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Dienstag, 31. August 2021

Die klarsten Argumente (1)

Die erhellendste und konziseste Äußerung zum letzten motu proprio "Traditionis Custodes" von Papst Franziskus hörte der VdZ im Podcast eines slowenischen Kanals. (Auf Youtube natürlich längst gesperrt.)

QR EM Jones im Podcast

Darin wird E. Michael Jones um seine Meinung zu der über diese Anordnung absehbaren Beschränkung* der Alten Messe befragt. Ob er dafür oder dagegen sei? 

Und in der Art der Fragestellung nahm der Interviewer vermeintlich die zu erwartende Antwort vorweg: Ein konservativer, also ein echter Katholik könne doch nur dagegen sein?!

Gegen die Erwartung des Interviewers stellt Jones aber zur Antwort eine Gegenfrage: Ob er beides wählen könne? Denn das Motu Proprio sei viel subtiler zu sehen. Rein pastoral war es nämlich seiner Ansicht nach notwendig. Auch wenn es der Alten Messe auf lange Frist quasi den Todesstoß bereiten wird. Aber aus anderen Gründen ist es Symptom für etwas, das abzulehnen ist. 

Warum war es notwendig? - Ganz offensichtlich verfolgt "Traditionis Custodes" die Intention, so Jones, die Alte Messe nur noch für jene zuzulassen, für die sie einen ursprünglichen Kult darstellt - also die "Alten" (wie den VdZ), die damit aufgewachsen sind. Das bedeutet, daß mit ihnen über kurz oder lang auch die Alte Messe verschwinden wird.

Aber ob Jones denn nicht der Ansicht sei, daß das eine Katastrophe sei und sich gegen die Tradition der Kirche richte? Wo doch die Liturgie eine Lebensfrage der Kirche sei, man möge doch schauen, welchen Zulauf sie gerade bei den Jungen hätte. Und die Piusbruderschaft sei auch nicht mehr als schismatisch eingestuft, die Exkommunikation aufgehoben!

Da erzählt Jones von seiner Begegnung mit Bischof Richard Williamson, den er an anderer Stelle sogar als "lieben Freund" beschreibt.

Als sie sich in London trafen, so Jones, zeigte ihm Williamson, der einer der vier von Lefebvre geweihten Bischöfe und damit der eigentliche Grund für die Exkommunikation bzw. das Schisma mit Rom war, einen Brief des Vatikans. 

Alle vier dieser Bischöfe hatten ein Schreiben vom Vatikan bekommen. Darin wurde von ihnen als Bedingung zur Beendigung der Strafe der Exkommunikation sowie des Schismas die Unterzeichnung einer Erklärung verlangt, in der sie in wenigen Sätzen bekräftigten, daß sie das Zweite Vatikanum "im Geiste der Tradition" sehen würden. 

Williamson hatte Jones sogar erzählt, daß Lefebvre das Scheiben anstandslos unterzeichnet hätte. Dann aber in einem dreistündigen Gespräch auseinandergesetzt, warum er, Williamson, diese Erklärung nicht abgeben werde. 

Da wurde ihm klar, so Jones, was Schisma überhaupt heißt. Es meint NICHT den Mangel an lehramtlicher Übereinstimmung, sondern es ist eine PERSÖNLICHE HALTUNG, von der Williamson nicht lassen wollte. Das war es auch schon. 
Und mit ihm (geschätzt) ein Drittel der Priester (und "Gläubigen"?) der Piusbruderschaft. Die seit 1988 (Weihe der Bischöfe durch Erzbischof Lefebvre) eine Parallelkirche gebildet haben. Und das führt immer zum Schisma bzw. das ist eben eines.

Beim Schisma geht es aber nicht um Dogmatik. Und in der Frage der Alten Messe eben so wenig. Es geht vielmehr um Nächstenliebe! 

Und damit ist das Problem der FSSPX angesprochen. Ja das ist das Problem sämtlicher Parallelgemeinden der "Besseren", die sich auch um die Piusbruderschaft (FSSPX) gescharrt haben. 

