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Samstag, 18. Juli 2020

Hundert Jahre Politik der Unfreiheit

Mit dem nächsten Artikel über Ayn Rand aus diesem Blog, die im August 2010 hier erschienen sind, schließt sich diese Trilogie. Als Teil einer Reminiszenz an vergangene Artikel, die zeigen sollen, daß im Grunde fast alles, was uns heute zustößt, worin wir uns heute befinden, bereits vor vielen Jahren vorhergesehen und gedacht war. Etwas, das jedem mit halbwegs ausgebildeter Vernunft möglich war, dessentwegen sich der VdZ also gar nicht sonders rühmt. Und Ayn Rand zeigt ja, daß das auch vor achtzig oder hundert Jahren bereits möglich war. 

Was heißt ... wer im Rahmen des abendländischen Denkens steht, sieht, daß schon vor tausend, ja zweitausend und mehr Jahren jenes Erfassen des Wirklichen bestand, das im Ewigen verankert jede historische Gegebenheit in Hinblick auf Bestehen oder Vergehen zu beurteilen vermochte. Ein Denken, das das Abendland selbst zunehmend und in einem Gesamtatem (der damit ein Ausröcheln war) verlassen und schließlich in der Aufklärung endgültig pervertiert hat - stehen wir heute in der Frucht der Aufklärung! Wir stehen heute in der Realität dessen, was ein Rousseau bereits vor zweihundert Jahren gedacht und eingeleitet hat! 

Und Rand stand ein gutes Stück ebenfalls in dieser Tradition, wenn sie sich auch verhalten hat wie die Mannschaft in einem Segelschiff, das im Sturm auf jene Seite läuft, die sich gerade neigt, und deshalb aus subjektiver "Erfahrung" als zu leichtfertig rezipierte "Realität" meint, im Gegenteil liege das heilende Rezept. Aber richtig zeigt Ayn Rand, daß es im 20. Jahrhundert eine weltweite Generalbewegung zum Staatsinterventionismus gab. Dieser zeigt am deutlichsten, daß es weltweit (und im Gegensatz zur landläufigen Meinung, daß sich Ost und West unvereinbar unterschieden) seit über hundert Jahren zu einer Gesamtbewegung hin zu Zentralismus und Mechanismus gab. Als welcher die Gesellschaften der Bürger aufgefaßt wurden, die somit zu einem vermeintlich beliebig gestaltbaren Objekt der Politik wurden. 

Was vielfach übersehen wird ist, daß das Begreifen der Verantwortung der Politik damit ebenfalls ausufert, wenn die Gesellschaft und der Mensch als technischer Apparat, als mechanistischer, in rein materialen Prozessen stattfindender Ablauf verstanden wird. Der wie eine Maschine zu bestimmen ist. Damit aber muß sich Politik auch in einem Maß als verantwortlich sehen, das jeden Teil der Gesellschaft zu bestimmen hat. Wenn das nicht oder nicht gleich passiert, so nur aus sentimentaler "Rücksicht" auf Befindlichkeiten, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen Scheinworten wie "Freiheit" Bedeutung beimessen.

Wie wenig aber an die elementare Bedeutung der Freiheit des Menschen als Schlüssel zu Geschichte und Geschick der Bürger geglaubt wird, zeigt die Corona-Krise in erschreckendem Maß. Diese im Grunde auf einer Verachtung der Integrität des Menschen in seiner Schicksalslage - einem personalen Gott gegenüber - aufbauende "Verantwortung" hat eine Politik hervorgebracht, die sekundäre Qualitäten des Lebens (bestimmte Konsummittel, vor allem aber Gesundheit), also Qualitäten, die in jedem Fall erst der eigentlichen Sinndimension des Lebens NACHfolgen, dabei meist nicht mehr als Symptom, nicht Ziel für sich sind, zu ersten Zielen macht. Und damit Politiker hervorbringt, die den wirklichen Lebenssinn mit leichter Hand beiseite drängen, um sich in mechanistischen Ablaufspielen zu beweisen. 

