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Samstag, 21. August 2021

Wenn unsere Arbeit ins Weltall verdunstet (2)

Unstillbarer Energiehunger nicht TROTZ der immensen Aufwendungen, die Welt durch Energiewenden aller Art zu retten, sondern DERETWEGEN - Er wird es durch die angebliche "Ökologisierung" aller möglichen Prozesse aber immer mehr. Auch das wird vergessen. Nämlich dann, wenn man das Paradigma eines bereits erreichten Wohlstands erhalten will. Die "nachhaltige Energiegewinnung" ist kein "Ersatz" der energieechten Stoffe wie Kohle, Gas, Erdöl, Atomstrom, sondern deren Behübschung. Nicht nur, daß gigantische Aufwendungen nötig wären, um zumindest nominell eine ähnlich hohe Versorgung mit Elektrizität. Als offenbar einziger "sauberer" Form von Arbeit. Darauf läuft zumindest alles hinaus, sodaß der Gesamtbedarf nach Stromgewinnungs-Einrichtungen in schwindelerregende Höhen steigt - bei gleichzeitiger Abnahme der Effizienz und Energiedichte der Gewinnungsvorgänge. 

Nur als Beispiel sei angeführt, daß eine nominelle Elektrizitätsmenge, die der derzeit erzeugten wie verwendeten entspricht, die Zahl der nötigen Windräder verfünffacht bis verzehnfacht, je nach Denkansatz. Kein Mensch kann sich vorstellen, daß das realisierbar ist, dennoch bleibt jedes Konzept der Weltrettung durch Klimarettung hartnäckig und wie bei einem (siehe oben) Katatoniepatienten darauf ausgerichtet, und wie in Trance hämmert jeder Weltretter dieselben Silben auf seinen Meditationsbommel: Grüne Energie, Windräder, Solarpanele ...

Machen wir es kurz: Es ist nicht nur absehbar, daß diese Konzepte nicht umsetzbar sind. Nicht nur, weil eine wirkliche, substantielle Einbuße an Wohlstand den Bürgern nicht zu verkaufen ist, die buchstäblich ein Zurück zu Lebens- und Arbeitsformen früherer Zeiten bedeutet, sondern weil die technischen Notwendigkeiten eine Umsetzung gar nicht möglich machen. Das sagen keine Verschwörungsfanatiker, sondern gestandene, anerkannte Ökonomen und Energiefachleute, die (wie Dr. Sinn) sogar trotz allem noch ihre "Ehre" retten wollen, indem sie sich als glühende Verehrer einer Energiewende an sich deklarieren. Anders als der VdZ, der sich als Vertreter der kleinen Schichte Vernunftbereiten sieht und das Zeitalter des Wahnsinns angebrochen sieht: Als Zeitalter, in dem wir unserem eigenen Willen ausgeliefert wurden, wo Gott also unsere Gebete erhört hat. (Man soll deshalb immer gut achtgeben, worum man bittet!) Das bedeutet immer die Trennung von Gott und der göttlichen Vorsehung.

Deshalb ist auch Folgendes "alternativlos", weil unausbleiblich: Aus der gestiegenen Zahl der insgesamt eingesetzten Apparate (sic!) wird sich der Verbrauch von Elektrizität (bzw. Energie, die in Arbeit umgewandelt wird) vervielfachen. Vervielfachen, nicht einfach nur "erhöhen". Gesamtvolkswirtschaftlich betrachtet kann man sagen, daß jedes neu gebaute Windrad den durch seinen Bau neu entstandenen Mehrverbrauch an Energie (=Arbeit) erhöht, sodaß ein Windrad (um es auf die Spitze zu bringen) mehr Energie verbraucht, als es erzeugt.  Gleichzeitig wird dadurch der Gesamtausstoß von Reibungsverlusten (die allesamt Wärme bedeuten) so erhöht, daß sich auch die Lufttemperaturen unserer Umgebung ganz ohne jeden Zweifel und genau daraus erhöhen wird. 

So, das alles war nur eingeschoben, um den Hintergrund der Preiserhöhungen der Bäcker begreifbarer zu machen. Auch, weil ein Teil der Gründe, warum die Semmel zukünftig nicht nur das Dreifache des Preises von vor zwanzig Jahren kosten wird, sondern das Vier- und Fünffache, wenn es reicht, nicht in dem Wahnsinn liegt, in dem mit Energie als zu entbindender Arbeit umgegangen wird. Sondern ganz konkret und in diesem Fall extrem handfest durch die "Versprittung" immer größerer Teile des erzeugten Brotgetreides. Mehr als ein Fünftel, in manchen Gegenden die Hälfte des in Österreich und Deutschland erzeugten Getreides wandert heute schon in Fabriken, die jene "Biokraftstoffe" herstellen sollen, mit deren Verbrennung (anstelle der noch dazu energiedichteren Erdölderivate) die Welt gerettet wird. Alleine die Menge an verbrauchter Energie, um diese Antriebsstoffe herzustellen, ist gigantisch. 

Weil aber nun, verglichen mit vor zwanzig Jahren, die kaum gestiegene Menge an Wohlstandseffekt durch (heute) die fast verdoppelte Menge an erzeugter Energie verbraucht (das heißt letztlich in Arbeit und Wärme umsetzt), müssen zwangsläufig die Preise steigen! Nicht nur die Preise für Energie, sondern in diesem konkreten Fall auch die für Brotgetreide. Noch gar nicht berücksichtigt, was die allfällige Einfuhr von solchen Rohstoffen (Zucker, Mais, Soja aus Südamerika, Brotgetreide aus Rußland, Zellstoff aus Südafrika und -amerika, Kartoffeln aus Ägypten, Stahl aus China - um nur einige zu nennen - sind bereits Standardgeschehen, in denen ehemals hier erzeugte Produkte nun importiert werden müssen. 

Das ist alles bereits geschehen oder unumkehrbar eingeleitet: Europa gibt eine ernsthafte Landwirtschaft auf, die das Ziel hat, die Bevölkerung zu versorgen. Das wird (Mercosur etc.) durch Massenimporte erledigt. Uns bleibt nur noch eine Landwirtschaft, die wie in einem Ameisenterrarium lustige Stunden als Disneyworld bietet, und so ineffizient nach allen möglichen "Ideen" arbeitet (nein, eben: spielt), daß sie Preise verlangt, die mit der eigentlichen Konzeption unserer (gewesenen) Kultur, deren Substanz wir gerade aufzehren, gar nicht mehr zusammenpassen. Die deshalb nur noch von jenen bezahlt werden können, die genug Geld aufstellen können, um nicht mehr ernsthaft bei Lebensmittelkäufen "wirtschaften" zu müssen. 

Was bei einer "Generation der Erben" auch tatsächlich geht. Aber freilich auch NUR dort geht. Einmal. Diese Frist läuft also, und sie wird die nächsten Generationen (die mißbraucht werden, wie es im Buche steht) vor schier unlösbare Aufgaben stellen: Weil dieser Apparat, solche Volkswirtschaften, nicht mehr aufrecht zu halten sind.

Weiter geht's am Montag, mit Teil 3) Das verdanken wir den Erben. Sie sind es, die die Sinnlosigkeit etabliert haben