Teil 2) Diese Soteriologie führt zwangsläufig in die Häresie - 
Wer grinst, verliert alles
Wer grinst, verliert alles
Wieder
 einmal also: Wovon redet der Irre da überhaupt? Den die letzte 
Bischofssynode am heikeln Nerv erwischt hat, weil sie ihm Schranken 
gesetzt hat, die er nur noch schwierig und vor allem wortreich wird 
umkurven können (aber er wird das, man habe daran keinen Zweifel), weil 
sie seinen wirren, bösartigen Zielen nicht einfach zugestimmt haben. DAS
 hat ihn am empfindlichsten Nerv getroffen, den des Narzißmus, dessen 
andere Seite Totalitarismus heißt. Und welche Charaktere lieber alles in
 den Abgrund reißen, als es nicht zu beherrschen - in diesem Fall indem 
sie die Strukturen auflösen, alles freisetzen. Medea. Lieber tote Kinder
 als Kinder des Vaters.
Von welcher fiktiven Situation 
redet Bergoglio also? Auch das ... einfach nur noch typisch für ein 
bestimmtes (milde gesagt) problematisches Charakterbild (dem von den 
perversen Katholisierern das "santo subito" bereits zu Lebzeiten 
in die geilen Ohren gebrüllt wird). Der Gute weiß offenbar auch einfach 
nicht, wie weit der Katholizismus durchdenkbar ist. Weshalb sich der 
nächste Punkt fast automatisch ergibt.
Der
 Vorwurf der Gnostik (in der Kirche; als Gedanke der Selbsterlösung 
durch "richtiges Denken", wie ihn die Esoterik verfolgt) ist somit weit 
rascher erleidgt. Denn in ihm soll - wie Luther (!) es tat - das Denken 
des Menschen, dessen Logik hinwiederum ja aus der Wirklichkeitsstruktur 
der Schöpfung hervorgeht, also gleichfalls dem Hören entstammt, 
desavouiert werden. Anders als durch Denken (weil Urteilen - jedes 
Denken IST ein Urteilen, deshalb sittlich) aber wird der Mensch gar 
nicht zu einem Selbst, anders kann sich ein Ich gar nicht manifestieren -
 als im Denken, bzw. zuvor: an der Sprache, der fleischgewordenen 
Manifestation der lebendigen, kraftinkarnierenden Sittlichkeit. Bis 
heute lehnen die Protestanten die Meteaphysik ab.
Hier versucht nicht nur ein Papst seine katastrophale Denkschwäche zu kaschieren, sondern eine Absicht zu verschleiern. Und genau dieses Klientel derjenigen, die selbstschwach sind wie der Bergoglio-Papst, erwischt jener als "Gefolgsame". Die wir Bergoglio schon längst in die Simulation der Früchte des Hl. Geistes - durch psychismische Hervorrufung - geflüchtet sind, um ihrer eigenen Lebenswirklichkeit auszuweichen und das Kreuz zu fliehen. Das nämlich in der Form liegt, in der Transzendierung auf die Idee (die immer die Dynamis einer Gestalt weil Beziehung ist) hin.
Im übrigen wirft er damit - voraussschauend, denn er ist ja nicht unschlau (nur: keineswegs "klug") - anderen (durch Herausobjektivierung) vor, was ihm sogar selbst vorzuwerfen wäre. Und spielt auf perfide Art mit den Menschen "guten Willens", indem er mit dem "Funken Wahrheit" spielt, der in allem steckt.
Das
 ist nicht katholisch. Und schon gar nicht haben wir es mit einem 
Kavaliersdelikt jemandes zu tun, der es halt aus menschlicher 
Großzügigkeit und Herzensweite nicht immer so genau nimmt. Hier wird die
 Pseudo-Dogmatisierung einer Häresie vorbereitet, das Papstamt 
schwerstens mißbraucht, und nur weiter Verwirrung gesät, aus niedrigsten
 Motiven.
Dieser
 Papst ist nicht katholisch. Er ist sogar bösartig. Und er wird die, die
 ihm idolatrisch-blind folgen, mitreißen. Die sich umso beschämender an 
Worthülsen wie "Papsttreue" festkrallen, als sie begreifen, daß sich 
ihre Glaubwürdigkeit in Luft aufgelöst hat. Weil bei diesem Papst 
Vernunft und Glaube einfach nicht mehr zusammengehen. Katholisch ist 
aber nicht, was irgendwie zum Katholischen paßt!
Und damit
 sind wir bei der "Theologie" dieses Papstes gelandet. Die genau in der 
Richtung lag, die einem aufsteigt, wenn man all die christlichen 
Existentialisten hernimmt. Von Gabriel Marcel über Ferdinand Ebner bis 
hin zum Juden Martin Buber, oder zu Rosenstock; oder dem an sich so 
großartigen Denker Heinrich Beck, oder den ganz aktuellen Strömungen 
rund um Rolf Kühn, um nur ein paar Namen zu nennen, ohne die ganze Riege
 wunderbarer Phänomenologisten, von Levinas bis zu Derrida oder Ricoeus 
zu vergessen, die allesamt der Lektüre wirklich wert, ja sogar notwendig
 weil wirkliche Entwicklungen des Denkens sind: Aber wenn man sie mit 
wachem Herzen liest wird einem auch klar (und das ist selbst bei einem 
Thomas von Aquin nicht anders), wo das hinführen muß, wenn man die 
Wurzel nicht hat, d. h. kennt und durchgedacht hat. 
Dann 
schlägt der Baum schnurstracks in den Relativismus aus, dann bleibt 
nichts mehr als Auflösung in den Aktualismus, ja in jene (in Wahrheit 
nicht mehr gründbare!) Substanziierung des Augenblicks, die man schon 
bei Johannes Paul II. so verhängnkisvoll vorgebildet sieht. Und die wie das Aufwirken des geistigen Hintergrunds der Liturgiereformen des 2. Vatikanums erscheinen muß. Genau so wie die Denkfrucht, die aus diesem von daher stammenden "neuen Menschen neuer participatio" kommt. Dieser Papst kennt alles andere als zufällig - als erster Papst! - die "alte Liturgie" nicht mehr, nicht mehr als Priester. Er führt direkt vor Augen, was bei der neuen rauskommt!
Das ist - wie von Anfang an vorhergesagt - die Herausforderung dieses Pontifikats, das ist das  momentum des Heiligen Geistes in der Kirche: Zu lernen, damit umzugehen. Mit einem nicht-katholischen Papst. Zu lernen, wo sie liegt, die "Freiheit des Chtistenmenschen", die Luther beschwor, und dabei genau verfehlte, weil er sich im Ablehnen desjenigen, auf das hin sich aber jeder zu transzendieren hätte, weil sonst die Dynamik der analogen Trinitarität der Wirklichkeit, des Fleisches nicht mehr stimmt, die Form! im Vater damit zur Welt wird, zum Gefangenen seines Selbst machte.
Quod scripsi - scripsi.
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