Geschätzte Leser!
Es ist soweit: Die ISBN ist schon vergeben, und der erste Band einer geplanten Gesamtausgabe steht als
W. Ambrosius konnotationen Band XIII,2
März bis August 2020
unmittelbar vor der Drucklegung. In ein paar Wochen können die ersten Exemplare ausgeliefert werden, wie werden natürlich berichten.²
Das Buch enthält auf seinen 690 Seiten größtenteils übernommene, vielfach freilich überarbeitete Artikel aus dem genannten Zeitraum. Sodaß das Buch auch inhaltlich einen Mehrwert zum bloßen Internet-Blog bedeutet.
Als erster Band von (geplant, weil bereits "geschrieben") insgesamt 30 Bänden zu je rund 700 Seiten, ist Band XIII,2 auch der erste in Buchform veröffentlichte Teil einer
"Enzyklopädie der Welt- und Lebensdinge"
zu der auf geheimnisvolle Weise weil wie von selbst die ambrosius.konnotationen geworden sind. Genauso nebenbei sind sie damit eines der umfangreichsten Werke der deutschen Gegenwartsliteratur. Schon jetzt, denn ihr Weg ist ja noch nicht zu Ende gegangen.
Warum ich mich an diesem Tag und an diesem Ort an Sie wende, werter Leser, hat aber nichts mit Werbung in eigener Sache zu tun. Sondern es hat einen ganz bestimmten Grund. Denn als mir der Verlag nach erfolgter Kalkulation den Preis nannte, zu dem dieses Buch (in Paperback; dabei hätte ich auch so gerne eine Hardcopy-Ausgabe, die normalerweise ja teurer ist) "im Laden" angeboten wird (oder: würde), war ich erst einmal stumm. Denn dieser Verkaufspreis beträgt oder betrüge 89 Euro.
89 Euro. Nun wußte ich, warum ich stumm war. Denn mir wurde bewußt, daß meine ersten Gedanken die an einige Leser waren, die ich persönlich kenne, und für die dieser Verkaufspreis ein ganz schöner Happen ist, um es salopp zu sagen.
Immerhin haben wir dann eine Alternative erarbeitet. Die freilich einen Haken hat. Weil der Verlag (was ich verstehe) zuerst seine (fixen bzw. sprungfixen) Kosten decken muß, die auf eine gewisse Anzahl Exemplare umgelegt werden müssen. Und besonders risikofreudig ist er halt nicht. Wie auch immer, ich möchte hier nicht in die Tiefen der Kostenrechnung einsteigen.
Aber unter bestimmten Bedingungen könnte der generelle Verkaufspreis auf 69 Euro gesenkt werden. (Was kein Pfeifentrick ist, sondern ganz einfach mit der Kalkulation bzw. den Fixkosten zu tun hat.) Dazu müßte ich selbst 50 Exemplare kaufen. (Die ich natürlich weiterverkaufen kann, keine Frage.)
Aber nicht nur das: Wollte ich außerdem auch noch eine Hardcover-Version angeboten haben (und das wollte ich), würde diese EBENFALLS 69 Euro im Verkauf zu stehen kommen. (Erspare mir der Leser die kostenrechnerisch komplexen Gründe für dieses scheinbar "nicht nachvollziehbare" Rechenergebnis.) Und hier wäre die Voraussetzung, daß ich gleichermaßen eine Erstbestellung aufgeben müßte. Die aber nur noch 20 Exemplare groß sein müßte.
Wenn ich also möchte, daß das Buch um 69 Euro verkauft wird (50 Stück Softcover, 20 Stück Hardcover) muß ich (die speziellen Autorenrabatte abgezogen) 50 plus 20 Stück kaufen, und dann weiterverkaufen, damit ich pari aussteige, und das Buch im Handel um 69 Euro angeboten wird.
Eine seltsame Überlegung, auf eine Weise. Denn im Grunde würde ich ein Risiko eingehen, um anderen einen günstigeren Bucherwerb zu ermöglichen, wenn man es auf eine gewisse ontologische Weise betrachtet.
