben vor allem vom Kelch der Wirklichkeit getrunken, und wollen Mensch sein und bleiben. 
Sie haben ihr Geld nicht vom Bankomaten, und den Strom nicht aus der Steckdose. Tatsächlich. Und um mehr, Herr Kurz, geht es in Ihrem Leben nicht. Das sagt der Hausverstand, die erste, vorzüglichste Erscheinung des göttlichen logos.



*Frei von der Leber weg, aber in diesem Modus umso wirklichkeitsgerechter formuliert: Menschen, junge Menschen, die Charakter haben, die gerade und vernünftig sind, die es sozusagen zu etwas Realem bringen wollen, "gehen" nicht zur Kirche. Und sie gehen auch nicht zur ÖVP. (Die gingen außerdem längst zu den Grünen, die die ÖVP-Jugend regelrecht aufgesogen hat. Fast sämtliche Grünen-Funktionäre kommen aus ÖVP-Elternhäusern. Was sogar bei den RAF-Leuten nicht anders war. Die Schlüsse daraus soll jemand anderer ziehen, sie sind evident.) 

Umso gieriger greifen die überalterten und ins Eck gestellten Führungsstrukturen nach jedem jungen Rock, den sie greifen können. Während diese Leute, wenn sie gefügig sind, in kürzester Zeit die partei-/kircheninternen Karrieresprossen emporklettern. Was im übrigen den Quotienten von Charaktermüll, der sich in solchen Institutionen sammelt, in furchtbare Höhen treibt.