(Wobei der VdZ behauptet, daß es diesen doch gar nicht um Lefebvre, die Piusgemeinschaft oder DIE KIRCHE geht. Das ist vorgeschoben, und die Piusbruderschaft "toleriert", weil sie vermeintlich den Interessen der Besseren nützt. Und das ist eine typisch protestantische Haltung. Das beleuchtete auch schon die weitesten Felder der Frage "Alte Messe vs. Novus Ordo".) 

Schon die Frage um die Amtsenthebung von Williamson, die mit seinen radikalen Äußerungen zur Frage des Holocaust (er wußte ganz sicher, daß er damit provozieren würde) ist deshalb nicht, wie überall behauptet, eine Frage um eine historische Wahrheit etc. (waren es 6 Millionen tote Juden? Oder doch nur 2, oder gar nur 600.000?) gewesen. 

Williamson wurde amtsenthoben, weil er von seiner Person her das Schisma der Piusbrüder wollte, darum geht es. Der noch von Erzbischof Lefebvre geweihte Bischof war also ein Garant dafür, daß jede Einigung der FSSPX mit dem Vatikan, um die seit vielen Jahren gerungen wird, an seinem Willen zum Schisma scheitern würde.

Damit aber, mit dieser "Wahl des Besseren", die zutiefst gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt, wird ein Bruch der Einheit vollzogen. 

Aber Jones erklärt dann auch, wo er das eigentlichere Problem der Angelegenheit sieht. Und er tut es mit eher überraschenden Argumenten. Das Motu proprio korrigiert einen Fehler, einen Bruch, aber auch eine Widersprüchlichkeit, die seiner Ansicht nach ... Papst Benedict XVI. "Ratzinger" zuzuschreiben sind. Und die sich hinter der undifferenzierten Zulassung der Alten Messe im Motu Proprio "Summorum Pontificum" verbergen. 

Ratzinger wußte, so Jones, daß das zur Vertiefung der Spaltung und nicht zu dessen Heilung führen würde, sodaß man fragen kann, ob das nicht (wohl eher unbewußt) gewollt war. Er hat es getan, indem er eine Frage aufgriff, die die Kirche seit Jahrzehnten verdrängt hat, und die zutiefst mit ihm persönlich zu tun hat: Die um ihre ontologische Stellung den Juden gegenüber, samt den daraus folgenden Konsequenzen. 

Worum es also geht? Um die Frage, was Feindesliebe impliziert. Feind? Ja. Das post-christliche "Judentum" ist ein Feind, nein, der Hauptfeind der Kirche. 

Anmerkungen, und Einschub als Vertiefung

Sehr offen haben sie aber nach 1945 etwas gezeigt, das mit Ratzinger persönlich zu tun hat. Denn nach der Totalniederlage Deutschlands versuchten sie von den USA her einen "Rachefeldzug gegen Deutschland" aufzustellen. Der die Extinktion des Deutschen überhaupt wollte, nicht deren Fortbestand. Ratzinger, damals ein junger Priesterstudent, der die Auswirkungen des schließlich in die Umsetzung gehenden Morgenthau-Plans im Hungerjahr/-winter 1946/47 erlebte, der die Deutschen durch Hunger (wie übrigens schon nach 1918) vor diese Frage der Auslöschung stellte, wollte seither unbewußt die dahinter stehende Jüdische Frage wieder an die Oberfläche bringen. Denn offiziell konnte er es ja nicht.

Nach 1945 ist diese Frage generell nicht mehr angetastet werden. Und diese Haltung ist dann ins Zweite Vatikanum eingeflossen. Sie hat in Nostra Aetate (dem dann die postkonziliäre Änderung der Karfreitagsgebete mit ihrer Bitte um Bekehrung der Juden folgte) kann man nämlich als anti-deutsches Dokument auffassen. Mit dem aber generell das Verhältnis Kirche - Juden programmatisch und offiziell ("Dialog mit den Juden") vernebelt wurde, indem man sich von der Frage überhaupt distanzierte, die dahinter stünde. 

