Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung? Sie bedeutet, daß jemand ein traumatisch erlebtes Ereignis in eine seelische "Kapsel" einschließt, die er in irgendeine Ecke des Vergessens schiebt. Sie muß dort unangetastet bleiben, weil der Betroffene die Wiederkehr der Erlebten vermeiden möchte, und das geschähe in jedem Fall, in dem er sich daran erinnert. Das führt zur Lahmlegung eines ganzen inneren Bereichs, bei dem einen größer, beim anderen kleiner, der sich natürlich immer mehr ausweitet.
Warum? Weil im Seelenleben alles mit allem verknüpft ist. Lahmgelegte Bereiche, so klein sie sogar sein mögen, werden deshalb mit der Zeit immer größer. Diese posttraumatische Störung wird so lange bleiben und wachsen, so lange eine Aufarbeitung der Ereignisse nach aller rationalen Maßgabe (die natürlich der subjektiven Einschätzung unterliegt) nicht möglich ist. Das hat in der Regel mit der Aufrechterhaltung der äußeren Umstände zu tun, das heißt: Wenn sich nichts Wesentliches im Beziehungs-, Gesellschafts-, Kultur-, Politikumfeld ändert.
Natürlich kann so eine Störung auch heilen, was in der Regel aber lange Zeit beansprucht. Weil sich das Innerste des Menschen - die Persona also - langsam wieder an ein Vertrauen an das Begegnende, an die darin enthaltene Wirklichkeit gewöhnen muß. Man kann so einen Heilungsprozeß auch nicht beschleunigen oder direkt anstreben. Geschieht ein Heilungsversuch (von außen, durch "Hilfe" egal welcher Art) zu früh, wird dieser lahmgelegte Bereich nur noch sophistischer, noch eleganter umschifft und durch weitere seelische Konstrukte umbaut. Die im Wesentlichen aber auf ein Abschützen vor dem Begegnenden hinauslaufen. Das macht alleine eine Psychotherapie in der Regel unmöglich.
Nun kommen wir auf das, was eine solche Störung auslöst - das Trauma. Was ist ein Trauma? Wann erlebt man ein solches? Von Trauma spricht man, wenn die Basis des Ichseins in der Welt ins Nichts geschoben wird. Wann passiert das? Wenn das Begegnende, das Erlebte, nicht zu bewältigen (also zu begreifen, dem freien Urteil vorzustellen) ist, aber das eigene Dasein, Handeln, Verhalten bestimmt und zwingt.
Ein traumatisierter Mensch erlebt eine Gesamt-Umwelt, die totale Macht über ihn hat. In der nichts von dem, was er denkt und will und wünscht möglich ist, sondern im Gegenteil, alles Eigene zum Tod (also der Vernichtung, der Nichtung) führt. Der Betroffene erlebt sich also völlig hilflos einer überwältigen Macht ausgeliefert, und er erlebt, daß es keine, absolut keine Hilfestellung gibt, die auf die Rettung des eigenen Personseins (das ein Sein im Selbststand, also in der Vernunft) ist.
Ein Traumatisierter hat erlebt, daß er nur überleben kann, wenn er sich selbst (oder große Teile seiner Person) nach einer fremden Macht ordnet, sich also bedingungslos fügt und widerspruchsfrei und bedingungslos kapituliert.
Ein Traumatisierter hat erlebt, daß er nur überleben kann, wenn er sich selbst (oder große Teile seiner Person) nach einer fremden Macht ordnet, sich also bedingungslos fügt und widerspruchsfrei und bedingungslos kapituliert.
Wer sich somit anschaut, was wir alle in den sogenannten "Corona-Maßnahmen" erlebt haben, was wir im Speziellen durch den Total-Shutdown (Lockdown, oder wie immer man es nennen will) erlebt haben, der kann nur zum Urteil kommen, daß es alle Kriterien eines Traumas erfüllt. Denn es gibt kein Vernunftargument als Argument, das in einem gesamten Sinnhorizont paßt, das das über uns Verhängte rechtfertigt. Es gibt nur politisch verhängte Dogmen, denen wir zu folgen hatten und haben.
Das zu erkennen beleuchtet ganz speziell, was wir in der Verwirrung erlebt haben, die gleichzeitig herrschte. Ja, die Verwirrung wurde so massiv verursacht, daß man überlegen muß, ob sie nicht ein Ziel hatte, ob bewußt oder unbewußt: Eben diese Traumatisierung zu erreichen, von der hier die Rede ist.
Niemand konnte und kann - bis heute - exakt sagen, was erlaubt und was nicht erlaubt war. Oft nicht einmal jene der Regierenden, die die Erlässe erließen. Keine Vernunft hatte eine Chance, denn das, was es zu befürchten und zu befolgen gab unterlag einer irrationalen Willkür. Die alle Seiten umfaßte - die Bevölkerung ebenso wie die Exekutive, die diese Gesetze durchzusetzen hat.
Keine Information ist noch tragfähig, alles ist irrelevant - jeder erlebt eine permanente Situation einer irrationalen, nie abschätzbaren Bedrohung, in der jeder und alles zur Gefahr werden kann. Deshalb bleibt nur eines: Die totale Fügsamkeit, die Reduktion auf die geringstmöglichen Lebensäußerungen.
