Die Regeneration aus dem vollkommenen Bild, das vom Menschen nicht verändert werden kann - Ganz klammheimlich ist hier also eine Wirkrichtung festgelegt, die bei physikalischen Prozessen - scheinbar - sicher festzustellen ist: Hier eine Formel, dort das Ergebnis. Heute, gestern, übermorgen, immer dasselbe. Hier Materie - hier der Apparat, denn Materie ergibt immer nur einen Apparat, der höchstens ziemlich kompliziert sein kann, aber ganz sicher ein Apparat ist. Das betrifft auch ... die Seele (die natürlich "Psyche" genannt wird, klingt besser und vor allem technischer), und das betrifft natürlich auch das, was man altmodisch Geist nennt, das aber nie mehr als Psyche ist. Und das heißt: Keine Substanz in sich hat, sondern lediglich das Funkengewitter im Gehirn des homo sapiens sapiens ist.
Auf dieser Geschichte beruht auch die Gentechnik-Industrie, pardon, Wissenschaft. Die aufgrund dieses Erklärungsbildes (das den Glauben an Erfolg bewirkt) investierter Milliarden und Abermilliarden versorgt ganz sicher eines nie machen wird: Nachzuweisen, daß es sich bei der Gentechnik NICHT um Mechanismen und Materialismus pur handelt. Immerhin leben davon zehntausende Förderfamilien und Immobilienverkäufer, die ihnen Häuser andrehen, und die alle Gebäck zum Frühstück, Winterreifen im Herbst, und Zahnseide vor Feiertagen kaufen.
Wir sollten gut achtgeben, nicht einer gruppendynamisch induzierten Angst der Evolutionisten anheimzufallen - und sei es in Teilen, sei es in Spuren - die einer gentechnisch erwirkten Veränderung der in den Genen erkennbaren Abbildung des Menschen eine Wirkweite zumessen, die bei einem anderen Menschenbild gar nicht real ist.
Mit einer Geist-Seele, die ein Idealbild des Menschen abbildet, das sich aus der Idee Gottes nährt, und deshalb unzerstörbares Kriterium ist.
Der Mensch ist also in seiner "Rekreationspotenz" NICHT relativ und evolutiv veränderlich, sondern in seiner Substanz "absolut" am vollkommen Guten verwurzelt. Als Mensch existieren heißt deshalb, sich an diesem vollkommenen Urbild, das im Sein selbst, also in Gott besteht, auszurichten, unser faktisches Dasein permanent zu transzendieren.*
Was wir als Erbgut bezeichnen ist zwar das Abbild einer tatsächlichen und weitgehenden faktischen Weitergabe biologischer Faktoren ("Materia") an unsere Nachkommen, aber ist nie in der Lage, unsere eigentliche Substanz zu verändern. Das Ich als Geist weil Idee senkt sich also (um es vorstellbarer zu machen) in die vorhandene Materia (die im biologischen Erbgut besteht) UM damit zu arbeiten.
Was schon alleine klar macht, was des Menschen Aufgabe ist, und wie sehr sie in seinem Ort begründet ist. Und wie sinnlos ein (heute zur Mode gewordenes) Bemühen ist, diese Voraussetzungen zu annihilieren, auszulöschen, um so "besser man selbst werden zu können."
Dieses "bessere Selbst" ist ohne diese vererbten Voraussetzungen, ohne den Ort in den hinein man geschaffen und dann geboren wird, ohne die "Situation im Elternhaus" überhaupt nicht "Welt", sie ist sinnlos. Es gibt außerhalb dieser mitgegebenen Voraussetzungen keinen alternativen Lebensweg, wie es verschiedenste Methoden (allesamt Versuche, dem Kreuz zu entkommen, auf der Basis einer Leugnung der Erbsünde als Schicksal "des Menschen" überhaupt) heute versuchen.