Wobei das Wort Spiel in diesem Zusammenhang beschädigt wird. Denn eine mechanistische Auffassung des Menschen (und eine solche liegt der gesamten Corona-Krise dominant zugrunde) kann gar kein Spiel hervorbringen. Weil das Element der Freiheit nur Zuflucht bei Willkür findet. Aber nicht jenem Schöpferischen Raum läßt, das über das Tor zum Transzendenten erst Leben zeugt wie bedeutet. 

Leben heißt nämlich nicht ZUERST, bestimmte physische Abläufe und Funktionen zu erhalten (denn woher "Leben" kommt, weiß auch die beste mechanistische Welttheorie nicht, es bleibt also auch dort ein Geheimnis, das allerdings nicht mehr als Geheimnis geachtet, sondern ins Regal des Wiß- und Beherrschbaren gestellt und damit entwürdigt, degradiert wird), sondern Leben heißt dem Transzendenten Raum zu geben, ja ist selbst der Atem des Transzendenten, also des Göttlichen Geistes. 

In diesem Rückgriff auf einen Artikel in diesem Blog aus dem August 2010 wird unter Bezug auf Ayn Rands Theorien die Kritik des amerikanischen Interventionismus speziell im Jahre 2008, also der letzten "großen Weltwirtschaftskrise" (die bis heute nicht vorbei ist), vorgelegt. Mit der These, daß es die Politik in ihrem Wahn war, durch direkte Eingriffe das persönliche Lebensschicksal der Bürger zu verändern ("zu verbessern"), die das lebendige (weil von Menschen betriebene) Gefüge der Wirtschaft so durcheinander brachte, daß es in einem Kollaps enden MUSZTE. 

Gezielt wurden als "Antidiskriminierungsmaßnahme" (mit dem Nebeneffekt, bestimmte Wählergruppen an sich zu binden) Kredite zu Bedingungen vergeben, die dem normalen menschlichen Zueinander (und zwar auch, ja gerade in der Nächstenliebe) widersprachen. So, wie das geschieht, wenn die Vernunft ausgeschaltet und durch Richtlinien gelähmt wird, deren Folgen keine Wirtschaft der Welt mehr auszutragen vermag.

Damit haben wir den aktuellen Bezug mehr als uns lieb sein könnte. Wer hier so manches Motiv der BLM - Black Lives Matter erkennt, liegt nicht so falsch. Die eben nicht auf Nächstenliebe beruht, sondern auf dem Vorhaben einer auf bestimmten Gleichheits- und Gutheitsphantasien umgebrochene Maschinenreparatur fußt. Die aber einem lebendigen Gefüge nicht nur widerspricht (und zwar prinzipiell), soviel Ungerechtigkeit es tatsächlich geben mag, sondern eben, wie gesagt, das menschliche Schicksal aus jedem Wirklichkeitsdialog herausreißt und nach menschlicher Vorstellung richtigstellen möchte. 