Niemand konnte und kann - bis heute - exakt sagen, was erlaubt und was nicht erlaubt war. Oft nicht einmal jene der Regierenden, die die Erlässe erließen. Keine Vernunft hatte eine Chance, denn das, was es zu befürchten und zu befolgen gab unterlag einer irrationalen Willkür. Die alle Seiten umfaßte - die Bevölkerung ebenso wie die Exekutive, die diese Gesetze durchzusetzen hat.
Keine Information ist noch tragfähig, alles ist irrelevant - jeder erlebt eine permanente Situation einer irrationalen, nie abschätzbaren Bedrohung, in der jeder und alles zur Gefahr werden kann. Deshalb bleibt nur eines: Die totale Fügsamkeit, die Reduktion auf die geringstmöglichen Lebensäußerungen.
In zahlreichen Begegnungen hat der VdZ (und auch an sich, an seinem eigenen Seelenleben) erlebt, daß das zu einem Verhalten führt, das aufgrund der Unabschätzbarkeit, die aus allen diesen Bedingungen entsteht, zu einer kollektiven Aggressivität führt, in der auch noch so absurdes Einzelverhalten zur Pflicht wird, der man zu folgen hat, ohne weiter zu überlegen, ohne die Frage nach dem Sinn noch stellen zu können, zu dürfen, zu sollen vor allem. Denn darum geht es in der Verwirrung, die wir erfahren: Unser Verhalten wird von der Sinndimension gelöst. Das Dogma heißt nur noch: Todesgefahr!
Alles und jedes, jeder und alle können zur tödlichen Bedrohung werden. Der die Angst gegenübersteht, in jeder, wirklich jeder seiner Lebensäußerungen völlig niedergeschlossen, von allem Leben abgeschnitten zu werden. Was wir im Lockdown erleben und erlebt haben entspricht einer der schlimmsten Foltermethoden - der Isolationshaft.
Wir wollen hier gar nicht (noch) weiter behandeln, wie sich am Corona-Wahnsinn, von dem man immer klarer sprechen muß, wörtlich: Wahnsinn, die Irrationalität der Überrationalität erkennen läßt. In der das Leben selbst ausgeschlossen, in der die Gesamtheit des Lebens verneint wird (und das ist ein Lockdown), und nur noch gelebt werden kann, was wie eine aus einigen oder vielen Einzelteilen zusammengesetzt wird. Damit wird eine Gewichtung nach Sinn unmöglich. Das Leben in seinen alltäglichen Fällen wird aus seiner Gesamtordnung herausgerissen, und jeder seiner Einzelteile muß neu und gesondert bewertet werden. Was aber an sich bereits unmöglich ist, weil das nur bei einem Gesamthorizont - Leben - möglich wäre.
Das führt auch zu jener Fehl- und Überbewertung des Todes und der Krankheit, die wir derzeit erleben. Wo sogar die Politik die Aufgabe übernommen hat, für die Gesundheit der von ihr beherrschten Bevölkerungen zu gewährleisten. Was eine klare Grenzüberschreitung, ein Verlust ihres eigenen Sinns ist. Und sie stattdessen zu einer Totalitarität ausweitet, die einer Totalmacht über jeden Einzelnen gleichkommt.
Aus dem Sinngefüge des Lebens als Ganzheit herausgerissen, sieht sich die Person - per-sona, durch sich tönend, also: Selbststand, was nur bei Vernunft auf der Grundlage des sogenannten "eigenen Hausverstandes" möglich ist - einer von ihr selbst nicht mehr bewältigbaren Welt und Lebenswirklichkeit gegenüber.
Er erfährt die Welt und sein Leben als Trauma.
Deshalb muß man kein Prophet sein um vorherzusagen, daß wir in irgendwelche Formen (wie die aussehen, ist momentan noch nicht wirklich abschätzbar) von posttraumatischer Störung fallen werden. Und zwar kollektiv! Wie auch immer, werden sich Formen von Gefügigkeit ausbilden.
Denn im Zuge der "Corona-Maßnahmen" wurden ganze Völker und Länder von der Politik traumatisiert! Und das, werte Leser, ist eine neue und vom Ausmaß her geschichtlich noch nie gesehene Kategorie des politischen Verbrechens.
Der über die posttraumatische Abkapselung der wirklich betroffenen Bereiche eine nun mehr nicht kanalisierbare Aggression gegenübersteht, die sich ihre Auswege, also ihre Sündenböcke, suchen wird. Und die deshalb unvorhersehbar an Anlässen aufplatzen wird, an die man vielleicht gar nie dachte. Neue Feindbilder werden deshalb entstehen, und vor allem aber neue Restriktionen, neue Verhaltenszwänge, neue Spaltungen der Gesellschaften, um dem Erleben der Welt als Todesgefahr buchstäblich IRGENDWIE - aber konkret, nur so geht es - in einem Ersatztheater zu begegnen.
Der über die posttraumatische Abkapselung der wirklich betroffenen Bereiche eine nun mehr nicht kanalisierbare Aggression gegenübersteht, die sich ihre Auswege, also ihre Sündenböcke, suchen wird. Und die deshalb unvorhersehbar an Anlässen aufplatzen wird, an die man vielleicht gar nie dachte. Neue Feindbilder werden deshalb entstehen, und vor allem aber neue Restriktionen, neue Verhaltenszwänge, neue Spaltungen der Gesellschaften, um dem Erleben der Welt als Todesgefahr buchstäblich IRGENDWIE - aber konkret, nur so geht es - in einem Ersatztheater zu begegnen.
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