Teil 2) Friede mit der Nationalkirche Chinas?
- Warum aus demselben Grund die gesamte Ehepastoral der Kirche
für Arsch und Friedrich ist.
Denn so wie die gesamte Welt - als Welt
der Dinge, wie Welt DURCH Dinge - durch das dynamische Zueinander der
Dreifaltigkeit (Drei Personen in Einem Gott) dieses "Schema" als inneren
Wesensgrund widerspiegelt und "hat" (bzw. ist), so kennzeichnet sich
jede menschliche Organizität durch dieselbe personale Prinzipialität wie
es die Kirche tut. Und sie ist damit im Eigentum als Bedingung weil
Lebensgrund verhängt. Wo immer dieses Eigentumsprinzhip aufgegeben oder
schwer verletzt wird, fällt ein Organismus ins Nichts, er vergeht oder
wird bestenfals zur leeren Hülle.
Dieser
Punkt scheint heute vielen gar nicht mehr vorhanden weil irrelevant, ja
"falsch". Aber genau dieser Punkt ist der Schlüssel, in dem auch das
liegt, was man als "Verantwortung" bezeichnet.* Denn dem Zugehören-zu
steht nur so die Sorge-für gegenüber, umfaßt von der persönlichen, im
Konkreten weil nur auf Konkretes ausgreifend wurzelnden Liebe.
In diesem Abkommen nun soll - noch
einmal: angeblich, noch ist nichts offiziell, aber es gab unter
Franziskus tatsächlich bereits erste Schritte einer Anerkennung, die er
wie üblich beschönramschte und "Aussöhnung" nannte - der Vatikan diese
Nationalkirche ANERKENNEN, unter der Voraussetzung, daß ihm "unter
Begründung" ein Vetorecht bei der "demokratischen Bischofswahl"
eingeräumt bleibt, das allerdings von den Bischöfen wiederum nicht
akzeptiert werden muß. An diesem Tag, wo Rom dieses Abkommen
unterzeichnet, wird zwar Frieden Freude Eierkuchen mit China herrschen,
schreibt dazu Kardinal Zen, aber er wird dieser Kirche nicht angehören,
teilt mit ihr nicht die Gemeinschaft und damit die sakramentale
Einheit.
Würde
der VdZ hierin aber nicht ein Grundsätzliches Problem der Moderne
sehen, würde er es wohl gar nicht aufgreifen. Denn schon zur Zeit des
Kalten Krieges, mit der offenen Auseinandersetzung mit dem Kommunismus,
soweit er nämlich das Lebensprinzip der Menschen (weil deren Natur
damit) verletzt oder bedrängt hat, stand er in direktem Konflikt, ja im
tödlichen Kampf mit dieser Ideologie. Beide können nicht nebeneinander
bestehen, und das weiß der Marxismus am allerbesten. Die Kirche hat also
nicht einfach "gegen einen Irrtum" gekämpft, was man ja auch an einer
Universität oder im Fernsehen hätte machen können. Darum ging es gar
nicht primär, da war jede noch so notwendige Apologetik und Kritik nur
Hilfmittel. Sondern ihre Dimension der Liebe, der Präsenz Christi war
immer der Kampf darum, daß Menschen durch ihre konkrete Lebensführung
zum Heil gelangen können, daß dieses ihnen nicht vorenthalten oder der
Weg dazu erschwert oder gar verunmöglicht wird.
Und
das ... hängt an der persönlichen Anhänglichkeit an Christus, der in
der Kirche unter uns weilt. Konkret, direkt, fleischlich präsent. Es
ging und geht also immer um diese persönliche Präsenz, um diese
persönliche Anhänglichkeit. WEIL der Getaufte Eigentum Christi ist. Weil
Gott der Eigentümer der Schöpfung ist, und weil menschsein in Freiheit
heißt, Gottes Eigentum zu werden! Weil Gott ähnlich zu sein auch und vor
allem heißt: FREI zu sein. Frei in der Wahrheit, die ein persönliches
Geschehen ist, frei im Selbststand - Gott ähnlich. Es gibt keinen
anderen Weg. Denn es ist der Weg des Menschen. JEDES Menschen. Ob
getauft oder nicht. Nur kann der Nicht-Getaufte oder der, der die Taufe
hat aber ablehnt, also nicht realisiert, diese reale, konkrete
Anähnlichung mit Gott gar nciht erreichen. So sehr er es über Methoden
etc. versucht.