So "gut gemeint" das alles auch sein mag (wobei der VdZ genau das bestreitet, diese "Gutheit" ist eine Lüge, vor sich selbst wie allen anderen gegenüber), so katastrophal und schädigend für ein Gesamtgefüge ist es. 
Die Welt wurde noch nie durch Weltverbesserer besser. Vielmehr wurde sie durch sie zur Hölle, aus besagten Gründen! Sie verhindert das Leben, will es bis zu jenem Moment aussetzen, bis es nach bestimmten Vorstellungen abläuft. 
Und das ist seit langem in einer Politik erkennbar, die von einem Scheitern zum nächsten eilt, aber ihre Phantasie wahre Eskapaden schlagen läßt, externe Schuldige und Sündenböcke zu suchen. Ob Kommunismus oder Nationalsozialismus oder Faschismus - das 20. Jahrhundert hat gezeigt, wohin diese Form der Weltauffassung führt. 
Aber wir haben nicht nur nichts daraus gelernt, im Gegenteil: Wir glauben mehr denn je an diese Konzepte! Ja unser Denken ist ihr Denken. Das 21. Jahrhundert scheint ihre Realisierung sogar durch technische Entwicklung zu vervollkommnen weil (scheinbar) in Totalität - jeden, alles, jeden Ort umfassend - umsetzen zu können.  
Damit wäre das letzte Hindernis, das das 20. Jahrhundert noch vor sich hatte, und das (wie wir längst glauben) rein technischer Natur war, beseitigt. Die Zustimmung, die der Corona-Wahn in der Bevölkerung findet, macht deshalb mit Recht Angst vor jedem nächsten Tag. 
Denn wir brauchen gar nicht mehr darüber nachzudenken, OB Totalitarismus kommen wird, und wie wir ihn verhindern könnten. Wir HABEN ihn bereits. Wir haben ihn nämlich genau auf jener Stufe, die seine schrecklichste ist: Getragen von den Opfern selbst. Als Hölle auf Erden. 
Und damit haben wir es mit etwas ganz anderem zu tun. Mit der Erhörung des Gebets ganzer Völker. Der von uns vor die Tür verwiesene Gott straft uns damit am schwersten: Er läßt die Welt tatsächlich in unsere Hände gleiten. Vielleicht als einzige Möglichkeit für uns, doch noch zu lernen, denn die paradoxe Intention (die dem vordergründigen, formulierten Wollen nachgibt, es also zuläßt und wirklicht) ist oft ein letztes Mittel, um den Menschen von einem Wahn zu heilen. Und Gottferne ist ein Wahn.
Hier also nun der Artikel aus dem August 2010. Nichts davon ist weniger aktuell. Das ist eben erst Denken: Das Bergen von Strukturen der Wirklichkeit, die es immer sind, die historisches Geschehen konstituieren. Was wirklich passiert, ist immer unsichtbar. Das Sichtbare, das sinnlich Erfaßbare erzählt uns lediglich davon.
 
 
In den Zeitungen fanden sich Artikel die monierten, daß Frauen gegenüber Kreditvergaben restriktiver gehandhabt würden, als dies Männern gegenüber geschah. Man riet deshalb zu Kreditinstituten, die über Internet verfügbar wären, dort würden Frauen als Kreditempfänger sogar die Mehrheit bilden. Und sie nennen es "Frauendiskriminierung".

***

In Zusammenhang mit besagtem Artikel über Ayn Rand, der russischen Apothekerstochter, die 1926 nach Amerika geflohen war, und dort eine beachtliche Karriere als Philosophin hingelegt hatte. Sie warnte eindringlichst vor staatlichen Eingriffen in das Wirtschaftsgeschehen, das nur funktionieren könne, wenn man es den freien Kräften überließ. Jeder Eingriff staatlicherseits aber wäre zutiefst geprägt von Egoismen politischer Kräfte, und KÖNNE deshalb nur verheerend wirken, weil jede Gesellschaft ein komplexes, aber auch filigranes System eines (sich immer wieder selbst regulierenden) Gleichgewichts eines Volksganzen sei.

Deshalb wehrte sie sich auch vehement gegen den in ihren Augen völlig verkehrten Interventionismus, den Roosevelt in den 1930er Jahren einführte, und der fatale Folgen für die Weltwirtschaft haben MUSZTE. Denn im selben Zuge mußten die entscheidenden Stabilitätsfaktoren, die Rückbindung der Währungen an Maß und Menschengerechtheit, aufgegeben werden. (Denkt man ihre Thesen durch, so kommt man folgerichtig zu den Ereignissen 2008f., denn die Wirtschaftskrise dieser Jahre ist exakt auf diese Ursachen zurückzuführen.)

Ayn Rands Einfluß ist also nicht nur theoretisch gar nicht zu überschätzen, sondern auch praktisch. Denn zu ihren Schülern zählte unter anderem Ronald Reagan, aber auch der langjährige Chef der amerikanischen Notenbank, Alan Greenspan. 

