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Freitag, 7. Oktober 2016

Kühles Blut bewahrt

Als die revoltierenden Soldaten und Arbeiter im März 1917 durch die Straßen von Petrograd - so nannte der Zar St. Petersburg im Krieg, weil der alte Name "zu deutsch" war - zogen und Villen und Palais plünderten und deren Bewohner nicht gerade mit Zuvorkommnis überschütteten, schaltete die Gräfin Kleinmichel blitzschnell, als sich die Revolutionäre auch ihrer prächtigen Villa näherten: Sie stellte ein Schild vor das Tor, auf dem geschrieben stand: 

"Betreten verboten. Dieses Haus ist Eigentum des Petrograder Sowjet. Gräfin Kleinmichel wurde zur Peter-Pauls-Festung gebracht.

Der Mob hielt an, und nach kurzer Diskussion zogen die Marodeure weiter. Die Gräfin packte nun in aller Ruhe ihre Koffer, und organisierte ihre Flucht.





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