Ratzinger weiß oder wußte, daß das objektiv eine ungebührliche Schieflage ist, die er aber immer noch nicht direkt zu adressieren wagt. Schon gar nicht, "weil er Deutscher" (also "immer Schuldiger") ist. 

Nehme einer doch dazu sein erst 2019 erschienenes Schreiben. Wo er zwar zu dieser Frage ansetzt, vielleicht um den Auftrag, den er als Papst abgelehnt hat, endlich doch noch zu erledigen, die er aber dann doch nicht zu beantworten wagt. Ja wo er im letzten Drittel jede Spur durch "so irgendwie und irgendwarum" verwischt, die er vorher gelegt haben könnte. Um den Juden doch noch ihr Besonderssein, ja ihr Heil auch ohne Kirche (weil aus alter "Zusage Gottes an die Väter" stammen, und "Gott widerruft sich nicht") zuzusprechen. (Was natürlich theologisch nicht zu halten ist: Die heutigen "Juden" firmieren vor Gott als dieselben Heiden wie die in der nordsibirischen Jurte schwitzenden Nomaden-Schamanen. Siehe den Einschub.)

Jones meint, daß dieses unbewußte Wollen, aber auch Belastetsein "als Deutscher" bei Ratzinger, das sich in so halben Aktionen ausdrückt, symptomatisch für die Widersprüche in dessen Persönlichkeit sei. Beschwichtigen und vernebeln einerseits die durchstechenden Erbsen der Wahrheit, die Feinfühligkeit für theologische Wahrheit anderseits.

Einerseits wollte deshalb genau dieser Ratzinger (als Papst) die alten Gebete wieder in der Kirche haben, aber nur auf Latein, also quasi "heimlich". Anderseits wollte er sich nicht mit den Juden anlegen (als sein deutsches Erbe.) Einerseits wußte er sogar aus eigenem Erleben, daß sie Feinde waren (auch hier also ein deutsches Erbe), anderseits, daß er das nicht sagen durfte (und auch das als deutsches Erbe).

Aber er wußte auch, daß es nicht richtig war, daß nach 1945 bzw. im oder nach dem Vatikanum sämtliche liturgischen Texte von Passagen, die Juden nicht gefallen könnten, "gesäubert" worden waren. Darüber darf man nur nicht reden. Schon gar nicht als Deutscher. Aber dann vielleicht als Papst? Über die generelle Wiederzulassung der "Alten Messe"? Die Widersprüche sind komplex.

Dennoch steckt diese Thematik auch hinter dem "Jugendverbot", das nun in "Traditionis custodes" praktisch erlassen wurde: Es hat mit der Alten Messe als "liturgischer Frage" direkt nämlich gar nicht so viel zu tun, meint Jones. Es geht nicht einmal um pastorale Fragen, in denen Papst Franziskus ja recht hätte. Das alles ist für Jones nur ein Scheingefecht, eine posthoc-Rationalisierung und vorgeschoben. Der wahre Hintergrund sieht anders aus, und er läßt auf die Urheber schließen, auf "Lobbyisten", die dahinterstecken, und das sind einmal die Jesuiten. 

Hinter denen aber wiederum andere Kräfte stehen. Worum es geht ist, daß verhindert werden soll, daß die jetzigen Generationen und alle Zukunft die Wahrheit über das "Judentum als Feinde Christi" überhaupt noch hören. Das ist der wahre Hintergrund, warum die Alte Messe eliminiert werden soll, und somit stecken die Juden auch hinter "Traditionis custodes". 