Seit
Jahrzehnten aber wird immer allgemeiner, daß das konkrete das
Unwichtige sei. Es wird mit einem Begriff von Frieden, Heil und Gelingen
operiert - und zwar bis hinein ins kleinste Zwischenmenschliche, in
Familien, an die Arbeitsstätten, etc. etc. - der Konfliktvermeidung als
Wesentliches daran sieht. Damit verbunden ist auch das Aufgeben eines
Höheren Zieles, eines Wesensbildes (so dynamisch, nicht erstarrt man
sich das denken darf), denn alle Konflikte kommen ja nur aus Konflikten
um ZIELerreichungen. Gibt man Ziele auf, verschwindet natürlich der
Maßstab - warum also noch Konflikte andes sehen d3enn als rein
subjektive "Ungereimtheiten", auf die man ja durchaus verzichten könnte?
Wie oft hat auch der VdZ von allen möglichen Hosenschnöseln gehört, die sich sogar noch ihres "realistischeren" Weltbildes rühmten, weil sie weniger Konflikte in ihrem Leben hätten? Eigentlich müßte man diese Leute in die tiefsten Schlammhöhlen stecken, damit sie sich dort wesensgemäß abarbeiten. Klar, wer nichts will - wer kein Eigentum kennt - der hat auch kein Wesensproblem, der hat auch keine Konflikte! Der kann gut "Frieden halten" mit seinem Nachbarn, und gar erst die eigenen Kinder werden ihm kaum je böse sein, er muß sie auch nie korrigieren. Sie sind ja selbst verantwortlich. Ist nicht das die Rede, die man immer deutlicher hinter so vielen Äußerungen vom Petersplatz durchklingen hört? Als Hintergrund auch einer sogenannten (aber fehlinterpretierten) "Dezentralisierung", die in Wahrheit die Aufgabe des Konkretionsprinzips - und damit der Inkarnation, das steht nämlich dahinter - ist? Da ist dem VdZ noch ein fast zum Gott erhobener Kaiser lieber. In dem wenigstens das Wesen der Welt und der Erlösung präsent ist, wenn auch falsch umgewichtet. Das ist noch menschlicher, humaner, als so vieles andere, was sich heute "human" schimpft.
Rom
scheint nun auch in China aber diesen Weg gehen zu wollen. Den schon seinerzeit
manche gingen, die das Martyrium etwa eines Minszentyi als eigentlich
"verzichtbar" sahen. Denn eigentlich standen sie einer "friedlichen
Aussöhnung" nur im Weg. Und genau das, so Kardinal Zen, droht nun auch
in China als Resultat derselben "Ostblock"-Politik des Vatikan: Denn er
verweist auf Bemerkungen aus Rom die davon sprechen, zukünftig Bischöfe
zu ernennen, die es ... nicht auf Konflikte anlegen. Wie Kardinal
Casaroli es jüngst formulierte: “In choosing candidates for the episcopate, we choose shepherds and not
people who systematically oppose the regime, people who behave like
gladiators, people who love to grandstand on the political stage.”
Wen
aber, so Kardinal Zen, kann er damit gemeint haben? Wenn nicht die
Katholische Kirche in China, die sich bisher geweigert hat, die
Nationalkirche anzuerkennen - woraufhin ja tatsächlich prompt und flugs ... Frieden und
Freude eingekehrt wäre. Aber dafür hätte die Kirche Jesus Christus verraten müssen. Will sie dies heute aber gar programmatisch tun?
*220816*