Die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben, Mechthild Löhr, schreibt dazu in der JUNGE FREIHEIT: "Langsam kommen wir der schönen neuen Welt näher, in der nur die geboren werden, deren gesunde Nützlichkeit bereits vor der Geburt getestet wurde."
In Deutschland hofften 120 Reproduktionszentren auf
ein wachsendes Neugeschäft, so Löhr, da die Bereitschaft sinke, auch
behinderten Kindern das Recht auf Leben zu sichern. "Die PID-Befürworter
wollen entscheiden, ab wann ein Mensch ein Mensch ist und ob dessen
Leben lebenswert ist oder nicht", erklärt Löhr.
Nicht verborgen soll ein Leserbrief bleiben, den die Online-Ausgabe der JUNGE FREIHEIT aufweist. Er zeigt die Problematik schärfer, als so mancher lange Kommentar:
T. V. aus R. - DER der behauptet,er nähme ein behindertes Kind, wenn er die Wahl hätte... DER IST EIN LÜGNER !!!! Wenn ein gesundes Kind durch Unfall o.ä. behindert wird ist es etwas
anderes, aber bewußt Behinderte in die Welt zu setzen ist ein
Verbrechen, weil die Allgemeinheit dafür aufkommen muß und die meißten
Familien daran kaputt gehen.
Denn genau darin irrt die Leserbriefschreiberin: die Annahme eines Menschen kann eben nie von seinem Aktualisierungsgrad abhängen. Sie muß prinzipiell sein, und geschützt bleiben. Und sie bestätigt die Argumentation: ab sofort wird der Wert eines Menschen ungehemmt nach seiner beliebig taxierten Nützlichkeit bemessen sein. Aber es zeigt sich auch die Problematik der in-vitrio-Fertilisation, die aufgrund ihrer Praxis menschliche Perversion fördert, wenn nicht ohnehin selbst darstellt.
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