"Ich habe niemals gemeint, daß die Kunst einer Konzeption dienen soll, oder einem System, das im Gegensatz zum Geist und zur Überzeugung des Volkes steht; und noch weniger, daß wahre Kunst geschaffen werden kann gegen oder ohne die eigene Überzeugung dessen, der sie macht. Ebenso wenig kann sie die Illustration weder eines historischen Faktums noch einer Legende sein, wenn in ihr nicht wenigstens ein Stück eigenen Lebens, Gefühls und Zeugnisses ist.
Auch ich bin gleicher Meinung mit jenen, die sagen, daß die Kunst frei sein muß von aufdringlicher Autokratie, von falscher Demokratie oder doktrinärer Religiosität; doch ich kann mir sehr gut vorstellen, daß jene Namenlosen, die an den französischen Kathedralen arbeiteten, freiwillig und voll Überzeugung arbeiteten, wie auch alle richtigen Künstler vor und nach ihnen, die an das glaubten, was sie in Gestalten und Darstellungen verwandelten. Und diese Überzeugung führte mich eben bei meiner Arbeit auch zu nationalen Motiven und zur heiligen Geschichte.
Niemals habe ich weder das eine noch das andere bereut, noch bin ich auf solche Gegensätze gestoßen, wie manche annehmen mögen, denn jede kleine Tragödie ist einer großen ähnlich, und uns Menschen scheint es seit Menschengedenken, daß die menschliche der göttlichen ähnlich ist."