***
Treibgut - Wo am breiten Strome die Ufer stehen, sind Schwarzerlensamen aufgegangen, und schäumen als saftige Büsche die Ränder der großen Lethe, die alles ins Dunkele Meer trägt; ihre weichen Äste, die noch nicht ahnen lassen, welcher später als kahler Stamm reife Blätter hoch in der Sonne wiegen wird, tauchen in die Wasser, wie Kinderhände. Dann und wann greifen sie, denen alles noch ernstes Spiel ist, nach Treibgut. Oder es bleibt hängen, lädt zum Tanze, haucht im Kusse Lebwohl
Dieses Blog durchsuchen
Mittwoch, 27. Juli 2011
Motiv und Ursache
Hier ist der Bogen aus Ursache und Wirkung, aus Motiv und Handlung überschaubar, ja eigentlich zeigt sich das Wesen der Kunst: das nur das Abgeschlossene zeigen kann, das vom Menschen Überschaubare, denn er ist limitiert. Aber nun denke man sich den Menschen im Laufe seines Älterwerdens als ein Bündel von Ursachen, die zu Motiven wurden, die Handeln beeinflussen oder bestimmen - und schon hat man das, was ein Mensch faktisch ist! Schön auch der verstrichene Zeitraum, denn er macht die Realität oft so seltsam. Was auch immer ein Mensch ist - es ist entstanden, es ist nicht grundlos da, und in diesem undurchdringlichen Insgesamt entstanden, das im letzten in der Reaktion des Einzelnen darauf definiert wird. (Er beschließt im Filmchen, um seiner Rolle wegen NICHT zu reagieren.) Denn dennoch vergesse man nie, daß der Mensch frei ist, daß er kein bloßes Ursache-Wirkungs-Bündel einer Maschinerie ist.