Und über ihn schreibt die FAZ Folgendes:

(Ursachen der Weltwirtschaftskrise von 1929 - Parallelen zu heute)

In einem Essay von 1966 kam Alan Greenspan angesichts der Finanzkrise von 1929 zu dem Ergebnis, daß die Spekulationsblase vom unmäßigen Papiergeldfluss kreiert wurde, den die Federal Reserve 1927 in die Banken pumpte. Als daraufhin die britische Regierung mit der gänzlichen Aufgabe des Goldstandards voranging, löste sie den weltweiten Bankencrash aus. Er wäre, wie Greenspan glaubt, zu vermeiden gewesen, hätten die Wohlfahrtsstaat-Advokaten aller Länder nicht ihre historische Chance gewittert. Denn solange der Goldstandard herrschte, waren sie gezwungen, den Machterhalt durch unpopuläre Steuern aufs Spiel zu setzen.

Also lösten sie sich vom Gold und erzeugten einen Rausch der Machbarkeit auf Kosten privater Sparer: „Seines akademischen Jargons entkleidet, ist der Wohlfahrtsstaat nichts weiter als ein Mechanismus, durch den Regierungen den Besitz der produktiven Mitglieder einer Gesellschaft beschlagnahmen und einer breiten Palette von Wohlfahrtszwecken zuführen.“
 
Indem Greenspan das „schäbige Geheimnis“ der damaligen Regierung benennt, legt er auch den Finger auf eine der Ursachen der heutigen Krise: „Die Aufgabe des Goldstandards erlaubte es den Wohlfahrtsstaatlern, das Bankensystem als Instrument zur unbegrenzten Kreditvergabe zu gebrauchen. Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Konfiszierung durch Inflation zu bewahren.“

Sätze wie diese machen Greenspan zur enigmatischsten Figur der Bankenkrise. Er war es, der nach dem 11. September den Leitzins auf ein Prozent herabsetzte und mit der dann zwingend folgenden Kreditschwemme den Immobilienboom auslöste: ein Konsum-Mekka auf Pump. Nicht nur hatten die Sparer nichts von ihrem Vermögen, sie waren auch die künftigen Leidtragenden der auf Taubenfüßen nahenden Inflation. Gelockerte Richtlinien sorgten dafür, dass der Eigenkapitalquotient der Banken im Verhältnis zu ihren Schulden auf 1:30 gesenkt wurde. Die finanziellen Garantien, die es den Banken möglich machten, über ihre Verhältnisse zu leihen, übernahm der Staat. Diese Großzügigkeit schlug vor zwei Jahren in Form von siebenhundert Milliarden Dollar zu Buche, mit denen die Zentralbank die faulen Immobilienkredite aufkaufte. Diese nur von einer hypothetischen Zukunft gedeckte Summe bedeutet de facto eine immense Verringerung des aktuellen Dollarwerts. Der steigende Goldpreis gibt eine Vorstellung von der historischen Entwertung der amerikanischen Währung: Heute zahlt man 1.220 Dollar für eine Unze Gold, bis ins 20. Jahrhundert waren es rund zwanzig Dollar, weniger als zwei Prozent des heutigen Kurses.

Modell für einen Systemwechsel
All dies hat nicht nur mit dem Rätsel Greenspan, sondern auch eine Menge mit den von Ayn Rand vorausgesagten Entwicklungen zu tun. Finanzielle Rücklagen stärken die von ihr propagierte Unabhängigkeit des Individuums, machen es frei von politischen Eingriffen und nach eigenen Vorstellungen handlungsfähig. In diesem Sinne müsste Ayn Rand ganz oben auf der Leseliste der autonomen Szene stehen. Denn durch die finanzpolitische Zentralisierung verschiebt sich die persönliche Verantwortung von unten nach oben. Der Zwang, der dann zur Stabilisierung der Verhältnisse nötig wird, verstärkt die Gewaltbereitschaft im Ganzen.

Ayn Rand war sich darüber im Klaren, dass ihr Modell, wenn nicht auf einen Systemwechsel, dann auf die Abschaffung des Systems als solchem hinauslief. Entspricht es doch der tief implementierten Struktur der Moderne, Verantwortung an Systeme zu delegieren, deren Entscheidungsträger die Folgen ihres Handelns nicht mitzutragen haben.