Natürlich nicht offiziell, und nicht selber, so wie sie das ja meist tun. Wozu auch anders, wenn sie hier wie anderswo die Schwarzen, die Homosexuellen, die Frauen oder ... die Jesuiten als "proxy warriors" vorschieben können. Die Zeiten sind vorbei, wo sie etwas selber machen. Wie im Fall Rockefeller, der persönlich zu Papst Paul VI. fuhr um diesen zu überzeugen, "Humane Vitae" NICHT oder nach seinen Vorstellungen - ja zur Empfängnisverhütung, das sicherste Mittel zur Reduktion der unterwertigen Weltbevölkerung - zu veröffentlichen. 

So haben sie ihre Subversionsarbeit, ihren "Jewish Revolutionary Spirit" (Jones hat vor wenigen Monaten eine Neuauflage herausgegeben, die in nun 3 dicken Bänden diese seine These belegt) nicht nur mit Hollywood, sondern wie in den 1950er Jahren und in den 1960er Jahren als politische Agenda der "Freiheit" betrieben. Eine schwache Gesellschaftsmehrheit ermöglicht es eben auch einer Minderheit, das Ganze zu dominieren. Und diese jüdischen Agenden haben die amerikanische Mehrheitsgesellschaft entscheidend geschwächt.

Dazu mußten die Juden die Kirche ausschalten. Und sie haben das gemacht, indem sie sie von innen her zu unterwandern versuchten. Weil sie damit Amerika vor dem Katholizismus (der darauf zusteuerte, die Mehrheitsreligion zu werden, erstmals war mit Kennedy sogar schon ein Katholik Präsident geworden) zu "retten". Weshalb die Protestanten gerne mit ihnen eine Allianz bildeten.

Auch in diesen Jahren haben sie diese willigen Helferlein, und sie haben sie in den mit enormer unterdrückter Energie an ihrem Aufstieg in der Kirche arbeitenden Jesuiten. 

Aber auch diesmal wieder wird die Subversion camoufliert mit einem Funken Wahrheit, mit dem sich bekanntlich am besten lügen läßt. Was alles den Umgang mit der Alten Messe noch komplizierter macht, als deren "Fans" es wahrhaben wollen. 

Und das ergibt sich aus den Argumenten von selbst. 

Liturgie muß zuerst einmal immer auf eine lebendige (!) Kultur zurückgreifen. Denn Kult muß auf gewisse Weise "inkulturiert", seine Sprache (als Kostüm der Wahrheit) also lebendig-präsent sein.  

Wie kann man das aber von einer Jugend (oder von Konvertiten) sagen wollen, die - anders als die Katholiken bis zur Generation des VdZ, die darin noch aufgewachsen waren, für die er also sogar "ein Recht" ist - diesen Ritus aber nie gelebt hatten. 

Die in einer Kultur aufgewachsen sind, in die dieser Kult paßt wie "Faust auf Auge", zu der er sich also wie ein Fremdkörper verhält. Man muß solchen Gemeinden also eine gewisse Realitätsferne unterstellen. Die wiederum dem tiefsten Sinn der Erlösung, die eine geschichtliche Erlösung ist, widerspricht.

Aber das bekümmert offenbar wenig, denn dieser Kult wird - und das ist mit diesem Passus gemeint - "instrumentalisiert". Es wird Politik mit ihm gemacht, in dem er als "Rettung der Welt" (und vor allem natürlich "der Kirche") proklamiert wird ... und seine Jünger sind natürlich dann die Retter. 

Deren Zugang aber in Wirklichkeit nicht anders sein kann als der, wenn man im Museum (auch das übrigens eine Wendung, die Ratzinger vor Jahrzehnten verwendet hat) die Schönheit alter, fremder Kulturen bewundert (Ratzinger: "Es bleibt nur Traurigkeit.")

Das ist so geworden! Denn durch die allgemeine Zulassung durch Ratzinger als Papst, die sich auf die faktische "Nachfrage" bezog (in der im Grunde die oben erwähnten Generationen gemeint waren: die damit aufgewachsen waren; denen dieser Kult NICHT VERBOTEN werden darf WEIL KANN) ist etwas passiert. Denn nun hatte jeder Katholik plötzlich nicht nur eine, sondern DIE Wahl. Denn das heißt, daß mit einer Wahlmöglichkeit auch eine Entscheidung getroffen wird. 