Ja, klar, es hat auch andere Vorteile für mich. Etwa wenn ich an die Freiexemplare für die Nationalbibliothek denke, oder an den einen oder anderen Kollegen oder Journalisten, oder an ein Exemplar für meine Kinder, denn für die, für die ich es ja zu einem großen Teil geschrieben habe, möchte ich ja auch ein Exemplar (insgesamt*, nicht für alle) berücksichtigt wissen. Und dann sind da noch Dank-Exemplare für die beiden Mitarbeiterinnen. Denn 690 Seiten satz- und typographisch "fit" zu bekommen, werte Herrschaften, das ist eine enorme Arbeit. Für die sie bislang finanziell zugesteuert und nicht einen Euro verdient haben.
Berücksichtigt man alles dies, bliebe eine finanzielle Vorleistung von 3.500,-- Euro.
Nehmen wir einmal an, die trüge ich. Abgesehen davon, daß ich dann noch nicht einen Euro für meine Autorenarbeit erhalten habe, müßte ich dieses Geld sogar leihen, denn ich habe es gar nicht. Es wäre damit vor Gott, so muß man es sehen, jene alte Schiene, die ich in der Vergangenheit so oft befahren hatte, und die mich regelrecht ruiniert hat. Denn es ist sachlich gesehen Unrecht, wenn ich hier sogar Schulden einginge. Und die Krankheiten der letzten Jahre haben jeden Speck aufgezehrt. Ich bin mitten in den sieben mageren Jahren, wobei die vorangehenden sieben fetten Jahre ja auch eher durchwachsen waren.
Also habe ich folgenden Plan überlegt.
Man liest und hört viel von "Crowd-Funding". So ungefähr wäre nun aber auch meine Idee einzuordnen, die ich hier langatmig vortrage, weil ich solche Bettlerei nach wie vor ein wenig genant finde. Obwohl sie zum Beruf des Dichters gehört, denn der ist immer "unnütz" und in gewisser Weise "lächerlich". Dichtersein heißt deshalb immer zuerst "Mut zur Blamage".
Und ich bin bereit mich zu blamieren, indem ich öffentlich vortrage: Da sind 3.500 Euro aufzutreiben, die ich nicht habe.
Wie aber könnten sie aufgetrieben werden?
Crowd-Funding. Vielleicht findet sich unter diesem zeitgemäßen Titel leichter der eine oder andere oder weitere Leser, der bereit wären, diesen Betrag vorab bereitzustellen. Das hießt, daß jemand (oder mehrere Jemande) den genannten Betrag zur Verfügung stellt. Natürlich erhielte der als erste Gegenleistung ein schön signiertes Exemplar, gratis oder vielleicht nur billiger, vielleicht als "Verzinsung", je nachdem, wie viel er als "Anteil" beigesteuert hat.
Und dann würde je nach verkauften Exemplaren natürlich das Geld zurückfließen. Damit ist auch das Risiko definiert: Im schlimmsten Fall bleiben die Bücher. Könnte ja sein, denn das große Massenprogramm sind die konnotationen eher nicht.³
Bis heute treibt die konnotationen ein als persönlicher Auftrag empfundener Sinn, die Gegenwart auf jene Grundsteine zu durchforsten, die eine Kultur grundlegen. Daß das Blog, 2007 begonnen, sich nun wirklich zu einer recht umfassenden Gesamtschau ausgebaut hat, war weder beabsichtigt, noch war es mir bewußt. Definitiv kam erst im letzten Jahr die überraschende Einsicht, daß die ambrosius.konnotationen zu einer "Enzyklopädie der Welt- und Lebensdinge" geworden sind. Hätte ich das 2007 schon so gesehen, hätte ich es als unmöglich zu bewältigende Aufgabe eingeschätzt und gar nicht erst begonnen.
Auch daran hätte jeder gewissen Anteil, der an der hier vorgestellten Idee interessiert ist. Daran, über die Unterstützungen hinaus, die ich in den vergangenen Jahren dankenswerterweise immer wieder erhalten habe, das Publikationsprojekt ambrosius.konnotationen (vielleicht sogar weiter als bei diesem ersten erscheinenden Band XIII,2) mitzutragen.
Kontaktieren Sie mich bitte unter "office (at) eberhardwagner.com" oder unter "quendolinat (at) gmail.com".
In diesem Sinne verbleibe ich Ihr
W. AmbrosiusÖdenburg/Sopron, am 15. August 2021,
dem Fest der Leiblichen Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel