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Mittwoch, 25. August 2021

Übel ohne Ausweg

"Was haben wir gewonnen? Die Übel der Vergangenheit waren notwendig, sie erneuerten, sie befreiten irgend etwas, sie hatten einen Ausgang, sie glichen den Schmerzen der Geburt. Wir haben an ihre Stelle künstliche Übel gesetzt - ohne Notwendigkeit und dadurch ohne Ausgang. 
Die Kriege der Vergangenheit hatten etwas von der Furchtbarkeit des mütterlichen Widerstreites Herakliths, die von heute schaffen nur Besiegte; statt des Mangels ist es der Überfluß, der den Hunger hervorbringt; kraft "Hygiene" und giftiger Mittel hat man die ansteckenden Krankheiten, welche reinigten, durch die krankhaften Zustände der Entartung ersetzt, welche ohne Widerruf verzehren. 
Das Übel war ein Engpaß, wir haben eine Sackgasse aus ihm gemacht. Wo ist der Gewinn?"

Gustave Thibon, Aphorismen