Was automatisch zur Frage führt, was ist "besser". Und damit zu dem, was hinter der Alten Messe zweifellos steht: Sie wurde zu einer Waffe gemacht. Und die Besucher der Alten Messe hielten sich mit der "besseren Wahl", die sie getroffen hatten, zu den besseren Katholiken. Ist das nicht auf eine ganz seltsame Art etwas sehr "Jüdisches"?

Wie auch immer, in jedem Fall ist es die "zeitgeistige Art" des Konsumismus, der nun sogar zur allgemeinen Haltung der Kirche wurde: Man wählt ein Produkt, das zur Repräsentation der Stellung wird. Und "der Kunde hat immer recht." Ein und dieselbe Frage nach "Ford oder Chevrolet" oder "Coke oder Pepsi" gilt nun auch bei "Alte oder Neue Messe".

Jones meint sogar eine Koppelung in dieser Wahl zu sehen: Alte Messe - Alles was gut ist, Neue Messe - Alles was schlecht ist. Also nicht nur im Glaubensleben, sondern im "Menschsein" überhaupt. Mit dem "schlecht sein" wurde nämlich dann etwas verbunden, das ein nächstes Problemfeld der Kirche ist. Und dazu verweist Jones auf den Erzbischof Cordileone aus San Franzisco. Der sofort mit Mißbrauchsvorwürfen kommt, wenn man etwas gegen die Alte Messe sagt, die natürlich alle betrifft, die die Neue Messe lesen. 

Dazu kommt, daß längst eingerissen ist, daß dem NOM vorgehalten wird, daß er nicht nur mangelhaft, häßlich, überhaupt ungeeignet und sogar anti-katholisch sei. Sogar die Frage ist in den Kreisen um die Alte Messe virulent, ob der Novus Ordo (NOM) überhaupt gültig sei. Wer diese Straße einmal betritt, der endet ohne Zweifel im Schisma. Der nächste Schritt ist deshalb längst, daß die Legitimität des Papstes bezweifelt wird. Das ist sogar genau die Attitüde Luthers. Es ist das totale Auseinanderreißen eines Dings in hier die Idee - dort die reale, historische Gestalt. Die "Alte Messe-Konservativen" (und Jones sieht den Begriff konservativ sehr sehr kritisch und differenziert, denn er ist fast immer ideologisiert und instrumentalisiert gemeint) haben das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. 

Das führt zum Verlust der Einheit in der Kirche. Und genau dagegen hat nun Papst Franziskus reagiert. Worin er RECHT HAT. Was natürlich zu einer Einschränkung der Praxis führen wird, auch wenn es sich derzeit zumindest nicht abzeichnet, ja im Gegenteil in einigen Diözesen zu einem "jetzt erst recht" kam, sichtbar in Solidaritätserklärungen der regierenden Bischöfe mit der Petrusbruderschaft FSSP, mit einigen Priestern, die den Alten Ritus zelebrieren, UND MIT DER PIUSBRUDERSCHAFT. In Wien z. B. wurde dieser genau jetzt eine der schönsten, wichtigsten Kirchen, die Minoritenkirche (ganz im Zentrum, 300 Meter vom Stephansdom entfernt, und, was der VDZ für noch signifikanter hält: nur durch die gepflasterte Gasse vom Regierungsviertel getrennt), übergeben.

Schisma ist keine Lösung für Häresie, Jones sagt es sehr richtig. Schisma ist ein ganz eigenes Problem, mit viel schlimmeren Folgen, als es eine Häresie jemals anzurichten vermag. Man nehme eben die Jesuiten. Ist mit ihnen dogmatisch gesehen alles in Ordnung? NEIN, im Gegenteil, da gibt es enorme Probleme, und es gibt nicht wenige Stimmen, die die Auflösung der Jesuiten verlangen. Zu welchen auch Jones gehört. Und sie sind sicher die Stellvertreter-Krieger des Judaismus, die die Wahrheit der Kirche von innen her aufzulösen versuchen. Aber sie sind nicht im Schisma. Und damit ist diese Frage ganz anders zu lösen als die um die Piusbruderschaft. 

