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Sonntag, 26. Juli 2020

Ein Blick in die Realität der Welt

Jedes in der Welt stehen ist ein Begegnen, ein Beziehen auf. In einer Art Dreieck vorstellbar, das die Dynamik der Dreifaltigkeit symbolisiert, steht der Vater, die Idee, das Wissen, in einer liebenden, hauchenden Geistesbeziehung zum Sohn, dem Konkreten, der Emanation in der Welt und damit als Welt. 

So (weil diese Dreifaltigkeit die Struktur von allem ist, was ist, allem Seienden somit, auf allen Ebenen, in allen Dimensionen) ist jedes in der Welt sein des Menschen auch ein ständiger Zyklus aus dieser Dreiheit: Reinigung - Erleuchtung - Vereinigung.

Jede Beziehung steht somit, nach der ersten Reinigung, die die Augen klar macht (und zu großen Teilen aus der Kollision der Orte der Begegnung/Beziehung zu einem anderen entsteht, die in ihren Willensmomenten als in die Welt gestreckten Hand=Handlungs-Fragmenten aufeinanderprallen), in ihrer zweiten Phase in der Tatsache, daß sie mehr und mehr erkennt, wie und was und wer der andere im Detail ist.

Das ist der nächste Hürdenpunkt, der springende Punkt, ob etwas sich weiter entwickeln will oder nicht. Um sich zur nächsten hellen Gestalt zu ringen. Und es ist ein Ringen zu dem Punkt, den anderen als Ort, als Gesamtgestalt wieder zu gewinnen, ihn also wieder als Person einzusetzen, nicht als Funktionenbündel zu sehen, in dessen Details man sich verloren hat. Denn Reibung entsteht immer im Detail.

Immer geschieht dies in dieser "querstehenden" Dreieckswirklichkeit des In-der-Welt-Stehens, dem Dreieck der Dreifaltigkeit. Das über allem errichtet ist, das alle von ihrem Innersten her bestimmt.
"Der Jesus-Punkt" - Dreifaltigkeit als Archetyp von Welt und Wirklichkeit

Der (personale!) "Jesus-Punkt" in dieser Dreifaltigkeit ist der (personale) Punkt, an dem die Welt anprallt, an dem dieses "göttliche Dreieck" (Gott verzeihe mir diese technische, für ihre Wirklichkeit zu bildhafte Ausdrucksweise) aufsetzt. Sie ist der Geburtsquell der Welt - in der Eucharistie - das liturgische Opfer - in der sich in der Liturgie, diesem realen Geschehen (was nicht in der heiligen Liturgie ist, ist in keiner Weise real), Himmel und Erde berühren, wo sich der Himmel der Erde öffnet. Ohne diese Verbindung des irdischen Seienden mit dem Sein selbst vergeht die Welt.

In diesem Punkt liegt alle sittliche Haltung, die Selbstüberschreitung (weil das Sterben) auf den personalen Vater (in dem das Wissen, die Idee, die Vorsehung liegt) hin, die für jede Wirklichung entscheidend ist.

Denn alles Seiende (jeder dieser gewissermaßen Dreieckspunkte) liegt (als Ort) in Gottes Willen und Schaffensmacht, nicht in unserer. Wir können nur teilhaben daran, und im Maß der Reinigung (erster Schritt) Gottes Willen durch uns wirklichen - also in Liebe.

Und in dieser inneren, geistigen Dynamik agiert und somit reagiert alles, und erst gar das Personale (Menschliche als Gottebenbildliche).

So wird die Welt in die Wirklichkeit Gottes, in die göttliche Dreiheit hineingenommen, weil sich diese Göttlichkeit in den Dingen (Menschen) abbildet. Das gilt apropos für die Dinge generell, nicht nur für den Menschen, bei diesem freilich in der Dimension des Geistes, in der er sich bewegen - weil entscheiden - kann. Somit ist die Freiheit auch die entscheidende Wirklichkeit des Menschen.

Nur durch sie ist er auch geistig, beziehungsweise nur in ihr.

So läßt sich aus allem das Mögliche (Potens als "die Idee aus dem Vater", dem Wissen, dem Reich der Ideen, der Ordnung in Gott, also der Vorsehung) zum Seienden wirklichen.



*220720*