Freilich
wird dieses Erbgut im Laufe der Weitergabe sich summierender, ja
potenzierender genetischer Übermittlungsfehler immer schwieriger zur
Realität zu bringen. Vor dreitausend Jahren war deshalb der
durchschnittliche Mensch mit Sicherheit weit "vollkommener"
als es der heutige Mensch ist. Dem (würde das irdische Geschichtlein
mit dem Menschen noch sehr sehr lange weitergehen) eine schreckliche
Zukunft laute kretinöser Existenzen vorhergesagt werden kann. Nicht
vielleicht, sondern sicher.**
Wie leicht aber macht eine materialistische Sichtweise, der die Perspektive des absoluten Transzendenten fehlt, Angst. Man stelle sich vor - und das kommt von einem Rechten! die nämlich genauso gestrickt sind wie die Linken, sie wissen oder nein: Wollten es nur nicht wissen - die Wissenschaft kann wirklich (nach menschlicher Vorstellung und Phantasie) die Zukunft der Menschheit ein für allemal beeinflussen.
Stellen wir uns vor, der Mensch kann den Menschen substantiell steuerbar, manipulierbar machen, um ihn eines schönen Tages wie einen Dackel an der Leine führen, und zwar so, daß sich der Mensch gar nicht mehr wehren kann und für alle Zeit wird können. (Wobei einer solchen Phantasie ganz sicher eine dauerhafte Teilung der Menschheit in verschiedene "Leistungsgruppen" vorschwebt. Bei der die Veränderer gewiß der höchsten, "besten" Stufe angehören. Leider entspricht auch diese Vorstellung dem narzißistischen Charakterbild, das heute praktisch allgemein geworden ist.) Das macht doch Angst? Wenigstens (übrigens läuft es darauf hinaus, nur wird es selten zugegeben weil noch seltener erkannt) will man mitreden, in welche Richtung die Menschheit verändert werden soll. Das kann man nicht den Linken überlassen.
Morgen Teil 3) Kein Mensch ist überwindbar, wenn er nicht zustimmt. Punkt.
*Es ist diese Haltung der Selbsttranszendierung, das heißt: Der in allem Faktischen, allem "zufällig" während des Tageslebens Heranbrandenden immer wieder erneuerten oder in der Haltung beständig gewordenen Orientierung am "Vollkommenen" des Ich im Wissen Gottes (also in seinen Ideen, das heißt: In seiner Ordnung, weil "Ich" ist der im Ursprung unendlich kleine Knotenpunkt von Beziehungen, IN DIE HINEIN der Mensch VON GOTT geschaffen wird; was so sein muß, weil Leben nur vom Leben selbst stammen kann: Die Ursache muß dem Effekt entsprechen), es ist also diese Selbstüberschreitung, die sich im Immunsystem ausdrückt, und mit dessen Stärke DIREKT KORRESPONDIERT.
**Man möge aber jetzt
nicht das viel bedeutendere Faktum übersehen, daß immer noch der
überwiegende Teil unserer (immer!) von den Eltern übernommenen
materialen Dispositionen und Anlagen und "Begabungen" rein
material gesehen ein ungeheures GUT sind, das wir VERDANKEN. Sodaß
es absurd ist, die Defekte den Vorvorderen zuzuschreiben, das Gute
aber zu "übersehen". Oder gar, wie heute immer häufiger
zu beobachten, "sich selbst" anzurechnen. Oder als Variante
derselben Pathologie "direktem Wirken Gottes", weil "wir
BESONDERS und AUSERWÄHLT sind", zuzuschreiben. Es hat seinen
tiefen Sinn, daß das erste der "weltzugewandten Gebote",
das 4. Gebot, die Ehrerbietung den Eltern gegenüber Eltern gebietet,
als der materialen Basis unseres Existierens. So wenig das in einer
"ethnologischen Übergewichtung" des irdischen Erbes und
damit zu einer falschen Betonung der Bedeutung des "Blutes"
verführen darf. (Was praktisch immer sehr spezielle psychologische
und realpolitische, pragmatische Gründe hat, die allesamt auf das
Kriterium "Auserwähltheit" hinauslaufen.) Weil der Mensch
in einem geistigen Ich gründet, ist auch die geistige Kindschaft das
letzthinnig entscheidende Kriterium der Selbsttranszendierung. Was
der VdZ in den Satz gegossen hat: "Jede Kindschaft ist ein
Adoptivverhältnis."
*020821*