Es war also Josef Ratzinger aka Papst Benedict XVI., der dieses Problem erst gravierend gemacht hat, das ist die Kernaussage von E. Michael Jones. Indem er die beiden Liturgien nicht gleichgestellt hat, indem er sie "beliebig öffnete", wie er meinte. Sondern er hat damit zwei soziale Gruppen in der Kirche geschaffen. Wo die einen - siehe das Gespräch von Jones mit Bischof Williamson - sich als Elite begreift, während die anderen als die "defiziösen Abtrünnigen" angesehen werden. Auch der VdZ kennt die Szene", sogar sehr gut, und jawohl, er kennt diese Haltungen, die keineswegs die Ausnahme sind. Sie sind vielmehr die Regel des Selbstbewußtseins dieser Gruppe, das man grosso modo als arrogant und hochmütig bezeichnen muß. Aber der VdZ weist immer wieder darauf hin (verstehen tut es aber kaum wer, es ist zum ...). Es geht nicht um Richtigkeiten. Der Schlüssel zum Heil ist etwas anderes, ist realer, immanenter, wirklicher.

Das geht doch so weit, daß sich diese Gruppen als "über dem Papst stehend" einschätzen. Zumindest verhalten sie sich danach - als hätte man sie zu fragen, was legitim sei, und was nicht. 

Aber man muß sich doch fragen: Wo liegt das Hauptanliegen eines Katholiken? Bei der Teilnahme an der Kirche? Oder bei der "besseren Liturgie", deretwegen die "Kirche" plötzlich spiritualisiert wird in "hier die richtige", dort die zwar reale, aber "falsche". 

Der VdZ hat es hier vor kurzem geäußert: Das Thema konnte nur vor dem Hintergrund des Technizismus der Neuzeit und Moderne entstehen. In der man nun meint, es würde ausreichen, die "richtige Liturgie" zu besuchen und "konservativ-katholisch denken." Während die eigentliche Einheit mit Christus ignoriert wird. Und die ist eine Frage des GEHORSAMS

Gewiß, der NOM (Novo Ordo Missae) ist nicht nur eine Übersetzung der Alten Messe gewesen, sondern gleichzeitig wurden alle Teile herausgenommen, die den Juden nicht gefallen haben. DAS stimmt, aber DAS ist auch das Problem. Und es ist deshalb der revolutionäre Geist des Judentums, der in der Kirche manifest wurden, um die Alte Messe zu eliminieren, soweit es nur geht. Und das macht die Situation so kompliziert.

Denn in exakt diesem Kraftstrom und genau so widersprüchlich und signifikant ist es, wenn man weiß, daß einerseits die Judaisten - als Beispiel - massiv hinter der sexuellen Befreiung stehen und standen (was nicht heißt, daß SIE es alleine waren), und gleichzeitig die Bischöfe unter dem Einfluß der Jesuiten (man denke an Frater James Martin!), die die Homosexualität als "Natur" definieren wollen (was jeder Evidenz widerspricht), identisch sind mit denjenigen, die aus diesen Gründen - nicht aus Gründen der Einheit! - gegen die Alte Messe bzw. die Gruppen sind, die dahinter stehen. Da mischen sich Dinge, die nicht direkt miteinander zu tun haben, und deshalb auch auseinander gehalten werden müssen.

Man geht aber auch zu weit, wenn man die zweifellos vorhandenen Versuche der Judaisten, das Zweite Vatikanum zu beeinflussen so aufs Tablet bringt, "als wären sie es gewesen". Nein, es war wie so vieles "vorauseilender Gehorsam", der auf solche Stimmen hörte, aber der auch "Stimmen hörte" (metaphorisch). Und damit ist ein jüdisches Interesse umgesetzt worden. 