Wie also konnte Alan Greenspan, der sich noch kürzlich in einem Fernsehinterview zu seiner Lehrerin Ayn Rand bekannte, die zynische Spirale der Dollarentwertung mitbedienen und heraufbeschwören, was er selbst einen Finanz-Tsunami nannte? Fehlte ihm das Rückgrat, angesichts der eklatanten Verletzung seiner Prinzipien zurückzutreten, oder hielt er die Papiergeldflut für das geringere Übel? Bei der Anhörung im Kongress Anfang April gab er gewunden zu, dass die Leitzinssenkung 2003 ohne seine Zustimmung und auf politischen Druck hin erfolgt war.
 
Bei dem unentwirrbaren Gespinst der Vorwürfe, die seit September 2008 kursieren, geht es auch um eine Schuld, die zu schmerzhaft ist, um offen benannt zu werden. Das 1977 vom amerikanischen Kongress verabschiedete Antidiskriminierungsgesetz („Community Reinvestment Act“) verpflichtete Banken, Kredite auch in Stadtbezirke zu vergeben, die ihren bisherigen Vergabestandards nicht entsprachen. Der Dokumentarfilmer Peter Krieg wies darauf hin, dass ein weiteres Gesetz von 1991 den „Vergleich von Kreditverträgen nach Rassenzugehörigkeit ermöglichte - mit dem erwartbaren Ergebnis, dass die Banken offenbar proportional mehr Kredite an Weiße als an Schwarze vergaben.

Dies interpretierte die Politik als Ungerechtigkeit seitens der Banken, die umgehend durch öffentlichen Druck, noch mehr ,antidiskriminierende' Vorschriften und Lockerung des Standards für Kreditvergaben korrigiert werden musste. Wer sich dennoch an seriöse und bewährte Kreditstandards hielt, dem drohten Gesetzgeber und Zentralbanken hohe Geldstrafen an.“ Die regierungseigenen Banken Fannie Mae und Freddy Mac gaben das Tempo vor, mit dem sich durch Verpackung von faulen Krediten Profite erwirtschaften ließen. Wie bekannt, wurde die sich abzeichnende Pleite über Immobilienjunkbonds global verteilt, deren fahrlässig positive Bewertung die Regierung duldete.

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Anmerkung: Der VdZ ist nicht unbedingt der Ansichten Greenspans, der wie alle Amerikaner ein sehr selektives Verhältnis zur Geschichtsforschung hat, um es gelinde auszudrücken. Amerikaner sind sicher die falschen, geht es um Geschichte. Die Aufgabe des Goldstandards durch Großbritannien in den 1920er Jahren (der dann neben den meisten übrigen Staaten, nicht aber, zum Beispiel Österreich, die USA in den 1930ern folgte) hatte mehrere Ursachen: einmal war das Pfund als Weltflucht- und -reservewährung auf eine Volkswirtschaft bezogen, die sich als zu schwach definierte, diese weltweiten Spannungen auszugleichen. 

Denn zahlreiche Staaten begannen als Gegenmaßnahme gegen ihre "Hauskrisen" die Pfundvorräte gegen Gold (zum verbrieften Kurs!) einzutauschen, und diese Last wollte Großbritannien nicht länger tragen. Nun entschied sich das Empire, die Rolle des "leading players" der Weltwirtschaft (wohl auch in Vorahnung des bald bröckelnden Weltreichs) aufzugeben. Es war also eine politische, staatsmännische Entscheidung, in der Großbritannien nach dem Ersten Weltkrieg seine Rolle als führende Macht der Welt - preisgab. Mit fatalen Folgen für Europa.

Diese Rolle übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg die USA, und der Dollar. Und es ist zu beobachten, daß sie selbst diese Rolle allmählich auf-, und an China (oder Indien) übergeben wird. In der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise hat ja bereits China ein wenig diese Rolle gespielt.


*090720*