Dennoch muß man aus historischer Faktentreue sagen: Es ist ihnen letztlich eben doch nicht gelungen. Aber die Kräfte, die Kirche zu entkernen - und damit die Wahrheit zu entfernen - gibt es. Die Wahrheit, in der die Juden in der Grundposition stehen, die sie überhaupt als Gruppe kennzeichnet: In der Haltung gegen Christus, und gegen jede christlich fundierte Kultur. Die Ablehnung des Erlösers ist als Negativ-Identität ihre "geschichtliche Mission". In der Frage "Alte Liturgie" mischen sich also verschiedenste Dinge, deren Hauptproblem aber nicht die um eine Liturgie ist, sondern die um die Stellung zu den Juden. Denn DARIN ist ihre Einheit gefährdet, in der liturgischen Frage haben wir es bereits mit einer Folge daraus zu tun, sie ist also ein Stellvertreter-Krieg.

Mit der Alten Messe spielt man dabei anderen die Hand. Und hier zeigt sich, worum es in dieser Frage überhaupt geht. Denn über die Jesuiten (und die Juden), die zu den Hauptwortführern in der Kirche wurden und damit auch die lautesten Stimmen gegen die Alte Messe sind, wird fast "alles" mittlerweile beeinflusst. Die nun, im Alten Ritus, die Basis für den Vorwurf finden, daß die Befürworter der Alten Messe nicht nur Schismatiker, sondern auch Antisemiten sind.

Die Kirche kann sich nur entscheiden: Einheit ODER ausgleichender Dialog mit den Juden. Beides ist unvereinbar. Und niemand ist deshalb mehr daran interessiert, Sprengstoff in die Kirche zu tragen, der sie der Einheit berauben soll. Dieser Frucht der Caritas, der Liebe.

Man muß also sehr subtil unterscheiden können. Aber das gilt nicht nur hier, sondern auch in anderen Bereichen: Es geht nicht um den Konservativismus (oder Liberalismus, mit seiner Marionette des Neo-Konservativismus), so Jones. Dazu fehlt dem Konservativismus die Einsicht und damit die Programmatik. Auch in der Frage der Alten Messe.  Wir streiten um Alte oder Neue Messe, und in Wirklichkeit treiben wir ins nächste Schisma. Hört man da nicht eine zustimmend murmelnde Stimme im Hintergrund?

Der Konservativismus vermag aber nirgendwo mit den größten Problemen der Gegenwart umzugehen. Wie mit der Tatsache, daß Privatgesellschaften die Politik in der Hand und den Staat an sich gerissen haben. Facebook und Google haben mehr Einfluß auf die Gesetzeslage als der Präsident! Die einzige Kritik, die man dazu aber hört, ist LINKS, und deshalb abzulehnen: Sie ist damit ein Trojanisches Pferd.

Die Oligarchen, die großen Kapitaleigner also, die über die Medien, die über ihr Geld die Universitäten, über die NGOs und die von ihnen finanzierten Politiker, die über ihre Wirtschaftsmacht jede Politik erpressen können (man muß nur mit Entlassungen, mit Wirtschaftsdepression drohen) alles in der Hand haben und die Staaten zu von ihnen dominierten Privatgesellschaften umfunktionieren möchten, die sind das akuteste Problem der Gegenwart. 

Dazu muß aber der Konservativismus aufhören so zu tun, als wäre der Kapitalismus die Lösung für alle Probleme. Er ist sogar das Problem selber. Es geht somit um eine Gegenwehr gegen ihn, ohne dabei sozialistisch zu werden. Es geht um eine richtig verstandene und neu belebte christliche Wirtschaftsethik, die sich von linkem Gedankengut grundsätzlich unterscheidet. Die aber die Konservativen groteskerweise ... ablehnen (und gar nicht kennen). Und diese Aussage, werter Leser, kann der VdZ nur bekräftigen.

Morgen Teil 2) Die sicherste Wissenschaft ist die Offenbarung


*190821*